Nach Ostern bin ich noch weitere 6 Wochen in Adivaram geblieben, schließlich hatten die Jungs noch Sommerferien und es gab ein Sommercamp für die daheim gebliebenen Jungs. Ein weiterer Grund war, dass es in Adivaram in der Regel 2 Grad kühler ist als in der Stadt, also nur ab und zu über 40 Grad, oder dem digitalen Thermometer nach zu urteilen 33 Grad von 9 – 21 Uhr. Es wurden auch andere Sommercamps von Don Bosco veranstaltet, die ich auch teilweise besucht habe.
Sommercamp in Adivaram
Das Sommercamp in Adivaram begann am 24. April und es gab bis zum 4. Mai jeden Tag ein Programm oder Klasse für die Jungs. Zum Beispiel haben die Childline Mitarbeiter eine Klasse über Missbrauch und Kinderrechte gehalten, dabei gab es auch Spiele zwischendurch. Am Abend veranstalteten wir verschiedene Wettbewerbe, wie Tanzen, Schauspiel oder Malen. Als Programm gab es auch ein kulturelles Training – das heißt traditioneller Tanz und Mathalam Trommeln.

Für das Sommercamp wurden die Jungs in 3 Teams eingeteilt.
Es wurden Spiele und Wettbewerbe gespielt, um Punkte zu sammeln.

Kostümwettbewerb – ein Junge ist als Raya (König) verkleidet.

Medizinische Untersuchung an einem Vormittag

Eine Theateraufführung über die Schule
Kulturelles Training mit Tanz und Trommel
Ansonsten haben wir Wanderungen gemacht und sind auch in den Zoo gegangen. Bei einer Wanderung wurde zuvor eine Schatzsuche vorbereitet. Alle Sommercamps hat Brother Viyani organisiert und geleitet, wofür er extra in den Semesterferien von seinem Theologiestudium gekommen ist. Außerdem sind noch zwei junge Brothers zum Hospitieren gekommen.
Die Schatzsuche geht los! Der nächse Hinweis ist am Schild.
Im Zoo gibt es einen weißen Pfau
Aufführung am Ende des Sommercamps
Auch sind wir an einem Tag in einen Wasserpark gegangen, der südlich von Salem liegt. Dieser ist so gebaut, dass auch Nichtschwimmer alles mitmachen können. Bei 40 Grad hat die Abkühlung sehr gut getan! In Indien badet man auch nicht in Badehose und Badeanzug oder Bikini, sondern mit normaler Kleidung, also für uns Sportklamotten und für Frauen in der Regel ein chudi, die Alltagskleidung. Es gibt verschiedene Rutschen und Pools, auch ein Wellenbad und Wasserfälle, welche einen erschlagen, wenn man darunter steht. Eine indische Besonderheit ist die Regendusche, welche auch gleichzeitig eine Tanzfläche mit indischer Musik ist.

So schnell die Jungs runter rutschen, rennen sie wieder rauf.

Sie hatten auch viel Spaß mit den Schwimmringen.

Tanzchoreographie unter der Regendusche.
Sommercamp in den Slums
Einen Tag bin ich auch mit einigen Mitarbeitern von Childline und CFS nach Ammapet, ein armes Viertel im Osten von Salem, gefahren. Dort wurde eine Woche lang ein Sommercamp veranstaltet. Die Kinder vor Ort durften freiwillig in eine Schule kommen, wo sie vormittags unterrichtet wurden, wie in Adivaram auch. Mittags gab es Spiele, Tanzen oder auch ein Puppentheater. Das gleiche Sommercamp gab es auch in 3 weiteren Armenvierteln.

Puppentheater Aufführung in Ammapet

Für die Kinder gibt es Lime juice und Kekse.
Weitere Camps
In den Sommerferien wurde von Don Bosco auch je eine Woche ein Diadiction Camp veranstaltet und ein Camp im Jugendgefängnis.
Das Diadiction Camp fand im Mulluvadigate für drogenabhängige Jugendliche statt. Sie sind Alkohol, Zigaretten oder Tabletten abhängig. Es gab einen Malwettbewerb, auch die Kultur-Klasse wie in Adivaram wurde ihnen ermöglicht und noch andere Programmpunkte. Bei dem Camp waren auch Ärzte beteiligt, welche die Gesundheit der Jungs überprüfen.
Einen Tag war ich auch im Jugendgefängnis dabei. Dort haben wir verschiedene Spiele und Wettbewerbe veranstaltet.
Die Sommerferien waren für mich eine sehr heiße, schöne und erlebnisreiche Zeit, die ich sehr genossen habe.
Viele Grüße aus Indien
Kirchberger Andreas
Hi Leo,
da war’s Du ja voll beschäftigt. Die Kinder hatten auch ihren Spaß, wie man auf den Fotos sieht.
Liebe Grüße Papa