Nun ist es endlich soweit, nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind und mein Koffer gepackt ist, ging es für mich am Freitag, den 7.9. um 21:50 Uhr in München am Hauptbahnhof los. Noch ein letzter Abschied von meiner Familie und dann fuhr der Zug nach Frankfurt zum Flughafen. Meine Mitvolontärin Johanna und ich verbringen eine Nacht im Zug und am Flughafen, in der wir nur wenig schlafen können. Um 5 Uhr in der Früh trafen wir dann auch die vier anderen Volontäre, die ein Jahr in Tamil Nadu in verschiedenen Projekten sind. Nachdem beim Check-in und der Sicherheitskontrolle alles geklappt hat und sogar Lukas mit 7 kg zu viel im Gepäck nichts zahlen musste, ging es kurzdarauf schon in den Flieger und um 7:10 Uhr rollt er los.
Wir flogen von Frankfurt über Paris nach Mumbai und schließlich nach Tiruchirappalli (Trichy). Falls ihr Trichy nicht kennt, seid ihr nicht die Einzigen. Sogar das Personal in Mumbai kannte es nicht – oder zumindest die Abkürzung TRZ, die auf dem Boardingpass stand. In Mumbai verbrachten wir sehr lange 12 Stunden am Flughafen, bis wir schließlich weiter flogen. Am Zielflughafen angekommen, wurden wir draußen bei 32 °C im Schatten freundlich von zwei Salesianern begrüßt und zu den Autos gebracht.
Der indische Verkehr ist laut! Mit viel Hupen und ohne irgendwelche Straßenmarkierungen einzuhalten, fahren hier Autos, Busse und Motorräder nebeneinander und überholen mit so wenig Abstand wie möglich. Wir sehen trotzdem keinen Unfall. Vermutlich weil jeder aufpasst und erwartet, dass irgendjemand kommt. Eigentlich ist der Verkehr genauso, wie immer beschrieben wird. Jetzt erlebe ich es auch selbst! Es war nur eine kurze Fahrt bis zum „Provincial House“, wo wir für die nächsten zwei Tage noch zusammen waren. Zur Begrüßung wurde uns eine Blumenkette umgehängt und ein Punkt auf die Stirn getupft, so wie es in Indien üblich ist. Am Abend hatten wir dann das erste richtige indische Abendessen mit „Butternaan“ (buttrige Teigfladen) und verschiedenen Currys.
Der erste Tag
Nach einem leckeren Frühstück am Morgen und einen kurzen Infoteil über unseren Freiwilligendienst, wurden wir durch den indischen Verkehr zu verschiedenen Don Bosco Einrichtungen gebracht, bei denen wir neue Eindrücke von der Arbeit der Salesianer bekommen durften. Am selben Tag haben wir noch eine indische Kirche besichtigt, einen Shiva Tempel besucht und allerlei indisches Essen probiert.
Das nächste Frühstück haben wir in einer weiteren Don Bosco Einrichtung mit dem „Provincial“, dem Leiter der Salesianischen Provinz in Süd Tamil Nadu, zu uns genommen. In Indien gibt es zu jeder Tageszeit -außer zum Tee- warmes und scharfes Essen. Nach dem Mittagessen bin ich mit Johanna und Sara Richtung Salem zu unseren Projekten gefahren worden.
Auf geht´s ins Projekt
Wir wurden von Father Albert, einem Father aus meinem Projekt, abgeholt und zuerst nach Nilavarapatti in das Projekt gefahren, wo die beiden Mädchen im nächsten Jahr mitarbeiten werden. Nach der indischen Begrüßungszeremonie und einer kurzen Kaffeepause wurde ich alleine weiter nach Salem gefahren -zu „Don Bosco Anbu Illam Salem“, das Projekt, in dem ich das nächste Jahr mitarbeiten und leben werde. Dort wurde ich auch sehr herzlich von den dort lebenden Jungs und den Mitarbeitern empfangen.
Jetzt darf ich mich erst einmal ausruhen und einrichten. Demnächst werde ich ein bisschen über mein Projekt berichten.
Euer Leo
Susanne Kirchberger
Es ist so spannend zu hören, was du schon zu Beginn alles erlebst!
Ganz liebe Grüße von deiner Mama
Monika Scherr
Lieber Leo, toll was Du uns berichtest. Wir sind schon gespannt auf Deine nächsten Zeilen. Liebe Grüße von Oma und Opa