Köllumbien - Jan Wachendorf

Jeck in Medllín

Erste Tage, erste Eindrücke

Hallo zusammen,

Willkommen auf meinem Blog! Hier berichte ich von meinen Erfahrungen und persönlichen Eindrücken des Lebens in der Ciudad Don Bosco, in Medellín und grundsätzlich während meines Freiwilligendienstes.

Leopold und ich sind inzwischen schon eine Woche in Medellín und haben auch schon einiges miterlebt, haben die Zeit aber vor allem genutzt um in der Ciudad Don Bosco anzukommen und uns ein wenig einzuleben.

Zusammen mit aktuell sechs weiteren Volontären (3 Österreicher, 2 Spanierinnen und eine Venezolanerin) leben wir in einer Art WG, zu der nur die Volontäre und die Mitarbeiter Zutritt haben. Hier wohnen wir immer zu zweit in einem Zimmer und teilen uns alle zusammen einen Gemeinschaftsraum, mit einer kleinen Küche.

Neben dem Auspacken und Zimmer einrichten war auch das emotionale Ankommen keine große Schwierigkeit, da wir sowohl von den Volontären und Mitarbeitern, als auch von den Jungs sehr offen und freundlich empfangen wurden. Natürlich gehen die Konversationen noch immer etwas schleppend voran, da wir uns beide noch nicht völlig problemlos im Spanischen bewegen, doch auch das wird schon nach diesen wenigen Tagen deutlich besser. Hinzu kommt, dass zum gemeinsamen Fußball oder Basketball spielen nicht viel oder komplexes beredet werden muss.

Zum Thema Sport lässt sich zudem noch sagen, dass wir zwar im Basketball durch unsere, im hiesigen Verhältnis fast riesenhafte Größe, definitiv noch im Vorteil sind, in Sachen Fußball allerdings völlig chancenlos dastehen. Dennoch macht es viel Spaß mit den Jungs zu spielen, insbesondere, da gerade der Fußball eine gute Art ist die anderen kennenzulernen.

Genug zum Thema des Lebens innerhalb der Ciudad Don Bosco, jetzt etwas mehr zu dem, was wir bei den verschiedenen Ausflügen in die Stadt erlebt haben. Das erste was schon bei der Autofahrt vom Flughafen hierhin am Samstag klar wurde: Der Straßenbau und der zum Teil damit einhergehende Verkehr! Da Medellín in einem Tal liegt aber keineswegs eine kleine Stadt ist, wird auch viel auf dem Gefälle, dass die Innenstadt einschließt gebaut. Das eigentlich problematische daran ist aber, dass die Straßen, nicht wie in Deutschland so kurvenreich wie möglich gelegt sind, sodass allzu steile Passagen vermieden werden können, sondern, dass sich in Medellín das genaue Gegenteil davon feststellen lässt. Die Straßen sind zu großen Teilen wirklich völlig geradeaus nach oben gebaut worden und somit enorm steil. Das wäre jetzt nur die ein Sache, aber jetzt kommt der Verkehr dazu: Neben den unzähligen Motorrädern (es scheint als besäße jeder über 15 Jahre alte Bewohner der Stadt eines) die sich überall mit einem Affenzahn durschlängeln, erscheint es mir, als führe auch jeder Auto-, LKW-, oder Busfahrer nur so, wie er es möchte, jegliche, für uns normale Verkehrsregel missachtend. Dies wurde schon auf der ersten Autofahrt von Leyre, einer der Koordinatorinnen für die Volontäre, bestätigt: „Bienvenidos a la ciudad del Chaos!“

Am Sonntag, sind wir dann mit einer kleinen Gruppe via Bus in die Stadt gefahren (die Busfahrten in Medellín stellen jede Achterbahn in den Schatten) und haben die Comuna 13 besichtigt, ein Bereich Medellíns, der von einer gefährlichen Vergangenheit geprägt ist und heutzutage mit vielen Graffitis verschönert ein touristisches Highlight der Stadt darstellt.

Nachdem wir am Montag einiges an Formalitäten erledigt haben fuhren Leopold und ich am Dienstag zum ersten Mal mit Mitarbeitern des Programms „Derecho a Soñar“, in welchem wir arbeiten werden, in ein jeweils anderes Projekt. Das ganze Programm kenne ich noch nicht besonders gut, daher will ich noch nicht zu viel darüber erzählen, ich weiß allerdings, dass sie Projekte in vier verschiedenen Barrios, in Medellín verteilt haben. Das Barrio, in welches ich am Dienstag mitgefahren bin heißt „Altos de la Torre“ und ist mit dem Taxi bestimmt mindestens 45 Minuten von der Ciudad Don Bosco entfernt. Im Projekt bestand die Arbeit darin, zweimal etwa 1,5 Stunden mit den Kindern einige Kreisspiele zu spielen und zu reden, zwischen den zwei Terminen konnte man ebenfalls ein bisschen mit den Kindern reden und spielen.

Nachdem ich am Donnerstag in ein weiteres der Projekt des Programms mitfuhr (Carpinelo), stand gestern, am Freitag, ein Treffen einiger Kinder aus allen vier Projekten in der Ciudad Don Bosco auf dem Programm. Das Ganze begann mit einer Messe (Padre Andrés, ein junger, sympathischer Padre aus der Ciudad Don Bosco hielt einen Gottesdienst, der allen Kindern Spaß machte), im Anschluss wurde eine Art Puzzle in drei Teams gespielt und nach dem Mittagessen ging es mit allen in den Pool.

Insgesamt hat mir meine erste Woche hier in der Ciudad Don Bosco großen Spaß gemacht und ich denke ich habe auch schon einiges erlebt.

Ich werde meinen Blog in den kommenden Tagen weiter einrichten und hoffentlich auch noch interessanter als er ohnehin schon ist gestalten. Auch über meine Arbeit und über „Derecho a Soñar“ im allgemeinen berichten.

Bis dahin, viele Grüße aus der Stadt des ewigen Frühlings

Jan

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Alltag und Highlight

  1. Frank Wachendorf

    Sehr schöner Startup des Blogs! Bravo! Ich bin gespannt auf mehr…

  2. Barbara Wachten

    Das hört sich alles spannend an. Mucha suerte! …weiterhin. Ne schöne Jrooß!

  3. Tom Döker

    Lieber Neffe Jan!
    Danke für den sehr anschaulichen Erlebnisbericht und die interessanten Eindrücke über lokalen Verkehr, Straßenbau, Größenverhältnisse und Fussballkönnen.
    Insgesamt schon jetzt tolle Lebens- Erfahrungen, Caramba!
    Euch allen dort eine gute Zeit weiterhin + schon auf den nächsten Blog gespannt!
    Herzlich Onkel Tom

  4. Georg Blümer

    Super Jan! Weiter so!!!! Meine Mutter, von der ich Dich auch herzlich grüßen soll, und ich, haben gerade Deinen Blog gelesen. Weiter so!!!
    VG Georg und Tante Klara

  5. Marion Blümer

    Hallo Jan! Danke für Deine ersten Eindrücke aus einer so fernen und anderen Welt! Hoffe, du schreibst noch weiter. Aufregende ud vielleicht manchmal verstörende, aber sicher unvergessliche Eindrücke und Momente liegen vor dir. Bewundernswert, dein Engagement! Ich wünsche Dir alles Gute und freue mich auf deine Fortsetzung!
    Adios aus Aachen! Marion Blümer

  6. Uwe Weiland

    Moin, mein Lieber…schön, dass es Dir dort in der Ferne gut geht…einen schönen Blog hast Du da eingerichtet… ich freue mich mit Dir, dass Du es gut angetroffen hast. Was Blogs angeht gucke ich ja nur Bibis-Beauty-Palace…und da frage ich mich natürlich wann bringst Du denn Deine Schminktipps? Freu mich schon !!
    O.K. pass auf Dich auf…freue mich weiter von Dir zu lesen…Fühl‘ Dich von mir fest auf den Rücken geklopft…Uwe

  7. Dirk Hüskes

    Hi 10er,
    was muss ich da lesen, du blamierst uns beim Fußball. Was hat dir der Trainer im Blücherpark beigebracht ???
    Viel Spaß und hab eine spannende Zeit, Dirk

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