Auf dieser Seite werde ich die Salesianer, mit denen wir hier zusammen leben und arbeiten, in Form eines Interviews kurz vorstellen.

 

Father Christopher Kunda

 

Okay, vielen Dank Pater, dass du zugestimmt hast das Interview mit mir zu machen. Bitte stelle dich zu Beginn kurz vor, sag wer du bist, wie alt du bist und wo du herkommst.

Ich bin Pater Christopher Kunda, ich bin Sambier und ich bin 35 Jahre alt.

Könntest du deine Arbeit hier in einem Satz beschreiben?

Meine Arbeit in einem Satz – es ist ein guter Job, ich genieße ihn sehr – ist, mit Jungen Menschen zu arbeiten.

Okay, als nächstes möchte ich dich fragen, was dir generell am besten daran gefällt, ein Salesianer zu sein.

Das beste daran, ein Salesianer zu sein, ist, dass ich in Kontakt mit Jungen Menschen bin, dass ich in ihrer Entwicklung teilhabe, ihrer spirituellen Entwicklung und anderen Aspekten ihres Lebens. Es ist sehr erfüllend sie wachsen zu sehen, wie sie erwachsen werden und wie sie sich über Gottes Präsenz in ihrem Leben bewusst werden.

Wenn du 10.000 US Dollar hättest, was würdest du damit machen? Du könntest damit tun was immer du willst, du wärst komplett frei.

Ich hab mir noch nie Gedanken über so eine Frage gemacht, aber wenn ich die Möglichkeit hätte, über so viel Geld zu verfügen, würde ich es für die Jugendlichen ausgeben. Für die armen Jugendlichen, für ihre Bildung, höchstwahrscheinlich. Das ist was ich tun würde, ich denke, ich würde nichts anderes machen, ich würde es für die Jugendlichen und ihre Bildung einsetzen. Für die vielen Jungen Leute, die nach Geld suchen, um zur Schule zu gehen. Ich denke das wäre der beste Weg, das Geld zu nutzen.

Ich würde gerne ein paar persönliche Fragen stellen. Für deinen nächsten Urlaub fährst du nach… ?

Ich hab mir über Urlaub keine Gedanken gemacht. Ich mache kaum Urlaub… ich verbringe ihn vielleicht anders. Ich mache ihn während ich arbeite. Also ich weiß nicht ob ich dieses Jahr in den Urlaub fahren werde. Normalerweise fahre ich nicht weit weg in den Urlaub, das habe ich schon länger nicht mehr gemacht. Ich mache buchstäblich Urlaub während ich arbeite, ich versuche mich auszuruhen.

Welche Art von Musik magst du?

Ich mag alle Arten von Musik. Ich mag Kirchenmusik, aber ich genieße alle Arten von Musik. Eine Zeit lang war ich Fan klassischer Musik und ich mag sie immer noch, sie entspannt mich. Auf diese Weise bin ich in Kontakt mit mir selbst, wenn ich gute Musik höre, besonders Kirchenmusik.

Wenn morgen keine Arbeit wäre, was würdest du machen?

Wenn morgen keine Arbeit wäre, ich denke ich würde mich länger ausruhen, länger schlafen. Meine Kräfte wiederherstellen. Ich würde mehr Zeit verwenden zu schlafen.

Wir kommen zu den beiden letzten Fragen. Die nächste ist: Warum wolltest du ein Salesianer werden? Kannst du dich erinnern?

Ja. Ich war fasziniert vom Leben Don Boscos, der der Jugend jener Zeit wirklich helfen wollte. Ich mochte seine kreative Art anderen Leuten zu helfen und die Methoden, die er in seinem Leben benutzt hat, um junge Menschen zu Jesus Christus zu bringen. Ich war fasziniert davon. Ich wollte das gleiche machen, kreativ in der Arbeit mit Jugendlichen zu sein, um sie zu Christus zu bringen.

Die letzte Frage ist: Wenn du eine Sache in der Welt verändern könntest, was wäre das?

Wenn ich eine Sache in der Welt verändern könnte, würde ich die Einstellung von Leuten verändern, die Einstellung gegenüber den Armen. So dass wir mehr auf andere Leute achten und nicht so viel auf uns selbst. Ich würde sehr gerne diese Einstellung ändern, damit die Welt selbstlos wird. Dass die Menschen selbstlos werden und mehr auf andere Menschen achten, besonders auf die unterprivilegierten.

Das waren alle meine Fragen, vielen Dank.

Danke dir, ich hoffe dein Aufnahmegerät hat das alles aufgenommen.

Father Macarius Mpundu

 

Guten morgen, danke, dass du dem Interview zugestimmt hast. Stelle dich bitte für den Anfang kurz vor, sag wer du bist, wie alt du bist und wo du her kommst.

Vielen Dank, Josef. Ich bin Father Macarius Mpundu, ich bin 35 Jahre alt und ich arbeite in Mansa als Direktor des Jugendzentrums. Das ist mein drittes Jahr in diesem Apostolat, seit meiner Priesterweihe.

Und wo kommst du gebürtig her?

Ich stamme gebürtig aus Zentralsambia, aus Kabwe. Dort bin ich aufgewachsen, bis ich mit der Ausbildung bei den Salesianern angefangen habe.

Bitte beschreibe deine Arbeit in Mansa in ein paar Sätzen.

Nach meiner Weihe wurde ich dazu bestimmt, im Jugendzentrum zu arbeiten. Was grundsätzlich heißt, dafür zu sorgen, dass Sachen organisiert werden und funktionieren. (…) Wir nutzen das Jugendzentrum regelmäßig dazu, verschiedenste Programme für Jugendliche anzubieten, die dafür auch aus anderen teilen Sambias nach Mansa kommen. (…)

Okay, ich möchte noch ein paar persönlichere Fragen stellen. Welche Art Musik magst du?

Oh Musik! (lacht) Als ich aufgewachsen bin habe ich Popmusik gehört. Diese Musik hat mehr oder weniger mein Leben geprägt, es war viel von dieser Musik, die in den 90er Jahren aufgekommen ist. Mit ihr sind wir aufgewachsen, das war die Musik die wir untereinander ausgetauscht haben. (…)

In deinen nächsten Ferien fährst du nach…

Ich habe viele Ideen, wo ich meine Ferien verbringen könnte.

Also erzähl uns von einigen!

(lacht) Da ist ein Freund von mir, mit dem ich studiert habe, bei den Salesianern Don Boscos. Nach dem Philosophiestudium hat er die Salesianer verlassen, er arbeitet jetzt an der Katholischen Universität von Malawi, ihn wollten wir zusammen mit einigen Leuten, mit denen wir zusammen im Studium in Tansania waren, besuchen. Eine andere Möglichkeit ist, nach Kenia zu fahren. Einige meiner Paten, die mir sehr geholfen haben als ich mich auf die Priesterweihe vorbereitet habe, kommen aus Kenia. Wenn ich mich etwas besser organisieren würde und genügend Ressourcen auftreiben könnte, würde ich sie sehr gerne besuchen.

Was gefällt dir am meisten daran, ein Salesianer zu sein?

Was mir am meisten daran gefällt, ein Salesianer zu sein, ist dass ich die Anwesenheit von jungen Menschen sehr genieße. Junge Menschen definieren mich, sie machen meine Persönlichkeit komplett. Ich bin an einem Ort aufgewachsen, an dem die Salesianer schon seit einiger Zeit gearbeitet haben, und es auch immer noch tun. Das war eine der Dinge die mich wirklich inspiriert haben, diese Offenheit für die Begegnung, einfach Zeit mit den Jugendlichen zu verbringen und sein Leben mit ihnen zu teilen. Es ist immer schön, jugendlich zu sein, zu spielen – und auch zu beten. Einfach ein leben zu führen, das optimistisch und fröhlich ist, ein leben das Freude bringt. Das ist eine der Stärken, die ich aus meiner Arbeit ziehen kann, zu lernen, was eigentlich heißt, ein Mensch zu sein. Wir entdecken uns selbst, wenn wir Jugendliche sind und versuchen zu wachsen, erwachsen zu werden. Diese Phasen im Leben halte ich für sehr wichtig, auch für mein Leben als Salesianer.

Wenn du 10 000 US-Dollar für dich zur freien Verfügung hättest, was würdest du damit tun?

Wenn ich 10 000 Dollar hätte… Im Moment würde ich gerne das Skillscenter wieder eröffnen (Hier haben die Jugendlichen früher auf in den Gebäuden des Jugendzentrums Fähigkeiten im Umgang mit Computern und als Maurer erworben). Die Einrichtung hier in Mansa war ursprünglich so geplant, dass hier auch ein Skillscenter war. Ich habe das Gefühl, dass nur das Oratorium im Jugendzentrum nicht genug ist, es ist nicht genug, nur Spiele zu spielen. Es ist wichtig darüber nach zu denken, wie man den Leuten helfen kann, besonders denen, die die Schule abgebrochen haben, die es nicht schaffen, zur Universität zu gehen. (…) Ich denke das ist ein wichtiger Bereich, besonders für ein armes Land wie Sambia, in dem wir fast alles importieren müssen. Die Fähigkeiten junger Menschen zu stärken ist für mich der Weg, den unser Land gehen sollte, um sich zu entwickeln.

Wenn morgen keine Arbeit wäre, was würdest du tun?

Keine Arbeit, ok ok… Was ich generell in meiner Freizeit mache, ist, dass ich versuche meinen priesterlichen Pflichten nachzukommen. Oft bereite ich in meinen Ferien zukünftige Veranstaltungen vor. Auch Arbeit zur Instandhaltung im Jugendzentrum versuche ich zu erledigen, wenn sie ansteht. (…)

Die nächste Frage ist: Kannst du dich daran erinnern, warum du ein Salesianer werden wolltest?

Ich kann mich sehr gut daran erinnern. (…) Ich habe auf mein eigenes Leben geschaut, meine Eltern hatten in den Minen gearbeitet, den Zambia Consolidated Copper Mines. Doch dann, zu einer Zeit als ich noch zur Schule ging, wurde die Firma geschlossen. Es war in diesen Momenten, in denen ich mich mit mir selbst auseinandergesetzt habe, weil sich die Dinge geändert hatten. Wir hatten immer am Monatsende ein Gehalt bekommen und wir waren in der Lage die Dinge des täglichen Lebens zu regeln. Erst später habe ich realisiert, dass es ein Geschenk war, Arbeit zu haben. Ich wollte also einen weg finden, wie ich meine Dankbarkeit zeigen konnte für die Gnade Gottes. So habe ich entschieden Gott zu fragen – inspiriert durch das Wort, wo es heißt: alles was ihr vom Herrn erbittet, soll euch der Herr gewähren – und das ist, was ich den Herrn gefragt habe; Herr ich möchte nur dir dienen, als ein Priester, aus Dankbarkeit dafür, was du für mich getan hast, in meinem Leben. Das war die erste Intention, die ich im Kopf hatte, ein Priester zu sein. (…) Ein Leben als Salesianer war für mich eine Option, da ich schon in einem Umfeld lebte, das von den Salesianern geprägt war (…).

Eine letzte Frage noch. Wenn du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?

Das ist eine schwierige Frage…

(Ich möchte) Veränderung erreichen in der Gesellschaft, hier in Sambia, in der Menschen sich oft nicht in der Arbeit engagieren. Diese Arbeitseinstellung ist eine Herausforderung. Die meisten Leute die zur Schule gehen erwerben einen Abschluss, auch an den Universitäten, sie erwerben ihren Master, doch sind sie schlussendlich am arbeiten? Sie sind nicht am arbeiten, sie warten darauf, bezahlt zu werden. Ich habe das Gefühl, dass diese ganze Struktur, dass die Arbeitseinstellung sich ändern sollte, um eine schrittweise Entwicklung zu erreichen. Die Mentalität, mit der wir an die Arbeit herangehen. Denn ich habe das Gefühl, wenn das nicht passiert, dann nehmen wir unsere Verantwortung auf Gottes Ruf hin und als Menschen nicht wahr.(…) Gott hat uns so viel Fähigkeiten gegeben, die wir nutzen müssen. Diese Fähigkeiten sollten uns helfen mehr und mehr Mensch zu werden. (…) (Das) wäre wirklich eine gute Sache.

Das waren alle meine Fragen, vielen Dank.

Vielen Dank, Josef, und alles gute.

 

 

Brother Joseph Lanjesi

 

Guten Tag, vielen Dank dass du dem Vorschlag eines Interviews zugestimmt hast. Bitte stelle dich zu Beginn kurz vor, wer du bist, wie alt du bist und wo du herkommst.

Okay, mein Name ist Joseph Lanjesi SDB, das heißt Salesianer Don Boscos, ich bin ein Bruder. Ich befinde mich im ersten Jahr meines Praktikums. Im Moment lebe ich hier in Mansa, aber ursprünglich komme ich aus Malawi.

Bitte beschreibe in ein paar Sätzen deine Arbeit hier in Mansa.

Hier in Mansa arbeite ich Grundsätzlich in allen drei Bereichen der Kommunität, das bedeutet Schule, Jugendzentrum und Pfarrgemeinde. Nicht zu vergessen das Haus der Kommunität, wo ich mich darum kümmere, dass einige Dinge in Ordnung sind. In der Schule helfe ich in der Sammlung, um sicherzustellen dass Unterrichtsmaterialien zur richtigen Zeit verfügbar und einsatzfähig sind. Im Jugendzentrum sorge ich dafür, dass alle Sportgeräte für die Jungen Leute verfügbar und intakt sind. In der Pfarrei bereite ich alles für die Messen vor und treffe mich samstags und sonntags mit den Messdienern.

Vielen Dank, kommen wir nun zu ein paar etwas persönlicheren fragen. Welche Musik hörst du?

Grundsätzlich mag ich Rhumba.

Was ist das?

Ja, Rhumba ist eine Musikrichtung, wie… Hast du jemals von Awilo Longomba gehört? Er ist ein afrikanischer Musiker, er kommt aus Simbabwe. Das sind Songs, die sind etwas schneller und etwas länger. Die können einen Song spielen der über mehr als 10 oder 15 Minuten geht.

Das muss ich mir anhören.

Dein nächster Urlaub geht nach…

Nein, das weiß ich jetzt noch nicht. Denn prinzipiell suchen wir uns die Kommunität nicht aus, zu der wir gehören, wir werden einfach ausgesendet. Also ich weiß nicht wo hin ich gehen werde, nach dem ich mein Jahr hier in Mansa beendet habe.

Was gefällt dir am meisten daran, ein Salesianer zu sein?

Ein Salesianer zu sein ist die glücklichste Art, sein Leben zu leben, weil man immer einer von unzähligen Aktivitäten nach geht, sodass die Tage sehr schnell vergehen. Also ich bin glücklich, ein Salesianer zu sein.

Wenn du 10 000 US Dollar zu freien Verfügung hättest, was würdest du damit tun?

10 000 US Dollar? Solange ich in der Mission für junge Menschen bin, würde ich versuchen etwas für junge Menschen zu machen, so dass sie auch materiell meinen Beitrag merken. Denn was ich im Moment mit ihnen mache, sind nur Dinge, die verfügbar gemacht werden durch die Kommunität oder durch andere Leute. Also wenn ich mein eigenes Geld hätte, würde ich etwas für die jungen Menschen machen, so dass sie ebenfalls merken, dass ich mich um sie kümmere.

Okay, die nächste Frage ist: Wenn morgen keine Arbeit wäre, was würdest du tun? Wenn du komplett frei wärest?

Wenn morgen keine Arbeit wäre, also wenn kein Oratorium wäre, keine Schule, keine kirchlichen Aktivitäten… Ja, ich würde zu hause bleiben und Fernsehen schauen. Oder auf Facebook sein, und wenn ich müde bin, würde ich schlafen.

Also ein Tag zum Ausruhen?

Ja, genau. Einfach etwas entspannen.

Als nächstes würde ich gerne Fragen, warum du ein Salesianer werden wolltest.

Die Sache ist, als ich mich beworben habe, wusste ich noch nicht, was ich werden wollte. Ich wollte einfach ein Salesianer werden. Denn bei den Salesianern gibt es zwei Möglichkeiten: Es gibt Salesianische Priester und es gibt Brüder. Also habe ich mich entschieden weiter zu studieren, um ein Priester bei den Salesianern zu werden. Aber am Anfang hatte ich keine Ahnung, was ein Salesianer ist und was sie eigentlich machen. Ich habe mich einfach beworben, um mit meinem unbeschwerten Leben weiter zu machen, als ich in der weiterführenden Schule war.

Aber jetzt hast du dich entschieden?

Ja, mir ist klar was ich im Leben sein möchte. Zuallererst möchte ich ein glückliches Leben führen, als Priester bei den Salesianern.

Alles klar, eine letzte Frage noch. Wenn du eine Sache in der Welt ändern könntest, was wäre das?

Die Art wie Kinder leiden. Wenn ich die Chance hätte eine Sache zu ändern, würde ich dafür sorgen, das Kinder befreit wären von jeder Art des Leidens.

Das ein ziemlich nobler Wunsch. Das waren alle meine Fragen, vielen Dank.

Okay, Danke.