In Gesundheit und Krankheit- Wie den Jungs hier geholfen wird!
Sooo ich melde mich auch mal wieder aus Indien.
Ich wollte es in diesem Monat eigentlich schaffen regelmäßiger etwas zu schreiben, aber es gab viel zu tun und meine Motivation mich hinzusetzen und einen Blogartikel zu schreiben, anstatt meine Zeit bei den Jungs zu verbringen war auch nicht allzu groß.
Zuerst ein kurzer Überblick für euch über den Januar: Vom 4 bis zum 9 waren wir auf einem Feriencamp mit allen Jungs ( Dazu hat Ann einen Blogartikel geschrieben
:https://blogs.donboscovolunteers.de/annindien/2017/01/27/ferien-in-jhajjar/ ), danach standen dann noch das große Fest Lori, der Republic Day und das Don Bosco Fest an. (Ann´s Blogartikel https://blogs.donboscovolunteers.de/annindien/2017/02/01/festlicher-januar/ )
Jetzt aber zum Thema meines Blogartikels: Gesundheit oder wie man es hier im Ashalayam schafft das es 130 Jungs gut geht.
Bei den meisten von uns haben früher, als wir Kinder waren, unsere Eltern darauf geachtet, dass wir nicht krank werden und das wir, wenn es uns nicht gut ging, wieder gesund wurden. Sie haben dann für uns gesorgt und sind mit uns zum Arzt gefahren. Für die Jungs hier läuft das logischerweise leider nicht so, denn sie haben keine Eltern hier.
Deshalb achtet hier jeder vom Staff, den Älteren Jungs, den Fathers und auch Ann und ich darauf, dass die Jungs sich warm anziehen, ihre Wunden verarzten lassen und genug essen. Oft kommen die Jungs bei einem von uns an, um uns eine Wunde zu zeigen oder uns zu erzählen wie es ihnen geht. Auch von Ann und mir wurde deshalb manchmal schon ein Pflaster aufgeklebt, wenn die Krankenschwester nicht da ist. Diese ist hier nämlich dafür zuständig, kleinere Dinge zu behandeln und zu dokumentieren, wie groß die Jungs sind, wie es ihnen geht und ob sie sich gut entwickeln. Falls es ein größeres Problem gibt, geht sie dann auch zusammen mit den kranken Jungs zum Arzt ins Krankenhaus, für Medikamente und Rat. Alle zwei bis drei Wochen kommt auch ein Arzt von Don Bosco her, der die Jungs untersucht und ihnen ggf. Medikamente verschreibt.
Falls sie etwas ernsteres haben, kommen die Jungs ins Krankenzimmer, um sich auszukurieren.Im September waren viele Jungs krank (es war nach der Regenzeit und deshalb gab es viele Mücken als Überträger von Krankheiten und das Wasser war durch das viele Dreckwasser verschmutzter als sonst) Deshalb war das Krankenzimmer sehr voll. Glücklicherweise ist es jetzt sogar geschlossen.
Gerade jetzt im Winter sind viele Jungs erkältet. Weshalb wir immer darauf achten, dass sie sich genug anziehen und nicht mit Sandalen und T-Shirt rumlaufen. Besonders die ganz Kleinen wissen einfach nicht, wie man sich dick anzieht und das ein Wollpulli einfach wärmer ist als eine langärmliges Hemd.
Das zu Gesundheit aber mehr gehört als physische Gesundheit habe ich erst hier im Ashalayam richtig verstanden. Auch wenn es einem Jungen körperlich gut geht, kann er unglücklich sein und nicht wirklich gesund.
Denn ein Teil der Gesundheit ist es auch, dass die Jungs über ihre erlebten Dinge reden und versuchen diese zu verarbeiten. Auch wenn die Jungs in uns und allen anderen hier eine Bezugsperson zum reden haben, brauchen sie doch jemanden mit professioneller Erfahrung. Deshalb hat das Don Bosco Ashalayam eine eigene Therapeutin, die in Gesprächen versucht den Jungs zu helfen und sie ihre Geschichten erzählen lässt. Ich persönlich finde es immer echt spannend ihr dabei zuzuschauen und setze mich manchmal morgens während die Jungs ein Programm haben zu ihr ins Büro ( in dem auch immer Jungen sitzen). Dort höre ich ihren Gesprächen zu und unterhalte mich selbst mit ihr über die Jungs, ihre Geschichten und über Indien im Allgemeinen.
Ich hoffe ihr habt einen Überblick bekommen, wie sich hier im Ashalayam konkret um die Jungs gekümmert wird !
Falls ihr Fragen oder Anmerkungen habt, freue ich mich immer wieder über Kommentare oder Nachrichten.
Liebe Grüße und Namaste !
Kommentare sind geschlossen.