für mich spontan erneut auf Klassenfahrt, dieses Mal mit einer Klasse, die ich vorher noch gar nicht kannte. Da die weibliche Begleitperson abgesprungen war, musste ich kurzfristig mitfahren. Zusätzlich kam ein Lehrer und Bryan mit.

Anfangs hatte ich gar  keine Lust nochmal zu fahren, da ich lieber hier ins Oratorium gehen wollte und ehrlich gesagt auch ein bisschen Angst hatte, da ich die Schüler vorher noch nie gesehen hatte. Im Nachhinein muss ich jedoch sagen, dass ich echt froh bin, dass ich mich überwunden habe und nochmal gefahren bin, da diese Fahrt von einem anderen Koordinator geleitet wurde, und das Programm ehrlich gesagt noch sehr viel besser und intensiver war!

Zudem verstand ich mich sehr gut mit Bryan und wir hatten endlich Zeit, auch mal längere Gespräche, zum Beispiel über seine Familie, seine Schulzeit oder auch das Thema Geld zu führen. Da wir im Alltag sonst leider doch einen sehr getakteten Zeitplan haben, hatten wir dazu vorher noch nicht die Chance.

Ebenso gut verstand ich mich mit dem anderen Lehrer (César), der mich sowohl viel lobte, als auch konstruktiv kritisierte. Einmal kam es zum Beispiel vor, dass eine Schülerin zu mir kam, und mich fragte, ob sie von meinem Handy aus ihre Mama anrufen könnte, da ja alle ihre Handys am Anfang der Fahrt abgegeben hatten. Ich gab ihr mein Handy, weil ich einfach nicht richtig überlegte, und dachte, sie müsste halt etwas mit ihrer Mutter klären. Als César das mitbekam, nahm er mich in einer ruhigen Minute zur Seite, und erklärte mir, dass es hier genau darum geht, dass die Kinder voll und ganz da sind, und es auch mal aushalten, drei Tage nicht mit ihren Eltern zu reden! Das leuchtete mir natürlich ein, und so vergab ich mein Handy danach nicht mehr. Ich fand es aber sehr gut, wie er mich kritisierte, und so funktionierte die Zusammenarbeit wirklich gut! Am Ende der Fahrt bedankte er sich sehr bei mir, und meinte, dass er nicht damit gerechnet hätte, dass ich so engagiert und viel mithelfen würde.

Was zudem wirklich schön war, war, dass die Schüler alle super offen und lieb mit mir umgingen, und ich schnell das Gefühl hatte, wirklich beliebt zu sein! 🙂 Als ich gestern über den Kampus lief, traf ich dann auch zufällig ein paar von ihnen und wir blieben stehen und unterhielten uns kurz. Es ist einfach ein echt schönes Gefühl, nach und nach mehr Leute hier um mich herum so kennen zu lernen, dass wir eine Art Freunde sind! 🙂