meinem gestrigen Tag!

Zurzeit fahren nacheinander alle Klassen, die im letzten Jahr vor ihrem Abschluss sind, auf dreitägige Klassenfahrten nach Santo Domingo. Santo Domingo ist eine Stadt in Ecuador am Fuße der Westanden (zweieinhalb Stunden von hier entfernt). Dort ist eine Art Resort, wo die Jugendlichen dann schlafen, essen, beten und diskutieren. Am letzten Tag dieser Fahrten wird immer ein Gottesdienst mit Padre Franklin (aus unserer Comunidad) gefeiert.

Gestern hat uns Padre Franklin zusammen mit Emmanuel (einem Lehrer von hier) spontan mitgenommen. Die Fahrt nach Santo Domingo führte durch mehrere kleine Städte. Immer wenn eine Straße durch Wohngebiete führt, sind sehr große Huggel in die Straße eingebaut, über die man höchstens mit 10 km/h fahren kann. Die Autos müssen also sehr doll bremsen. Dies wird von der Bevölkerung so genutzt, dass an diesen Stellen immer Leute stehen, die einem entweder etwas zu Essen oder etwas zu Trinken verkaufen. Auch wir nutzten dies und kauften Bananen mit Käse gefüllt und Bananenchips, was hier wohl der meist gegessene Snack ist.

Auf der Fahrt hörten wir sehr viel ecuadorianische Musik und unterhielten uns über Eigenheiten Ecuadors, wie zum Beispiel, dass ecuadorianische Kinder immer ihre Mama mehr lieben als ihren Papa oder über die unfassbar häufige Nutzung von Diminutiven. Hier wird also nicht von Gatos (Katzen) sondern von Gatitos (Kätzchen) geredet. Das bereitet Johanna und mir öfter Schwierigkeiten, da wir unsere gelernten Vokabeln etwas anpassen müssen 😉

Auf der Fahrt hielten wir zudem noch kurz bei einem Musikladen an, um nach Preisen für neue Instrumente für die Schule zu fragen.

von links nach rechts: Ich, Franklin, Johanna, Emmanuel

In Santo Domingo angekommen feierten wir eine schöne Messe mit den Schülern und aßen danach zusammen Mittag. Da es der letzte Tag der Klassenfahrt war, fuhren wir danach alle zusammen, als Abschluss der Fahrt, in ein Freibad.

Dort unterhielt ich mich viel mit den Schülern, die ich bis jetzt noch nie unterrichtet hatte und deshalb nur vom Sehen kannte.

Auf der Rückfahrt ließ Franklin Johanna und mich ein kleines Stück mit dem Auto fahren (nur vom Parkplatz runter), was echt super viel Spaß machte, da ich noch nie zuvor einen Pick-Up gefahren war 🙂 Aber auch hier bekamen wir genau wie in Deutschland den Spruch „Frau am Steuer, ungeheuer“, „Mujer a volante, peligro constante“ zugerufen. Das ist also anscheinend überall gleich 😀

Wir sahen zudem einen wunderschönen Sonnenuntergang,sangen, unterhielten uns und lachten viel.

Es war ein super schöner Tag!!! 🙂

Nächsten Montag fährt die Klasse, die mich gefragt hatte ob ich mit ihnen auf Klassenfahrt fahre, genau dorthin… und ich werde mitfahren! 🙂 Ich bin schon sehr aufgeregt und habe natürlich auch ein bisschen Angst, da weder Johanna noch die anderen Volontäre mitfahren, und finde es gut, dass ich jetzt zumindest schon alles einmal gesehen habe.