Nach einem Monat habe ich es nun auch endlich mal geschafft meinen Blog weiter zu führen. Zu meiner Entschuldigung wegen der langen Wartezeit: Das Internet war Schuld 😉 In diesem einen Monat ist schon so viel passiert. Wir haben so viel gesehen und erlebt. Das kann ich leider alles gar nicht beschreiben. Aber ich werds versuchen..

Unsere Wohnsizuation

..damit ihr euch in etwa vorstellen könnt wie wir Don Bosco Voluntäre hier in Santa Cruz leben: Untergebracht sind wir in einer WG mit mehreren Zimmern inklusive Bad, einer Küche und einem Wohnzimmer. Die WG befindet sich im 3. Ring Santa Cruz`, also relativ zentral. Inzwischen wohnen dort acht Don Bosco Voluntäre aus Deutschland, Holland, Italien und Mexico. Und noch ein paar andere ältere Volutäre, die man allerdings nur flüchtig sehen kann. Ich schlafe in einem Zweistockbettzimmer, in dem auch meine zwei Mitvoluntärinnen von der Granja, Jule und Franzi, ab und zu im kommenden Jahr leben werden.

 

Die Arbeit im ersten Monat

In der ersten Woche haben wir alle Projekte Don Boscos in Santa Cruz besucht. Diese wären das Patio, Techo, Barrio, Mano Amiga, die Granja und natürlich das Hogar, meinem zukünftigen Arbeitsplatz. (Was es genau mit den einzelnen Einrichtungen auf sich hat, werde ich in der Zukunft noch einmal genauer separat in meinem Blog beschreiben) Wir waren jeden Tag sehr lange unterwegs, haben mit den Kindern in den Einrichtungen den Tag verbracht und durften erfahren wie sie hier so leben mit Don Bosco.

In der zweiten Woche ging es dann mit der Arbeit los. Im Hogar arbeiten wir zu dritt. Eine Voluntärin, Lea, von 7 bis 14 Uhr und ich und meine andere Mitvoluntärin, Barbara, von 14 bis 21 Uhr. Wir betreuen die Gruppe der kleinen Jungs, das heißt im Alter von 5 bis ca. 12 Jahren. Meine Aufgaben am Nachmittag: jeden zweiten Tag darf ich mich um die Kleidung der Jungs kümmern. Zudem kommen noch Aufgaben wie Zahnbürsten beschriften oder ein Kind nachträglich zur Schule bringen. Um 17.30 Uhr holen wir dann die Kinder von der Schule und daraufhin beginnt die Freizeit. Diese besteht aus Fußball spielen, Armbänder flechten, Mancha (Fangen) spielen oder einfach nur Kuscheln. Nach dem Abendessen wird dann geduscht, das heißt ich darf das Shampoo auf den Köpfen der Kinder verteilen, diese in die Dusche scheuchen und zum Anziehen bewegen. Und dann ist Schlafenszeit. Es sind 40 Kinder in 5 Dormitorios (Schlafzimmer). Jedem Kind „Buenas noches“ wünschen, noch ein paar Fragen beantworten und Geschichten anhören, Geschichten selber erzählen und zahlreiche Küsse über sich ergehen lassen. Jeden Samstag geht’s dann ab ins Schwimmbad. Das absolute Highlight der Woche. Im Anschluss folgt wieder freigestaltbare Freizeit und DVD-Abend. Der Sonntagmorgen beginnt dann mit einem kleinen Gottesdienst im Teatro des Hogars, anschließend Frühstück, Messe in der Kirche und Freizeit.

Freizeit im Hogar

Freizeit im Hogar

 

Ausflüge mit den Jungs

Und zu diesem Alltag kommen dann immer wieder schöne Ausflüge, wie auf die Feriah Expo Cruz, Santa Cruz` größte Messe. Dort findet man alles. Von schicken Autos, über Fische, Gruselkabinetts bis hin zu kuriosen Kühen, die leichte Ähnlichkeiten eines Kamels aufweisen. Solche Ausflüge bereiten den Jungs natürliche eine Menge Spaß und es ist sehr amüsant mit anzusehen wie die Kinder mit Augen so groß wie Fußbälle durch die Gegend staunen und dabei geradezu magisch von elektronischen Geräten und kostenlosen Werbegeschenken angezogen werden. Die Nützlichkeit ist bei der Auswahl der Werbegeschenke absolut nicht relevant. Es wird alles eingesteckt, auch wenn es nur ein Werbeflyer für Mietshäuser ist. Es ist kostenlos.. Also ab in die Tasche. Ebenso ist es zwar leicht anstrengend, aber dennoch unterhaltsam wenn sich mal wieder das Träumerle der Gruppe wie HansguckindieLuft verhält, alles um sich rum ausblendet, die Gruppe hinter sich lässt, sich komplett seinen Träumereien und seiner eigenen Welt hingibt. Bis man ihn dann wiederentdeckt. Bei den Wachmännern, ausgerüstet mit Maschinenpistolen, denen er großzügig etwas von seinen selbst gekauften Süßigkeiten ausgibt. Oder wenn drei Kinder der zu betreuenden Gruppe verschwunden sind. Man sie überall mit großer Mühe sucht. Und plötzlich vier Kinder wiederfindet. Dann hat sich halt die Gruppe spontan um einen vermehrt.

auf der Feriah

Ein weiterer lohnenswerter Ausflug war auf das Jubiläum des Hogars Santa Maria de los Angeles. Es gab Essen, Tanzauftritte von verschiedenen Gruppen, Mitmachtänze, Essen, eine Messe, Essen und.. Essen.

auf dem Jubiläum

Also zusammenfassend kann ich sagen, dass es mir sehr Spass macht mit den Kindern zu arbeit, diese immer wieder amüsante Momente gestalten und ich mich auf jeden Fall schon auf mehr solcher Momente freue..