Bald schon ist es ein Jahr her als meine Mutter mir ständig mit der Abgabefrist für die Bewerbungen für ein FSJ im Nacken saß.Bald schon ist es ein Jahr her als ich, nach langsam schon ermüdenden Erinnerungen meiner Mutter, dann endlich meine Bewerbung für ein Freiwilligendienst im Ausland erstellt und abgeschickt hab. Inzwischen wurde ich bei Don Bosco Volunteers angenommen, für ein Projekt in Bolivien zugeteilt, hab mein Abi gemacht und wurde ausgiebig auf das kommende Jahr vorbereitet.

Dabei will ich euch unbedingt von der Vorbereitungszeit erzählen. Diese fand an vier Wochenenden  in Benediktbeuern statt. Angefangen hatte es mit einem Bewerberwochenende im November letzten Jahres. Quasi der Beginn der Reise. Wir alle waren aufgeregt wie kleine Hühner, wussten nicht worauf wir uns einlassen und wie die anderen Bewerber wohl ticken. Wie wir dann feststellen durften hatten wir uns alle viel zu viele Gedanken gemacht, denn innerhalb nur eines Abends hat es sich so angefühlt als würde man die Leute dort schon ewig kennen. Dies hatte dann zur Folge, dass wir so viel Zeit wie möglich an den Wochenenden miteinander verbringen wollten und sich die Abende immer weiter in die Nacht, teilweise bis in den frühen Morgen hinein ausdehnten. Gestaltet wurden diese mit interessanten Gesprächen und Diskussionen, Musik, Gesang, viiiel Hennabemalungen und dem lebensnotwendigen Mitternachtssnack. Natürlich waren wir nicht nur in der Nacht beschäftigt. Tagsüber haben wir dann lehrreiche Vorträge über wichtige Themen bekommen, wie interkulurelles Lernen und Kommunizieren und die Pädagogik Don BoscosPädagogik Don Boscosn wir erfahren wie kompliziert sich das Beantragen eines Visums gestalten kann (wir waren alle am Verzweifeln währrend des Spieles). Also zusammengefasst rendiert es sich schon alleine für die Vorbereitungszeit sich bei Don Bosco Volunteers zu bewerben 😀

Und jetzt, seit dem letzten Seminar, bin ich im Besitz meines Flugtickts und weiß endlich wann es losgehen wird: am 6. September um 19.15 Uhr gehts auf nach Santa Cruz de la Sierra. Seitdem wird mir erst richtig bewusst wie nah und real das alles ist. Dass ich bald meine Freunde und Verwandte für ein Jahr nicht mehr sehen werd.. Und dass ich noch soo viel zu tun hab: meine Abireise steht noch bevor, ein letzter Wanderurlaub mit meinen Großeltern, Impfungen, Koffer packen, Spenden sammeln, mein Zimmer einigermaßen ordentlich hinterlassen und natürlich eine große Abschiedsfeier planen.

Auch wenn ich mir immer mal wieder Gedanken über mögliche Ungewissheiten und Herausforderungen mach, bin ich jetzt schon so sehr positiv und freudig aufgeregt, dass ich den 6. September eigentlich gar nicht mehr abwarten kann. Nur den knapp 23 Stunden Flug würd ich am liebsten auslassen.

Wenn ihr dann erfahren wollt wie es in Bolivien so zu geht, was ich erleb und so weiter würde ich mich natürlich freuen wenn ihr meinen Blog lesen werdet. Und ich werd versuchen regelmäßig Bericht zu erstatten 😉