Was für ein erstes Spiel und was für ein Samstag an sich! Aber gehen wir die Ereignisse einmal chronologisch durch.

Erst einmal heiße ich euch ganz herzlich willkommen zu einer neuen Abenteuerreise. Mit mir, eurem allzeit zuverlässigem Guide, erforschen wir ein weiteres Mal die Erlebnisse und Geschehnisse der vergangenen Woche. Gemeinsam begehen wir die Reise durch Raum und Zeit und erleben, wie das Leben in schier fernen Galaxien vor sich geht.

Da der Rest der Woche vergleichsweise normal ablief, beginnen wir unseren Trip am Donnerstag, den 14. November. Am Nachmittag hielt meine Mitvolontärin Katha im Oratorium einen kleinen Vortrag zum Thema „Respekt“. Cassi und ich waren auch eingebunden, indem wir gemeinsam kleine Szenen vorspielten, in denen Personen nicht respektvoll behandelt wurden. Anschließend erarbeitete Katha mit den Kids, was ihnen zum Thema Respekt einfällt, welche Personen sie wie sehr respektieren und wie sich Menschen fühlen, denen kein Respekt entgegengebracht wird. Außerdem diskutierten sie über Möglichkeiten, wie man mit Worten und Gesten einander respektvoll begegnen kann. Eine sehr interessante Einheit sowohl für uns, aber auch für die Kinder.

Bevor die Respekt-Session startete, ereignete sich allerdings ein kleines Malheur (heute werden wieder Fremdwörter verteilt wie Ballons am „Ballon-Gratis-Tag), das mich stark an die Flächenbrände in Australien erinnerte, von denen ich die letzten Tage gelesen habe. Es sollten Äste verbrannt werden und daraus entwickelte sich ein kleiner, bis mittelschwerer Flächenbrand. Sorry für den Cliffhänger an der Stelle, aber wenn ihr genauere Infos zu diesem Missgeschick lesen wollt, müsst ihr auf dem Blog von Katha vorbeischauen. Sie hat das Geschehen viel näher erlebt und hat alles feinsäuberlich beschrieben.

Am Freitag, an dem wir bis auf das Meeting im Oratorium komplett frei hatten, da die Schüler aktuell immer früher gehen dürfen, weil die Zwölfer gerade ihre Abschlussprüfungen schreiben und wir somit nicht zur Mittagspause in die Schule gehen, bekamen wir hohen Besuch aus dem Provincial-House in Lusaka. Der Provinzial der ZMB-Provinz war auf der Durchreise und machte für eine Nacht bei uns in Mansa halt.

Das erste Spiel der neuen Jugendmannschaft des Oratoriums konnte er leider nicht mehr miterleben, da er zu dem Zeitpunkt schon wieder auf der Weiterreise war. Zumindest habe ich ihn an diesem Morgen nichtmehr gesehen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es sich auch nicht großartig gelohnt hätte, denn wir gingen sang- und klanglos mit 7:1 unter. Nennen wir´s Kind beim Namen, das Zusammenspiel und die Unterstützung innerhalb der Mannschaft war phasenweise katastrophal und so braucht man sich nicht wundern, wenn man unterm Strich mit sechs Toren Unterschied verliert. Einige fingen im Anschluss an das Spiel an sich über den Schiedsrichter zu beschweren, wenn man sich aber sieben Buden fängt, kann beim besten Willen der Schiedsrichter nichts dafür. An der Stelle ein kurzes Shoutout an Cassi, der eigentlich nur einmal kurz beim Spiel vorbeischauen wollte und sich im Endeffekt kurzfristig dazu bereiterklärte, als Schiedsrichter einzuspringen. Im Vorfeld des Spiels gab es allerdings noch einen kleinen Fail, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Einer der Spieler arrangierte nämlich dieses Spiel mit der gegnerischen Mannschaft und so sagte ich einem anderen Trainer für diesen Samstag ab. Dreimal dürft ihr raten zu welchem Team dieser Trainer gehört und welches Team dann am Samstagmorgen um acht Uhr ohne Trainer auf unserem Fußballplatz stand. Nachdem diese, speziell für mich, unangenehme Situation geklärt war, spielten die Jungs dann ohne ihren Trainer, sonst hätten wir wahrscheinlich noch bis heute auf ihn gewartet.

Einen weiteren „Uff“-Moment gab es dann noch am Nachmittag im Oratorium, denn uns erreichte der erste Ausläufer der nun anstehenden Regenzeit. Und wie es auf einmal gelascht und gekracht hat! Und das, ausgerechnet um 15 Uhr als ich eigentlich das Training starten wollte. Wir Volos waren auch nicht großartig auf diese Situation vorbereitet, weshalb wir uns schlussendlich mit den Kids in die Sporthalle setzten und dem Karate-Club beim Training zusahen. Das war zwar auch interessant, aber für den nächsten Weltuntergang müssen wir auf jeden Fall einen Notfallplan vorbereiten, um die Kids zu beschäftigen. Als der Regen etwas nachließ, gingen wir raus und spielten mit den Kids noch ein wenig American Basketball. Das ist quasi Basketball, bei dem tacklen, festhalten und umklammern ausdrücklich erwünscht sind. Des Weiteren wurde auch quasi jeder mindestens einmal mit vereinten Kräften in eine der, durch den Starkregen entstandenen, Pfützen geworfen und somit waren wir schlussendlich alle nass. Obwohl wir nur circa eine halbe Stunde spielten hatte ich Spaß für eine gesamte Woche. Klitschnass und mit Matsch beschmiert endete dann unser erster Regentag hier in Mansa.

Zum Schluss möchte ich noch denjenigen viel Spaß wünschen, die während des Lesens meines Blogs aufgrund meiner Wortwahl entweder Dritte oder Google für eine Definition bemühen müssen.

Das wars für heute mit unserer Reise ins Ungewisse. Liebe Grüße und alles Gute. Bis zum nächsten Mal, wenn es wieder heißt: Anker lichten und Segel hissen für die nächste Expedition mit „McGregor-Reisen“.

Euer Gregor