I´ll be waiting for the moment when you´re out of your comfort zone

Mit diesem Zitat aus dem Hammer-Track „So What?“ von While She Sleeps, das absolut überhaupt gar nichts mit dem heutigen Bericht zu tun hat begrüße ich euch ganz herzlich zu einer neuen Ausgabe der Wochenschau aus Sambia.

Am Montag, den 4.11.19, stand das zweite Training meiner Trainerkarriere an. Es kamen schon zum Training vergangene Woche ca. 25 Kids, diese Woche fanden sich ungefähr 30 fußballbegeisterte Jungs auf unserem Sportplatz ein. Ich war ziemlich erstaunt, da ich nicht dachte, dass es die Jungs doch so ernst nehmen und im Gegenteil sogar noch mehr Spieler am Start sein würden. Wenn das in den kommenden Wochen so weitergeht muss ich mir auf jeden Fall etwas einfallen lassen, weil allein 30 Kids zu coachen ist schon eine besondere Herausforderung. Allerdings hat, Cassis Berichten zu Folge, eines der Mitglieder des Fußball-Clubs der über 16-jährigen Interesse daran mir zu helfen, was in dem Fall natürlich optimal wäre.

Mehr oder weniger fest steht auch schon das erste Spiel der neuformierten Mannschaft, denn am Dienstagmorgen stand auf einmal der Coach einer Jugendmannschaft (vermutlich aus der Stadt) vor meiner Zimmertür, der von der neuen Mannschaft gehört hatte und bot mir an, diesen Samstag ein Spiel zu veranstalten. Da wir aber an diesem Samstag gemeinsam mit den Leadern der Clubs aus dem Oratorium ein Leadership-Seminar haben, verschoben wir das Spiel um eine Woche. Sollte es zu diesem Spiel kommen, werde ich natürlich genauer davon berichten. Zumindest, wenn das Sieb in meinem Kopf, von anderen auch als Gedächtnis bezeichnet, dieses Vorhaben nicht wieder einmal durchsickern lässt.

Am Mittwoch waren im Oratorium wieder einmal Competitive Games angesagt. Mir kamen wieder Erinnerungen an eines unserer Seminare hoch, da wir den Kids ein Spiel zeigten, welches wir dort auch als kleinen Energizer gespielt haben. Es gab zwei Teams, die sich zu einer Schlange aufstellten. Die letzte Person der Schlange hatte einen kleinen Schwanz und der Kopf der Schlange musste versuchen der gegnerischen Mannschaft den Schwanz abzunehmen.

Da der Fußballclub der Älteren aktuell nicht trainiert, da sie aus einem Pokalwettbewerb ausgeschieden sind (was ich by the way ziemlich sinnlos finde, weil gerade wenn man bei so einem Turnier ausscheidet sollte man meiner Meinung nach noch härter und mehr trainieren, um beim nächsten Mal besser abzuschneiden), hatten wir den Sportplatz anschließend für uns und veranstalteten ein Fußballspiel über den ganzen Platz. Was mich ziemlich erstaunt hat: die beiden Sisters, die nachmittags gemeinsam mit uns Volontären im Oratorium sind, teilten sich auch jeweils einer Mannschaft zu und spielten mit. Es war ein sehr witziges Spiel, das am Ende verdient mit einem 2:2 Unentschieden endete. Anschließend war die Stimmung am Kochen, sowohl die Kinder als auch die Schwestern waren von dem Spiel richtig aufgeputscht und es wurden sogar einige Sprechgesänge angestimmt.

Am Donnerstag konnten die Kids wieder ein wenig kreativ sein. Sie wurden in vier Gruppen aufgeteilt und bekamen die Aufgabe sich einen kurzen Sketch auszudenken. Wenn ich es richtig verstanden habe, war das Thema, zu dem sie sich die Sketche ausdenken sollten, Kriminalität. Für diese Angaben gebe ich aber keine Gewähr, dass sie stimmen, denn es handelt sich hierbei mal wieder um einen klassischen Fall von gefährlichem Halbwissen! Die Sketche waren leider auf Bemba und so verstand ich nicht wirklich worum es geht, jedoch erschloss ich mir aus der schauspielerischen Darbietung, dass es um Kriminalität geht, da drei von vier Gruppen eine Szene spielten, in der eine Person beklaut und teilweise auch weggetragen wurde. Die Kinder hatten sowohl beim Zuschauen als auch bei ihrer Performance ziemlich viel Spaß und gestalteten ihre Aufführungen sehr witzig und auch mit Requisiten und das obwohl sie nur ca. eine Viertelstunde Zeit zur Vorbereitung hatten.

Soweit zu den vergangenen Tagen. Verzeiht mir meine verkopft vielen und bestimmt auch oft falsch gesetzten Kommata, ich war noch nie gut in Deutsch und werde es wahrscheinlich auch nie werden, aber ich versuche mich bei den nächsten Beiträgen zu bessern 😉

Liebe Grüße Gregor