Gregor goes to Sambia

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Etwas kreatives ist mir leider nicht eingefallen als Titel für das heutige Update über die letzten Tage hier in Mansa. Es freut mich, dass es wieder einige Menschen gibt, die sich für meinen Blog und meine Erlebnisse interessieren [by the way macht es mir mittlerweile echt Spaß meine Erlebnisse hier im Blog festzuhalten und somit noch einmal Revue passieren zu lassen (eine Klammer in einer Klammer und zwei nicht-deutsche Ausdrücke in einem Satz, sprachlich bin ich heute mal wieder auf allerhöchstem Niveau unterwegs)]. Aber genug von meiner (bis jetzt) schlechtesten Einleitung.

An sich war die letzte Woche für uns, nach den ersten besonders ereignisreichen Wochen, mal eine vergleichsweise normale Woche mit kleineren Highlights. Nachdem wir wieder gut aus Lusaka in Mansa angekommen waren, kam der Alltag wieder sehr schnell auf uns zu. Morgens nach der Messe das Morning Assembly in der Schule besuchen und nachmittags die Zeit mit den Kids im Oratorium verbringen, so sah unsere Woche im Großen und Ganzen aus.

Allerdings kam Fr. Antonio für den Donnerstag (10.10.2019) wieder mit einer besonderen Aufgabe auf uns zu. Wir sollten in einer nahegelegenen, sich aktuell im Bau befindenden Kirche beim Streichen helfen. Also wurden wir am Donnerstagmorgen nach dem Frühstück zur Baustelle gebracht und halfen beim Innenanstrich mit. Was uns sowohl dort, aber auch auf jeglichen anderen Baustellen (wie hier im Volunteers-House, in dem wir wohnen, welches sich ja aktuell noch mitten im Bau befindet) sofort feststellen konnten war, dass die Arbeitsmoral hier eine ganz andere ist als man sie aus Deutschland kennt. Es wird alles viel entspannter und lockerer gesehen. So kommt es nicht selten vor, dass der Großteil der Arbeiter damit beschäftigt ist den anderen beim Arbeiten zuzusehen, es scheint aber auch überhaupt kein Problem zu sein. Alles ein bisschen gemütlicher eben. Als wir dann so gegen 12 Uhr, diesmal zu Fuß, uns auf den Rückweg machten stellte sich heraus, dass die Kirche, anders als anfangs gedacht und von Fr. Antonio beschrieben, doch nicht so nahe gelegen ist. Wir brauchten für den Rückweg in der prallen Sonne ca. eine Stunde. Unterwegs trafen wir auf eine Gruppe Kinder, die uns dann auf unserem Heimweg eskortierten, so war der Weg dann unterhaltsamer und kam mir nicht ganz so lang vor.

Am Nachmittag durfte ich dann bei der Don-Bosco-Fußballmannschaft mitspielen, die an dem Tag ein Freundschaftsspiel hatte. Ich habe mich gefreut nach jetzt längerer Zeit mal wieder auf dem Platz stehen zu können, allerdings hat sich die längere Pause auch direkt bemerkbar gemacht. Schöne Grüße gehen an der Stelle raus an meine Kondition, die scheinbar aktuell im Urlaub ist. Naja, etwas anderes als schon im zweiten Drittel ziemlich aus der Puste zu sein habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet, vor allem weil die Spieler hier viel besser an Fußballspielen bei diesem Klima gewohnt sind als ich.  Gnädiger Weise hat unser Coach, Brother Alfred, mich dann ausgewechselt, um noch einmal frischen Wind ins Spiel zu bringen. Viel hat es allerdings dann auch nicht mehr gebracht, wir haben auch relativ verdient mit 2:0 verloren. Zum Glück war es nur ein Freundschaftsspiel.

Für den Freitag wurde, zur großen Freude der Schüler, angekündigt, dass der Nachmittagsunterricht ausfällt, denn es kamen ehemalige Schüler der Don Bosco Secondary School zu Besuch, mit denen sich die Schüler am Nachmittag austauschen konnten. Fr. Chris, der uns nach unserer Ankunft in Lusaka in Empfang genommen und begleitet hatte und der bevor er ins Provinzialat nach Lusaka kam an dieser Schule als Lehrer und Leiter aktiv war (VORSICHT es handelt sich bei diesen Informationen nur um gefährliches Halbwissen), war ebenfalls zu diesem besonderen Tag angereist. Am Abend gab es dann zum Ausklang ein gemeinsames Grillen und eine kleine Feier mit den ehemaligen Schülern.

Der Samstagmorgen sollte für uns dann recht musikalisch beginnen, denn wir kamen der Einladung des Gemeindechors nach, die uns zur wöchentlichen Probe am Samstag willkommen hießen. Uns wurde gesagt, dass es besonders wichtig ist, dass wir pünktlich um 8 Uhr morgens am vereinbarten Treffpunkt erscheinen. Mit einigen wenigen Minuten Verspätung, da wir die gute alte deutsche Pünktlichkeit anscheinend irgendwo auf dem Flug nach Sambia verloren haben, kamen wir also um kurz nach acht an. Jedoch war weit und breit nichts von Chormitgliedern zu sehen. Allerdings hätte man sich das auch schon denken können, da hier sehr wenig pünktlich und ohne Verspätung beginnt. Also warteten wir etwas mehr als eine Stunde, bis dann die Ersten so gegen 9:15 Uhr erschienen. So richtig mit der Probe begannen wir dann erst gegen 10 Uhr. Es war eine interessante, teilweise aber auch echt langatmige ca. 2-stündige Probe. Am Ende wurden wir dann auch eingeladen ein Teil des Chors zu werden, aber ich denke ich tue mir, aber auch allen anderen Menschen und ihren Ohren einen Gefallen damit mich dem Chor nicht anzuschließen.

Für den Samstagnachmittag steht im Oratorium ab 15:30 Uhr ein Filmnachmittag auf dem Programm, allerdings konnten wir diesen seitdem wir hier angekommen sind noch nicht durchführen, da entweder kein Strom oder Benzin für das Notstromaggregat präsent war. Diesen Samstag war also große Kinoprämiere und so schauten wir zusammen mit den Kids einen Film über das Leben Jesu. Bis zum Ende sehen konnten wir den Film allerdings nicht, da zwischendurch mal wieder der Strom ausfiel.

Soviel zu den letzten Tagen in Mansa. Liebe Grüße aus dem sonnigen Sambia und bis bald.

Gregor

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  1. Klara Kirchner

    Ich kenne ja deine musikalische Begabung 😀 Deshalb freut es mich, dass du das Singen im Chor ausprobiert hast! Wie habt ihr euch denn die Zeit vertrieben, in der ihr auf die anderen Chormitglieder gewartet habt? 😀

    • Gregor Kirchner

      Wir haben den Mann getroffen, der immer in der Kirche vorsingt, wenn kein Chor da ist und uns mit ihm unterhalten👌

  2. Annika

    Morje Gregor,

    Dieser Blogeintrag war definitiv mein Favorit, der spannende Titel hat mich sofort gecatcht 👌🏼 Aber Spaß bei Seite, das war wirklich sehr witzig zu lesen, ich freue mich auf die nächsten Berichte von dir und hoffe, dass deine Kondition bald aus dem Urlaub zurückkommt.

    • Gregor Kirchner

      Sehr schön, dass es dir gefällt. Über positives Feedback freut man sich doch immer😍

    • Die Barbara

      Hallo Gregor,
      es klingt alles sehr aufregend, was du beschreibst, aber auch irgendwie so selbstverständlich, dass ich glaube, du bist sehr gut angekommen und mittendrin! Freue mich total für Dich und wünsche Euch weiterhin eine spannende Zeit!

      Ganz liebe Grüße auch von Gunter, Sara und Anna 😉

  3. Vinzenz

    Na GroGro,

    ich finde es immer noch stark, wie du mich nach all den Jahren noch so verblüffen kannst. Deine journalistischen Fähigkeiten übertreffen doch so den ein oder anderen Redakteur einer gewissen „Bild“-Zeitung. 😀
    Deine Einleitung und die unauffälligen kleinen Pointen im Text sind doch schon echt stilvoll und machen Spaß zu lesen.

    Ich weiß nicht, ob ich eine so unterschiedliche Sichtweise habe, aber ich glaube deine Kondition ist nicht nur im Urlaub, sondern ganz einfach bestimmt nur kurz Zigaretten holen (oder du hattest noch nie Kondition :D).

    Ich lese deinen Blog tatsächlich immer wieder gerne, die einfach eine herrliche Ergänzung zu unseren Calls sind und richtig zeigen, was bei dir so abgeht.

    dein Vinzi 🙂

    • Gregor Kirchner

      Danke Bro für die netten Zeilen😘 Man hätte zwar einen Vergleich zu einer Stilvolleren Zeitung machen können, aber ich vergebe dir😅
      Was die Kondition angeht stimme ich deiner letzten These am ehesten zu, ich wollte es nur nicht so direkt zugeben und ich finde ich habe eine ganz gute Ausrede gefunden, Marathonläufer werde ich wahrscheinlich einfach nicht mehr in diesem Leben, aber was soll’s die fehlenden PS mache ich wenigstens mit Antizipation und Stellungsspiel wett😂
      Ich hab mich sehr gefreut, dass es dir so gut gefällt

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