Gregor goes to Sambia

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1 Monat, 4 Wochen oder 31 Tage…

… so lange erlebe ich schon das bis jetzt größte Abenteuer meines Lebens. Der erste Monat meines Freiwilligendienstes hier in Sambia verging wie im Flug und war gefüllt mit neuen Erfahrungen, Erlebnissen und Eindrücken.

Auch die letzten Tage hier in Sambia waren, wie sollte es anders sein, wieder sehr ereignisreich und spannend. Meinen Bericht beginnen möchte ich mit dem vergangenen Dienstag. Im Grunde genommen war es, wie auch der Montag, ein ganz normaler Tag in unserer Einrichtung hier in Mansa. Allerdings bekamen Caspar und ich an diesem Morgen einen Spezialauftrag von Fr. Antonio. Für die Gemeinde sollten nämlich 50 T-Shirts per Hand bedruckt werden. Nachdem Fr. Antonio uns gezeigt hatte, wie wir mit der Druckermaschine umgehen müssen machten Caspar und ich uns an die Arbeit. Schnell entwickelten wir unsere Produktion auf maximale Effizienz weiter, sodass jeder Handgriff saß und jeder genau wusste, was zu tun war, um schnellstmöglich die 50-Tshirts zu bedrucken.

Als wir nach 1,5h endlich fertig waren, waren sowohl wir als auch Fr. Antonio stolz auf unsere Arbeit (heute, 06.10. haben wir allerdings erfahren, dass die Rückseite auch noch bedruckt werden soll. D.h. der ganze Spaß wird uns morgen früh auch noch einmal zu Teil).

Den Nachmittag verbrachten wir dann wieder mit den Kids im Oratorium. Dienstags kann man sich dort bei „Arts and Crafts“ künstlerisch betätigen und so töpferten wir mit der hier sehr lehmhaltigen Erde. Dies machte nicht nur den Kids sehr viel Spaß, denn auch ich entdeckte wieder das Kind in mir und hatte große Freude am Spielen im Dreck. So entstanden einige wunderschöne Kunstwerke wie z.B. Helikopter, Elefanten, Töpfe oder ein Haus samt Einrichtung und Bewohnern.

Dienstagabend bzw. Mittwochmorgen um 5 Uhr (wer mich kennt weiß, dass das Aufschieben von Dingen, speziell das Kofferpacken eine meiner größten Schwächen ist) ging es dann ans Tasche packen, da wir zum Tag der Deutschen Einheit eine Einladung in die deutsche Botschaft in Lusaka erhalten hatten (Besonders an der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war noch, dass wir unseren ersten Regen hier im sonst sehr warmen und trockenen Sambia erlebten).Es war dann am nächsten Morgen also wieder an der Zeit die fast 11-stündige Busfahrt nach Lusaka auf uns zu nehmen, um in der deutschen Botschaft gemeinsam mit anderen Volontären, Deutschen, die aktuell in Sambia leben und auch internationalen Gästen den Tag der deutschen Einheit zu feiern. Probleme gab es dann allerdings schon bei der Abfahrt, denn der Bus hatte eine gute Stunde Verspätung. So kamen wir nach einer anstrengenden Fahrt mit praktisch keiner Beinfreiheit bereits im Dunkeln in Lusaka an. Zu Fuß ging es dann in ein Backpacker-Hostel, in dem wir die drei Nächte verbrachten und in dem es zur großen Freude meinerseits sehr leckere Burger gab. Am nächsten Morgen besuchten wir einen Markt mit vielen geschnitzten, gebastelten oder genähten regionalen Kunstwerken. Auf dem Markt machte ich auch meine ersten Erfahrungen was Preisverhandlungen angeht, da dies dort üblich ist. Am Anfang zwar noch ziemlich unsicher, gefiel mir dann aber nach und nach das Verhandeln mit den Verkäufern immer mehr, auch wenn ich noch lange kein Experte bin und an den Preisen bestimmt noch etwas machbar gewesen wäre.

Am Abend gegen 17:30 Uhr ging es dann zur deutschen Botschaft. Nachdem wir unseren Reisepass als Einladung am Eingang vorzeigten betraten wir auf einem roten Teppich, begrüßt durch den Botschafter und seine Mitarbeiter durch eine Nachbildung des Brandenburger Tors den Garten der Botschaft in dem die Feier stattfand. Er war wunderbar mit Lichterketten geschmückt worden und zum Empfang wurden wir mit Wein begrüßt.

Ziemlich überwältigt durch das Ambiente und die vielen Besucher trafen wir dann auch die ersten anderen weltwärts-Volontäre. Zu Beginn der Feier hielten Achim Burkart, der deutsche Botschafter, und ein Minister Sambias (ich habe leider nicht mitbekommen welches Ministeriums) eine Begrüßungsrede und es wurde die deutsche Nationalhymne von einer sambischen Männergruppe gesungen. Anschließend gab es ein großes Buffet mit vielen deutschen Speisen (unter anderem auch einen extra Currywurst-Stand) sowie deutsches Bier und Wein. Außerdem spielte eine Band und im Anschluss gab es Musik von einem DJ. Die Tanzfläche vor der Bühne wurde dann, je später der Abend wurde, immer mehr in Anspruch genommen. Besonders interessant war es auch sich mit den anderen Freiwilligen hier in Sambia auszutauschen und von ihren Einrichtungen und Erlebnissen zu erfahren. So ging dann ein sehr kurzweiliger, schöner Abend gegen 00:30 Uhr zu Ende, indem der DJ sein letztes Lied spielte und wir anschließend mit dem Taxi zurück in unser Hostel fuhren.

Am nächsten Morgen trafen wir uns dann um 11 Uhr wieder in der Botschaft. Diesmal waren nur alle weltwärts-Freiwilligen eingeladen. Der Botschafter erzählte uns einiges zu Sambia, der Politik, Korruption und der Armut im Land. Außerdem stellte er uns die Tätigkeiten der deutschen Botschaft in Sambia vor und anschließend hatten wir Zeit alle Fragen, die uns auf dem Herzen lagen zu stellen und mit dem Botschafter zu diskutieren. Im Anschluss machten wir noch ein gemeinsames Foto vor der Nachbildung des Brandenburger Tors.

Samstagmorgen ging es dann für uns wieder zurück nach Mansa. Diesmal mit mehr Beinfreiheit, aber dafür in brütender Hitze fuhren wir mit dem Bus wieder zurück in unsere Einrichtung. Ein wunderschöner Trip ging somit für uns zu Ende und so erreicht uns dann ab Montag wieder der nicht weniger spannende Alltag.

Liebe Grüße aus dem (bis jetzt) allzeit warmen Sambia und bis bald.

Gregor

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  1. Emma Dierkes

    Hallo!
    Voll cool, dass ihr in die Botschaft eingeladen wurdet. Wir freuen uns auch schon, wenn es mal dazu kommen sollte, die anderen deutschen Freiwilligen kennenzulernen.
    War das deutsche Essen denn so gut, wie in Deutschland? 😂🤗
    Liebe Grüße aus Ruanda

    • Gregor Kirchner

      Hey! Ja das Essen war sehr gut, ich kann zwar nur von der Currywurst berichten, da ich den ganzen Abend nur am Currywurst-Stand Stammgast war, aber die war echt gut. Liebe Grüße zurück aus Mansa

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