Während also woanders die Welt untergeht, erzähle ich kurz von Argentinien, dem Land in dem unser Zwischenseminar stattfand. Mein Volontariat enthält nämlich ein einwöchiges Seminar mit allen Freiwilligen eines Kontinents, in diesem Fall 14 Freiwillige aus Südamerika. Durch die gute Verbreitung der Salesianer in Südamerika wurden wir in einem Internat im Zentrum von Buenos Aires untergebracht. Ungeachtet des Inhaltes des Seminars war es sehr interessant die Länder der anderen Volontäre kennenzulernen (Argentinien, Bolivien, Paraguay). Besonders Buenos Aires steht im starken Kontrast zu Medellín, es scheint manchmal als wäre man in Europa, die Fotos reichen als Erklärung. Neben den Freiwilligen war natürlich auch unser Koordinator Wolfgang mit seiner Assistenz namens Maggie am Start, die vor einigen Jahren in meinem Projekt als Volontärin tätig war. Sie kamen frisch aus dem deutschen Winter und waren deshalb erschreckend bleich, wie alle Personen die derzeit aus Europa hier anreisen oder diesen Blog lesen. Das Zwischenseminar bedeutet für uns Halftime und der volle Einsatz in unserem Volontärsleben. Mittlerweile passt es mit der Sprache, man kennt die Personen in seinem Umfeld und Deutschland ist Ausland. Deutschland ist hier generell eine tolle Sache, als Deutscher ist man hier gerne gesehen: Entweder Marco Reus/Hitler, Porsche oder auch Siemens kriegt man in Verbindung mit einem Daumen nach oben an den Kopf geworfen. Einer unserer Mitarbeiter hat sich heute morgen mit unserer Hilfe ausführlich über Arbeitsmöglichkeiten für Ausländer in Österreich bzw. Deutschland erkundigt. Während bei uns der Mindestlohn bei ca. zehn Euro pro Stunde liegt, kriegt er hier dasselbe pro Tag (acht Stunden). Das ist ein durchschnittliches Gehalt hier in Medellín, dennoch ist es sehr knapp bemessen, insbesondere mit Familie. Apropos Familie, meine lieben Eltern kamen mich neulich besuchen, sodass in der Bilderstrecke auch Beiträge aus diesen Ferien auftauchen könnten. Genug geredet, jetzt gibt’s Bilder. Für kommende Beiträge: Sollte ein bestimmtes Thema dich besonders interessieren, mir bitte in der Kommentarfunktion mitteilen, dankeschön!

Reingelegt, es geht doch noch um Corona: Aus offensichtlichen Gründen werden wir in den nächsten Tagen nach Hause fahren. Nur wenige Tage nachdem auch unsere österreichischen Mitfreiwillige nach Hause geflogen sind. Aus diesem Grund ist das hier wohl der letzte Blogeintrag, vielen Dank für alle Leser.

Schickere Häuser, Plätze, Menschen und Tauben.
Umweltbewusstsein auch nicht mit Medellín vergleichbar.
Besonders italienische und französische Einflüsse spürt man hier. Über den deutschen Einfluss wird nicht so viel geredet, hm.
Unsere Unterkunft in Buenos Aires und zur Abwechslung uneuropäischem 40 Grad-Wetter.
Vorzeigebeispiel wie man es nicht macht: Die Karibikinsel San Andres hat sich durch den übermäßigen Tourismus zur Katastrophe gewandelt.
Oberhalb von San Andres liegt Providencia, genau das Gegenteil von Tourismuskatastrophe.