Mit Don Bosco in Duékoué

Franzi in der Elfenbeinküste

6- Kleine Hausführung

„Schläfst du auf einer Strohmatte? Hast du eine Toilette? Fließend Wasser?…“ Solche Fragen hab ich nun schon öfter gestellt bekommen.
Damit ihr eine Vorstellung bekommt, wie und wo ich für ein Jahr lebe, habe ich die wichtigsten Orte für euch festgehalten:

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Das ist meine Dusche in quer (leider ist es ziemlich kompliziert, die Bilder zu drehen 🙁 ), die ich mir mit Pascaline teile. Da so wenig Wasser aus dem Duschkopf kommt und es dann eine halbe Ewigkeit dauert, bis meine Haare nass genug sind, um sie zu waschen, hab ich meine Strategie geändert: Eimer befüllen und über den Kopf schütten. Im Prinzip mach ich jeden Tag die Ice-bucket-Challenge, denn das Wasser ist wirklich eiskalt. Doch ich bin über jeden Tropfen sehr dankbar und schätze ihn trotz seiner Kälte, da es in letzter Zeit wirklich oft stundenlang Wasserausfälle gab. Meine Devise hier: Lieber kaltes Wasser als gar kein Wasser 😉

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Das „stille“ Örtchen – es ist dort aber nie sehr still, denn die Mädchen leben, kochen, schreien, chillen und singen direkt hinter dem Fenster.
Zum Glück habe ich hier den Luxus einer Toilettenspülung und muss nicht jedes Mal einen Eimer Wasser holen, wie die Mädchen das bei ihren Toiletten machen.

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Das wichtigste in meinem Zimmer – mein Moskitonetz. Die „Matratze“ drehe ich jede Woche einmal um, damit ich nicht bald auf den Holzlatten liege.  Morgens kann ich immer ganz genau sehen, wo ich geschlafen habe, weil die Stelle 10 cm tiefer ist als der Rest des Betts 😀 Dementsprechend freut sich mein Rücken jede Nacht über den äußerst hohen Liegekomfort. Wenn ich aber daran denke, wie die kleinen Kinder auf dem Markt einfach auf dem Boden  schlafen müssen (unter der Ladentheke oder mitten im Warenchaos), bin ich sehr froh, ein einigermaßen weiches Bett zu haben 😉
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Weil ich ja bei Ethiopian Airlines 46 Kilo Gepäck  + Handgepäck mitnehmen durfte , hab ich mit meinem kleinen Schrank und dem noch kleineren Schreibtisch große Probleme, alles gut zu verstauen. P1030522
Mit ein paar Fotos an der Wand lässt es sich hier gut ein Jahr aushalten 😉
Direkt neben der Tür seht ihr die Kombi aus Lichtschalter und Steckdose in einem. Mein Licht funktioniert nicht und die einzige Steckdose kann ich auch nicht benutzen, also ist das ziemlich nutzlos 😀
Wie ihr sehr, ich hab hier alles, was ich brauche und hier lässt es sich ganz gut leben!

Liebe Grüße nach Hause
– Franzi

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  1. Liebe Franziska!
    „Wie ihr seht, hab ich alles, was ich brauche.“ Das ist eine gute Erfahrung fürs Leben, dass man gar nicht soviel braucht. Dass Du als Kind der deutschen Wohlstandsgesellschaft das so annehmen kannst, ehrt Dich.
    Wir hoffen, Deiner Gesundheit tut die kalte Dusche keinen Abbruch…
    Im Gebet verbunden grüßen wir Dich herzlich. Und danke für Deinen Bericht, den (gedruckt) an Interessenten weitergeben.
    Anni und Kurt

  2. Marietta Lang

    Hallo Franzi!
    So langsam kann ich mir dein neues Zuhause und deine Arbeit vorstellen. Schön, dass du gut zurecht kommst. Ich merke, dass es dir gefällt und das macht alles leichter. Du hast es dir recht gemütlich gemacht und mit den Fotos ja auch alle deine Lieben immer vor Augen. Sei lieb gegrüßt von Matthias, Oma und Cillchen. Deine Marietta

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