Wenn ich alles mitnehmen würde, was ich für ein ganzes Jahr in Bolivien zu brauchen meine, würde mein Koffer vermutlich platzen: Angefangen bei der riesigen Reiseapotheke, über Klamotten (für wirklich alle möglichen Wetterlagen), bis hin zur Fotoausrüstung. Die Frage ist nicht „Was nehme ich mit?“ sondern „Was nehme ich nicht mit?“. Da fängt das Theater nämlich schon an: Denn was passiert, wenn ich genau das einmal dringend brauchen werde, was ich gerade in diesem Moment aus meinem Koffer heraus und wieder zurück in den Schrank räume? Auch wenn wir nach Santa Cruz eigentlich recht viel Gepäck mitnehmen dürfen, kann ich mich nur von wenigen schon eingepackten Sachen bedenkenlos trennen. Und noch geht der Koffer nicht zu!

Ich sehe es jetzt schon vor mir: Nach meinem Auslandsjahr komme ich nach Deutschland zurück und habe letztendlich nicht mal mehr die Hälfte der mitgenommen Sachen wirklich gebraucht. Und diese Überlegung motiviert mich die Fülle an Klamotten, Büchern, Taschentüchern und vielem mehr wenigstens noch ein kleines bisschen zu reduzieren. Und am Ende gibt es doch wohl in Bolivien auch fast alles zu kaufen…