Seit letzter Woche ist also erst mal nichts mehr mit festlicher Stimmung, aber ich bin ja in Indien, das nächste Fest kommt bestimmt :-).
Seit 01. Januar arbeite ich jetzt den ganzen Tag im Sick Room, Loes, eine niederländische Freiwillige fährt nämlich morgen wieder nach Hause. Sie war 4 Monate hier, es hat mich gefreut, mit ihr im Sick Room zusammen arbeiten zu können und ein bisschen schade ist es schon, jetzt allein im Sick Room zu sein…
Allgemein sind diese Woche unglaublich viele Abschiedsfeiern, von den ehemals 20 Volontären werden bis Ende Januar vorraussichtlich 7 da bleiben, bis Ende April wahrscheinlich sogar nur 5 (mich eingerechnet). Viellecht kommen aber noch ein paar neue Freiwillige in das Projekt, das ist noch nicht so sicher.
Für mich ist das ein komisches Gefühl, fast als einziger zu bleiben, während die Anderen alle wieder fahren.

Im Sick Room geht alles seinen Gang, das Einzige, was in der letzten Zeit nicht sehr gut läuft ist, dass wir einen neuen Patienten mit Tuberkulose haben, einen Straßenjungen aus einem Don Bosco Projekt, dem es momentan nicht so gut geht. Vor kurzem ist im Sick Room ein weiterer Junge an Tuberkulose gestorben und wir hoffen alle, dass wenigstens der Junge, der momentan erkrankt ist, wieder gesund wird. Das ist manchmal sehr schwierig.

Aber ansonsten geht es mir gut, ich freue mich sehr auf das Zwischenseminar im Februar und meinen 1. Urlaub im Anschluss.

Zum Abschluss nochmal ein Bild vom Krishna River, ich hätte ihn wohl viel eher mal erwähnen sollen, er fließt durch die ganze Stadt und ist der absolut dreckigste Fluss, den ich in meinem Leben gesehen habe^^. Aber beim Ganges war ich ja noch nicht…

Libe Grüße,
:-)
Jonathan

P.S.: Noch etwas sehr Wichtiges, vor allem für die Forster unter euch, aber an sich auch für jeden Anderen:
Der Rettungsdienst in Forst durchlebt ja momentan eine sehr schwere Phase, da die geplante Privatisierung nicht ganz reibungslos verlaufen ist und plötzlich bestimmte Vereinbarungen nicht eingehalten worden sind, so dass einige Mitarbeiter nun 600€ brutto im Monat weniger verdienen, ihr Erholungsurlaub gekürzt wurde und ihre betriebliche Altersvorsorge wegfällt.
Nun wurde unter Anderem eine Petition eingeleitet, die den Antrag zur Aufhebung der Privatisierung der Rettungsstellen unterstützen soll.
Man kann diese Petition online unterzeichnen .

Wer also die Rettungskräfte unterstützen möchte, kann dies hiermit tun, wer immer noch unsicher ist sollte trotzdem vorbeischauen, die komplette Sachlage wird auf der Seite nochmal erklärt.

Forst ist ja sehr klein und so kenne ich, auch durch meine Praktika, viele der Rettungskräfte persönlich und vielen von euch geht es bestimmt ähnlich.
Lasst sie bitte nicht hängen!