So hatte ich mir das bestimmt nicht gedacht, als mir unsere Organisationsleiter gesagt haben, dass ich das nächste Jahr zusammen mit Jonas verbringen würde.
Seit zwei Wochen hatte Jonas schon ziemliche Schmerzen in den Hüften gehabt, die in der letzten Woche dann so schlimm wurden, dass er weder richtig laufen noch richtig liegen konnte. Mit der Arbeit war es für ihn dann auch erst mal vorbei. Nachdem auch eine Woche Antibiotika nur für eine geringfügige Verbesserung sorgte, hat sich Jonas nun entschieden, am 03. Dezember wieder nach Hause zu fliegen, um seine Hüfte ordentlich behandeln zu lassen, bzw. um erst einmal herrauszufinden, was genau mit ihr nicht stimmt.
Für ihn bedeutet das wahrscheinlich, dass er sein Jahr nicht mehr wie geplant in Indien verbringen kann, dass er sich wahrscheinlich auf eine längerfristige Therapie einstellen muss und erst einmal ziemlich zu tun haben wird, mit seiner Hüfte und allem.
Für mich bedeutet das, dass ich nun doch irgendwie allein bin, hier im Projekt, obwohl natürlich auch immer noch die anderen Volontäre da sind, mit denen ich auch viel mache.
Das Ganze ist trotzdem sehr schade…
Ansonsten war die Woche nicht soo besonders, ich bin wieder krank geworden, am Anfang der Woche und lag mit Fieber im Bett, aber jetzt geht es mir wieder besser.
Heute hatte Radsched (Name geändert) mich eingeladen, zusammen mit ihm zur Kirche zu gehen… dachten ich jedenfalls, die Kirche stellte sich dann jedoch als Berg herraus, den die Christen hier in der Gegend regelmäßig besteigen, um vor dem Kreuz auf dem Gipfel zu beten. Die frühmorgendliche Wanderung bei 31°C hatte ich damit also schonmal mitgenommen :D!
Damit es kein ganz so deprimierender Eintrag wird kommen am Ende nochmal zwei Affenbilder, man kann sie hier überall finden, vor allem aber auf dem Land :-):
Liebe Grüße,
Jonathan
Max
Hey Jonathan,
ich habs schön gehört und es ist wirklich traurig für Jonas. Ich denke alle anderen Volontäre von uns 25 werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass wir ihm wünschen, dass seine Hüfte bald wieder in Ordnung ist.
Richte ihm liebe Grüße aus.
Und für dich einfach Kopf hoch. Ich bin sicher du wirst auch der neuen Situation etwas abgewinnen.
Liebe Grüße
Max