Inzwischen habe ich den Alltag im Ashalayam mit den passenden Zeiten im Kopf. Was nicht heißt, dass ich mich schon vollständig daran gewöhnt habe.

Nach einem entspannten Frühstück mit der Comunity geht es schräg auf die andere Straßenseite ins Heim. Gleich am Eingang werden wir vom Eingangswärter (zum Schutz der Jungen) begrüßt. Drinnen erwarten die Jungen schon ihre „Didis“ – große Schwestern, wie wir hier genannt werden.

Nach dem „Good Morning“ beginnt gegen 9:30 Uhr die erste Study-Time (Lernzeit). Bei den Jungen, die aus verschiedenen Gründen nicht zur Schule gehen und die wir mithelfen zu unterrichten, ist das Niveau durch ihre Vorgeschichte sehr niedrig. Es ist gar nicht so leicht, wenn man die Grundkenntnisse nur durch Beispiele und Gesten erklären kann, weil wir kein Hindi können. Außerdem haben alle einen unterschiedlichen Wissensstand, weswegen wir meistens individuelle Aufgaben stellen.

Study-Time - die Jungs die nicht die Schule besuchen

Study-Time –
die Jungs die nicht die Schule besuchen

Als ich erfahren habe, dass ich Englisch unterrichten soll, hatte ich zuerst Angst davor. Aber ich habe schnell gemerkt, dass das für mich kein Problem darstellt. Die Aufgaben sind oft die Groß- und Kleinbuchstaben des Alphabetes zu verbinden oder zu jedem Buchstaben ein passendes Wort aufzuschreiben. In Mathe ist unser Anliegen gerade ihnen Subtraktion beizubringen.

Study-Time -  die älteren Schüler

Study-Time –
einige der älteren Schüler

Wir sind in unserer Tagesgestaltung sehr frei, da wir keine festen Aufgaben zugeordnet bekommen haben. Am Anfang fand ich das gar nicht so einfach, da man sich dadurch selber einbringen muss. Inzwischen wissen wir nun, wie wir uns in den Alltag integrieren können und sind auch schon am überlegen, welche Projekte man für die Jungs anbieten könnte, woran wir selber auch Spaß hätten.

Außerdem haben wir die Jungs besser kennengelernt und sie natürlich auch uns, was es mir persönlich leichter macht. So wissen wir nun schon teilweise, was die Jungs gerne machen und wo ihre Defizite liegen.     Zuordnen kann ich das aber nur zu den Gesichtern, denn ich tue mich sehr schwer damit mir Namen zu merken, da es so viele sind. Man erlebt ständig Neues und lernt viele Leute kenne, da ist es nicht so leicht sich auf eine Sache zu konzentrieren.

neue Gesichter und neue Namen -  gar nicht so einfach

neue Gesichter und neue Namen –
gar nicht so einfach

Ich werde weiter berichten.

Namaste! And see you soon!