Don Bosco Archive - Anna und Lydia in Indien https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/tag/don-bosco/ Erfahrungen aus einem faszinierenden Land Sat, 16 Dec 2017 16:37:21 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 Abschied https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2017/09/18/abschied/ Mon, 18 Sep 2017 13:02:13 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=652 Ich wache morgens mit den ersten Sonnenstrahlen und der Musik von umliegenden Tempeln auf der Dachterrasse auf (im Zimmer hält man es bei rund 37 Grad einfach nicht aus) und habe gleich zu Beginn des Tages eine tolle Aussicht über die Weite rund um Vilathikulam. Auf meinem Weg nach unten werf‘ ich einen Blick in den […]

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Ich wache morgens mit den ersten Sonnenstrahlen und der Musik von umliegenden Tempeln auf der Dachterrasse auf (im Zimmer hält man es bei rund 37 Grad einfach nicht aus) und habe gleich zu Beginn des Tages eine tolle Aussicht über die Weite rund um Vilathikulam. Auf meinem Weg nach unten werf‘ ich einen Blick in den Innenhof des Geländes und sehe von oben all die liebgewonnenen Menschen, die mich den ganzen Tag umgeben, wie sie ihre Morning-Jobs erledigen. Jeder Tag hier ist ein Geschenk.

Kofferpackchaos mit guten Freunden

Einen Monat ist es jetzt her, dass ich ein letztes Mal auf der Dachterrasse aufgewacht bin und diesen Moment genießen konnte. Viel zu schnell sind die letzten Monate, Wochen, Tage dahin geflogen, bis ich irgendwann im Zimmer stand und völlig fassungslos zu Lydia gesagt habe: „ Wir fliegen in 13 Stunden“. Vor uns noch halbfertig gepackte Koffer, Reste an Geschenken und ganz viele Sachen, die wir so gern mitgenommen hätten, aber die zu groß oder zu schwer für unsere sowieso schon viel zu vollen Koffer waren.

Jeden Tag haben wir auf unserem Kalender einen Tag durchgestrichen und ich hab in meinem Tagebuch eine kleine Zahl vermerkt wie viele Tage wir noch haben. Nicht weil wir uns so auf Deutschland gefreut haben… Sondern, weil wir versucht haben die Zeit so gut es geht zu nutzen, Zeit mit unseren Freunden zu verbringen, Abschiedsgeschenke herzurichten, zu packen, Sachen zu verschenken, alle Dinge bewusst ein letztes Mal zu machen und bloß nichts und niemanden zu vergessen. Wir haben uns für die letzten Tage viel vorgenommen, weil es so einfacher war den Abschiedsschmerz klein zu halten. Denn wenn zu viel Zeit war, um darüber nachzudenken wie es sein wird diesen wunderbaren Ort zu verlassen, dann hat es nicht lange gedauert und wir hatten Tränen in den Augen.

„Everyday is a chance to LEARN“ Wandbemalung zum Abschied in der Grundschule

So gab es vor dem Abschiedstag noch Geschenke für unsere Freunde und die Staffs, ein von uns gekochtes „German-Dinner“ für die Community, eine Wandbemalung mit den Grundschul-Kids, ein letztes Mittagessen mit den Sisters und eine wunderschöne Abschiedsfeier mit den Kindern, Jugendlichen und allen, die uns wichtig waren, mit rührenden Reden, Geschenken und Tänzen. Und schwubdiwup stand in meinem Tagebuch 0.

Geschenkeübergabe unserer Fathers

Hätte mir Anfang des Jahres jemand gesagt, wie sehr ich mich vor dem Abschied aus Indien sträube, hätte ich gelacht, denn da habe ich noch Tage rückwärts gezählt, weil ich am liebsten sofort wieder weg wollte. Aber schon nach ein paar Wochen ist dieser Ort ein Zuhause geworden und ich habe das Gefühl gehabt jede Menge Geschwister und wirklich gute Freunde gefunden zu haben. Für mich ist Vilathikulam zu einer Goldgrube an schönen Menschen und wichtigen Erfahrungen geworden, dass ich im Auto zum Flughafen saß und geweint habe, wie ein kleines Baby. Zum Glück ging es Lydia ähnlich und wir konnten uns gegenseitig Kraft geben und über die schönen Erinnerungen der letzten Monate die Tränen weg lachen.

Chappati essen im Flughafen in Mumbai

Gemeinsam mit den Jungs aus Keela Eral ging es dann mit dem Flieger über Chennai und mit 10Stunden Aufenthalt in Mumbai zurück nach Frankfurt. Das Warten in Mumbai haben wir uns mit Tagebuch oder Abschlussbericht schreiben, Karten spielen und ein letztes Mal Chappati von unserer geliebten Köchin essen, vertrieben.

Und jetzt in Deutschland, wo eigentlich alles ganz gewöhnlich sein sollte, denn das war ja 18 Jahre unser Zuhause, fühlt sich alles fremd und komisch an. Schon am Flughafen in Frankfurt waren plötzlich nur noch so wenig Menschen unterwegs, die Züge kamen pünktlich und Zuhause angekommen, war es als wäre ich nie weg gewesen. Ich stand in meinem Zimmer und alles war als wäre ich erst gestern hier weg – nur lag da ein ganzes Jahr mit unglaublich vielen Erfahrungen dazwischen und ich hatte tausend andere Dinge im Kopf, die ich gern mit Lydia geteilt hätte, doch auch von ihr habe ich mich ja schon in Frankfurt verabschiedet.

Wiedervereint am Ulmer Bahnhof

Natürlich war es wunderschön Familie und Freunde wieder zu sehen und ja auch das deutsche Essen schmeckt, aber das alles mit dem Beigeschmack, dass es doch schwerer ist als erwartet nach Vilathikulam richtigen Kontakt zu halten und man somit von vielen Freunde nur noch schwer etwas hören wird. Denn was sich Face-to-Face an Kommunikationsproblemen ganz leicht mit Händen und Füßen kompensieren lässt, ist über’s Handy dann doch deutlich schwieriger. Es ist eben einfach nicht das Gleiche, wenn man zusammen lebt und den Alltag teilt und dann plötzlich wieder tausende Kilometer weit weg wohnt und 3,5 h Zeitunterschied hat. Und ja, das Leben in Vilathikulam geht auch ohne uns bestens weiter. Die neuen Volontäre (Link) sind schon angekommen und werden ganz bald unseren Alltag weiterleben.

Aber natürlich geht es auch bei uns hier weiter. Ab Oktober werden wir beide studieren. Und ja, der Alltagstrott hat uns schon fast wieder eingeholt. Aber eins haben wir uns ganz feste vorgenommen. Wir wollen die unglaubliche Liebe, Offenheit und das Strahlen, dass wir in Indien jeden Tag spüren durften, weiterhin in uns tragen, beispielsweise lächelnd durch die Hochschule spazieren und jedem, der es hören will von unseren einzigartigen Erfahrungen in Indien berichten. Denn wie sagt Winnie Pooh so schön:


How lucky I am to have something that makes saying goodbye so hard?


Wir hatten aus gutem Grund einen so schweren Abschied und sind manchmal etwas wehmütig, wenn wir an Indien denken, aber schlicht und einfach aus dem Grund, dass wir ein unvergleichbar geiles Jahr hatten.

Und jetzt wache ich zwar in meinem viel zu großen und weichen Bett auf, mit fetter Decke (es ist einfach viel zu kalt in Deutschland), und bei meinem Blick aus dem Fenster schaue ich auf die Gärten unserer Reihenhaussiedlung. Auf meinem Weg nach unten werf‘ ich einen Blick auf mein Handy und ein Lächeln huscht mir über die Lippen, denn ich hab die ganzen liebgewonnen Menschen zwar nicht mitnehmen können, aber dafür versüßen mir „Good morning“-Bilder, die mich per WhatsApp erreichen und damit verknüpft unzählige Erinnerungen an das tolle Jahr den Morgen. Jeder Tag war und ja jeder Tag ist ein Geschenk. ♥

Eure Anna

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Wurzeln und Flügel https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2017/04/16/wurzeln-und-fluegel/ Sun, 16 Apr 2017 16:35:13 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=562 „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“ – J. W. von Goethe – Dieses Zitat ist nicht nur eine Homage an unsere tollen Eltern, sondern spiegelt auch unsere aktuellen Gedanken und Emotionen wider. Das erste Mal überhaupt kann ich annähernd nachvollziehen, wie schwierig es für eine Mutter sein muss, ihr Kind […]

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„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel“

– J. W. von Goethe –

Dieses Zitat ist nicht nur eine Homage an unsere tollen Eltern, sondern spiegelt auch unsere aktuellen Gedanken und Emotionen wider.

Das erste Mal überhaupt kann ich annähernd nachvollziehen, wie schwierig es für eine Mutter sein muss, ihr Kind gehen zu lassen. Egal ob beim Umzug in die nächstgelegene Stadt oder ans andere Ende der Welt – Kindern Flügel mitzugeben, kann unglaublich emotional und hart sein.

Was ist passiert?

Wir mussten mit dem ersten großen, dauerhaften Abschied umgehen.

Auch wenn wir noch keine Mamas sind und die Bindung zum eigenen Kind natürlich noch um ein Vielfaches größer ist, haben unsere 19 Jungs, die wir in den letzten sieben Monaten täglich begleitet haben, einen großen Platz in unserem Herzen eingenommen. Sie sind wie eine Familie für uns. Wie es mit Geschwistern eben so ist, streitet man auch mal, kämpft miteinander oder es muss geschimpft werden, wenn gewisse Leute zum wiederholten Male zu spät zur Studytime kommen, um dort nur andere abzulenken, anstatt für die kommenden Examen zu lernen. 😉

Manchmal "fighten" eben auch alle...

Manchmal „fighten“ eben auch alle…

Was haben wir nicht mitgefiebert im letzten Monat, in dem unsere Ältesten (die 12. Klässler, die zwischen 17 und 18 Jahre alt sind) ihre Abschlussprüfungen hatten! Den ganzen März hatten sie sog. „Studyholidays“, die sie den ganzen Tag mit uns im Hostel verbrachten und eigentlich zum Lernen nutzen sollten.

Wie süß sie schlafen...

Wie süß sie schlafen…

(Übrigens hat es besser geklappt, als wir dachten, aber natürlich sinkt die Konzentration irgendwann, wenn man um 4:30 zur frühesten Studytime aufstehen muss und bis 22:00 fast durchgehend lernen soll; ich konnte es also vollkommen nachvollziehen, wenn sie irgendwann einfach eingeschlafen sind)

Kabbadi - Gamestime

Kabbadi – Gamestime

Zwischendurch gibt es natürlich noch die immer lang ersehnte Gamestime, bei der wir zum „River“ gehen (d.h. zu einem ausgetrockneten Flussbett, das aufgrund der ausgeblieben Regenzeit kein Wasser enthält). Es ist wie eine riesige Spielfläche mit Palmen am Rand, Ziegenherden, die ab und an vorbei getrieben werden, oder Chillis, die zum Trocknen ausliegen.

Man kann hier schön das ausgetrocknete weitläufige Flussbett mit seinen Ziegenherden erkennen

Man kann hier schön das ausgetrocknete weitläufige Flussbett mit seinen Ziegenherden erkennen

Wokönnten die Chillis besser trocknen?

Wokönnten die Chillis besser trocknen?

Auf dem Weg zum River

Auf dem Weg zum River

Auf dem ca. 10 minütigen Fußweg zum River erzählen uns die Jungs ihren Gossip (d.h. ihre neusten lustigen Geschichten übereinander oder über ihre geheimen „lovers“) oder berichten von Familienproblemen, den kommenden Exams oder Bullenwettkämpfen etc. Doch nicht immer laufen wir dorthin… Nein, wir sind schließlich in Indien. Wenn ein kleiner Laster (das Tamilwort lautet „Kuttijaney“; übersetzt Mini-Elefant) vorbeikommt, kommt es schon mal vor, dass man schnell per Anhalter mitfährt. Es befinden sich dann 20 grölende und strahlende Jungs mit ihren glücklichen „white ghosts-sisters“ (richtig, das sind wir, die mit der Hautfarbe leider immer herausstechen und angeschaut werden) auf der Ladefläche des „Mini-Elefanten“.

Der tägliche Austausch, die vielen Gespräche, die gemeinsame Ausflüge zum River, zum Obstkaufen oder zum Post-Office (Apropos Post-Office: hier eine kleine Anekdote dazu) hat eine tiefe Bindung zwischen ihnen und uns geschaffen.

Es war beidseitig zu spüren. Die Jungs erzählten uns jeden Tag mehr Persönliches von ihnen, schrieben süße Einträge in unsere Tagebücher (in denen Anna und ich täglich die tollen Erinnerungen festhalten) und sparten in der letzten Zeit nicht an Komplimenten oder Vermissensbekundungen, wenn wir in den Urlaub fuhren.

Auf unserer Seite lief es meistens so:
Abends im Bett unterhalten sich Anna und Lydia:

„Omg heute hat XY (beliebiger Name einsetzbar) so gut mit mir Englisch gesprochen und dies und jenes erzählt…“
„Ohhh mir hat XY (beliebiger Name einsetzbar) heute so süße Sachen gesagt und sogar geschätzte drei Minuten richtig konzentriert gelernt!“
„Wie können wir sie jemals gehen lassen?!“
„Es wird so schwer Anfang April… aber vielleicht kommen wir dann endlich mal wieder dazu irgendwas zu erledigen“
„Ja wir sollten mal wieder Blog schreiben“
„Ja… aber ich freu mich erstmal auf morgen, denn da können wir Zeit mit den Jungs verbringen“

(Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, dass wir total übertreiben, aber kurz vor dem Abschied haben wir tatsächlich fast täglich in etwa diesen Dialog geführt)

Vielleicht habt ihr jetzt einen Eindruck davon bekommen, wie sehr wir an ihnen hängen und wie schwer es uns fiel, sie gehen zu lassen.

Am Tag der Tour; Gut sichtbar das rote Anna und Lydia T-Shirt

Am Tag der Tour; Gut sichtbar das rote Anna-und-Lydia-T-Shirt

Foto-Shooting auf der Tour

Foto-Shooting auf der Tour

Zum Abschied haben wir noch rote Tshirts mit selbstdesigntem Anna&Lydia-Logo für alle Jungs und einen Ausflug gesponsort. (Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Spender!) Es war ein wundervoller Tag in Madurai, beim Tempelbesuch, in einem Wasserpark und in einer fast westlichen Shopping-Mall. Die Jungs haben gestrahlt und waren so glücklich! Es war für viele das erste Mal auf einer Rutsche oder auch auf einer Rolltreppe. In der Mall sind wir teilweise mit den Jungs nur den Aufzug hoch und runter gefahren. Für Jugendliche in Deutschland wäre deren Begeisterung unvorstellbar!

Ich hatte das Gefühl, dass dieser Tag niemals enden soll und doch war es am nächsten Morgen Zeit, Abschied zu nehmen. Es war so traurig zu sehen, wie sie ihre Koffer packten und die Fächer des Regals sich leerten. Es sah am Ende ähnlich leer aus, wie sich mein Herz an diesem Tag fühlte. Ich erspare euch Einzelheiten, aber Abschiedstränen gabs auf beiden Seiten.

Einer der Koffer mit den gesamten Habseligkeiten eines Hostelboys

Einer der Koffer mit den gesamten Habseligkeiten eines Hostelboys… Dieses Foto ist typisch für unsere melancholische Stimmung am Abschiedstag

Die 12. Klässler haben jetzt ihr Abitur in der Tasche und die meisten werden damit dann aufs College in den nächstgelegenen größeren Städten gehen. Auch wenn sie versprachen, mal zu Besuch zu kommen, hatte der Abschied etwas Endgültiges, da wir nicht mehr den Alltag teilen oder Kontaktmöglichkeiten fehlen (nicht alle haben Handys). Jetzt sind sie frei. Und so traurig der Abschied war, freuen wir uns natürlich, dass sie die Schulzeit überstanden haben.

Das meint Goethe wahrscheinlich in seinem Zitat: Wir benötigen Wurzeln, Geborgenheit, eine gute Erziehung und die Gewissheit, jemanden zu haben, der einen unglaublich liebt, und dazu gleichzeitig Flügel, die uns ermöglichen, zu träumen, abzuheben, frei zu sein und eigene Wege zu gehen.

Wir hoffen, dass wir den Jungs das gut vermitteln konnten und sie von uns genauso viel lernen konnten, wie wir von ihnen.DSC06579

Liebe Grüße aus Vilathikulam,

Eure Lydia

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In Feierlaune… https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2017/02/05/in-feierlaune/ https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2017/02/05/in-feierlaune/#comments Sun, 05 Feb 2017 16:27:51 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=471 … kommen wir hier oft, da sich gefühlt jede Woche ein besonderes Fest ereignet. Die wichtigsten Feierlichkeiten und lustigsten Erlebnisse teilen wir in diesem Blogeintrag mit euch: Weihnachten Fangen wir mit einem kurzen Nachtrag zum Weihnachtsfest an. Hier kommt ihr zu unserem Weihnachtsblogeintrag, wo das wichtigste über die Weihnachtszeit und -vorbereitung erzählt ist. Das eigentliche […]

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… kommen wir hier oft, da sich gefühlt jede Woche ein besonderes Fest ereignet. Die wichtigsten Feierlichkeiten und lustigsten Erlebnisse teilen wir in diesem Blogeintrag mit euch:

Im Sari (einem 6 Meter langen Stoff, der auf spezielle, komplizierte Art um den Körper gewickelt wird) tanzten wir auf den Weihnachtsfeiern vor.

Im Sari (einem 6 Meter langen Stoff, der auf spezielle, komplizierte Art um den Körper gewickelt wird) tanzten wir auf den Weihnachtsfeiern vor.

Weihnachten

Fangen wir mit einem kurzen Nachtrag zum Weihnachtsfest an. Hier kommt ihr zu unserem Weihnachtsblogeintrag, wo das wichtigste über die Weihnachtszeit und -vorbereitung erzählt ist.
Das eigentliche Weihnachtsfest (nach den ganzen Weihnachtsfeiern mit den Kindern im Vorhinein) haben wir einfach, aber wunderschön mit der hiesigen Community und einigen unserer Freunde, die zur Weihnachtsmesse kamen, verbracht. An Weihnachten und an den Feiern im Vorhinein trugen wir auch des öfteren unseren Saree und tanzten auch das ein oder andere Mal vor (einen „german dance“ zu Waka Waka), was die Anwesenden stets erfreute.

Die "bescheidene" Krippe (hier noch ohne die vielen blinkenden Lichterketten, die noch dazu kamen)

Die „bescheidene“ Krippe (hier noch ohne die vielen blinkenden Lichterketten, die noch dazu kamen)

Am 24.12. war hier alles sehr festlich geschmückt und die Adventszeit über hat auch unser Brother (mit der Hilfe von den Jungs und von uns) eine riesige Krippe gebaut mit Wasser, frischer Erde, gepflanztem Gras und einem „Stall“, der eher wie ein Palast für unser Jesusbaby aussah, was den Kindern und anwesenden Messenbesucher aber sehr gefallen hat. Der Brother meinte am Anfang zu uns, dass es ein einfaches Haus werden soll, doch unsere Vorschläge aus Palmenblätter etwas zu bauen, stießen eher auf Abneigung. So wurde das auf dem Bild erkennbare Haus gebaut. Die einzigen, die im Endeffekt das „einfache Haus“ ungewöhnlich fanden, waren wir beide. Denn für uns ist es skurill, dass die Menschen, die teilweise wirklich unter diesen Bedingungen leben, sich so eine „einfache“ Krippe vorstellen 😉

Dekoration

In der festlich geschmückten Kirche bei einem Village-Feast

In der festlich geschmückten Kirche bei einem Village-Feast

Für unseren Geschmack ist die Deko teilweise etwas zu kitschig, aber das viele Glitzer und Gold soll eben zeigen, dass man die Feier und der Anlaß wertschätzt. (So war es eben auch mit der oben gezeigten Krippe)

Diwali

An Diwali - dem Lichterfest - wurde viel Zeit mit Wundekerzen und Feuerwerkskrachern verbracht

An Diwali – dem Lichterfest – wurde viel Zeit mit Wundekerzen und Feuerwerkskrachern verbracht

Diwali – ein groß gefeiertes Lichterfest – ist eins der wichtigsten hinduistischen Feste, das in ganz Indien aber aufgrund der hohen Popularität von allen Religionen gefeiert wird (es ist mit Weihnachten in Deutschland vergleichbar). Es fand Ende Oktober statt und man feiert den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit und das Böse. Einige Tage davor starten die Vorbereitungen, wobei man sich neue, schöne und saubere Klamotten kauft, das gesamte Haus putzt und anfängt ganztägig Feuerwerkskörper zu knallen 😉 Die Häuser werden mit vielen Lichtern geschmückt. Es werden mit der Familie religiöse Rituale vollzogen, von denen wir aber nichts berichten können. Wir haben den Tag innerhalb der Community mit leckerem Essen, einem Parkbesuch, bei dem wir das erste Mal dem Tempelelefanten begegnet sind, der uns für einen Rupie gesegnet hat, und mit Böllerknallen verbracht.

Der Tempelelefant läuft durch die Straßen und segnet die Leute für einen Rupie durch einen Rüsselschlag auf den Kopf

Der Tempelelefant läuft durch die Straßen und segnet die Leute für einen Rupie durch einen Rüsselschlag auf den Kopf

Pongal

Pongal - traditionell im Bananenblatt serviert

Pongal – traditionell im Bananenblatt serviert

Ähnliche Popularität wie Diwali hat in Tamil Nadu nur das Pongalfest – ein viertägiges Erntedankfest. Innerhalb dieser vier Tage waren wir auf 6 verschiedenen Pongalfeiern und haben viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen sammeln können. Pongal bedeutet übersetzt eigentlich „Überkochen“, bezeichnet aber eine Art Reis, der sowohl salzig als Hauptmahlzeit oder auch süß als Snack zubereitet werden kann. Die Tradition entstand in der Landwirtschaft, weil die Farmer für diesen Reis dankten.

Pongal bedeutet übersetzt "Überkochen"; man wartet auf das Überkochen des Wassers, um dann den Reis hinzuzugeben

Pongal bedeutet übersetzt „Überkochen“; man wartet auf das Überkochen des Wassers, um dann den Reis hinzuzugeben

Hier wird in einer Grundschule unserer Gemeinde das frisch gemachte süße Pongal verteilt

Hier wird in einer Grundschule unserer Gemeinde das frisch gemachte süße Pongal verteilt

Am ersten Tag wird das ganze Haus geputzt und vorbereitet. Am zweiten Tag findet das eigentliche Pongalkochen mit der Familie und einigen Ritualen statt. Es folgt ein Tierfestival am dritten Tag (dabei wird der Stall und die Tiere gewaschen; sie werden teilweise mit Blumen geschmückt und bekommen leckeres Futter, um sie besonders zu würdigen). Den letzen Tag verbringt man mit jung und alt (also vorallem Kindern und Großeltern).

Wir waren am vierten Tag zum Sonnenuntergang am ausgetrockneten Flussbett in Vilathikulam, wo sich tausende an Menschen versammelten, um Pongal ausklingen zu lassen.

Gemeinsam wird Pongal an der Feuerstelle zubereitet

Gemeinsam wird Pongal an der Feuerstelle zubereitet

Es wird aber nicht einfach in der Küche, sondern auf einer Feuerstelle (die sich meistens unter Zuckerrohrstangen befindet) zusammen mit allen Anwesenden gekocht. Dabei wird getanzt, gejubelt und sich zusammen gefreut, wenn das Pongalwasser endlich überkocht und der Reis in das Wasser getan werden kann. Außerdem ist der gesamte Kochprozess eine Festlichkeit, denn der Boden wird mit Kolam-Farben bemalt, die Kochstelle geschmückt und nebenbei wird noch einiges gespielt.

Die Kochstelle wird mit Kolam-Farben (ein bunter Sand) geschmückt

Die Kochstelle wird mit Kolam-Farben (ein bunter Sand) geschmückt

Wir waren für die Pongal-Festlichkeiten in verschiedenen Dörfern und hatten große Freude dabei, die Kinder und Familien trotz der Armut und Einfachheit, in der sie leben, so glücklich zu sehen.

Zuckerrohr wird geschnitten....

Zuckerrohr wird geschnitten….

Wir haben viel Zuckerrohr (man nimmt es in den Mund und quetscht den süßen Saft raus und spuckt die restlichen Fasern dann auf den Boden) und leckeres Pongal in diesen Tagen gegessen (schmeckte für uns wie leckerer, leicht würziger Milchreis) und auch viel Kolam gezeichnet, was vor allem mir große Freude machte (auch wenn ich die Technik des schnellen Streuens des Kolamfarbsandes noch nicht perfekt beherrsche).

... um dann gegessen zu werden!

… um dann gegessen zu werden! (Hier befinden wir uns mit einem Father auf der projekteigenen Farm)

Während der Pongal-Celebrations ist uns mehrfach aufgefallen, wie schade es ist, dass in Deutschland so wenig für sein Essen gedankt wird. Wer viel hat vergisst oft, die Kleinigkeiten wertzuschätzen. Hier werden das Essen und die Farmer so viel mehr gewürdigt und die ganzen Tage wurden auf traditionelle Art und Weise aufwendig zelebriert, was uns sehr gefallen hat.

Youth-Feast

Unser Innenhof bei der Vorbereitung auf das Youth-Feast

Unser Innenhof bei der Vorbereitung auf das Youth-Feast

Eine Woche vor dem oben beschriebenen Pongalfest gab es hier im Projekt einen Tag für die Jugendlichen aus Vilathikulam und Umgebung, auf dem Seminare, Spielen, Tanzaufführungen und ein Pongal-Kochwettbewerb angeboten wurden.

Spielen gehört zu den Festlichkeiten dazu.

Spielen gehört zu den Festlichkeiten dazu.

Provinicial Day Keela Eral

Es gab letzte Woche ein großes Fest in dem Nachbarprojekt Keela Eral, zu dem alle Communities aus der Provinz eingeladen waren und wir auch einige andere deutsche Volos treffen konnten.

Das Willkommensteam im traditionellen Sari und Dhoti (das Gewand der Jungs)

Das Willkommensteam im traditionellen Sari und Dhoti (das Gewand der Jungs)

Gemeinsam mit Felix und Stefan bildeten wir das Willkommensteam, das den Gästen rote bzw. orangene Punkte auf die Stirn malte und sie mit Weihwasser besprenkelte.

An diesem Tag gab es eine besonders lange Messe auf Tamil, ein Eröffnung des neuen Collegebaus ein großes kulturelles Tanzprogramm und ein großes Essen.

Annas Geburtstag

Das Birthdaybaby mit unsren großen Mädels in der Schule

Das Birthdaybaby mit unsren großen Mädels in der Schule

Kurz nach unserem Urlaub hatte Anna Anfang Januar noch Geburtstag. Es gab zwei Programms für das Birthdaybaby – auf dem Foto in ihrem schönen Saree zu sehen – , bei denen schön getanzt wurde. Außerdem werden hier die Geburtstagskinder immer mit dem viel zu süßen Kuchen gefüttert, was meistens in einer kleinen Kuchenschlacht endet, weil die Glasur oftmals auf der Backe landet.

Weitere Festlichkeiten

Hier noch ein schönes Foto, das wir schon im Oktober bei einem Festival für den Hindugott Ganesh gemacht haben. Auf den Autos befanden sich viele jubelde und laute Menschen und am Straßenrand standen viele weitere, die mitfeierten und -grölten. Sie fuhren ans nahgelegene Meer, um in einem großen Fest die Salzstatuen vom populären, helfenden Elefantengott Ganesh ins Meer zu versenken.

Beim einem Fest zu Ehren des Hindu-Gottes Ganesh gab es große Festlichkeiten und Autos voller Menschen

Beim einem Fest zu Ehren des Hindu-Gottes Ganesh gab es große Festlichkeiten und Autos voller Menschen

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Spaziergang durch unser Projekt https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/09/16/spaziergang-durch-unser-projekt/ https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/09/16/spaziergang-durch-unser-projekt/#comments Fri, 16 Sep 2016 12:14:12 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=94 Um einen besseren Eindruck von unserem Alltag zu bekommen, laden wir euch herzlich zu einem virtuellen Rundgang durch unser Projekt ein: Mitten an der Vembar Road (Hauptstraße von Vilathikulam) liegt unser Projekt – die Don Bosco Mission Vembu – zwischen vielen anderen bunten Häusern. Beim Betreten des Eingangstors steht man direkt vor der Kirche. Hier […]

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Um einen besseren Eindruck von unserem Alltag zu bekommen, laden wir euch herzlich zu einem virtuellen Rundgang durch unser Projekt ein:

Mitten an der Vembar Road (Hauptstraße von Vilathikulam) liegt unser Projekt – die Don Bosco Mission Vembu – zwischen vielen anderen bunten Häusern.

Hier steht Lydia am Eingang zu unserem Projekt

Hier steht Lydia am Eingang zu unserem Projekt

Hier ist die rosane Kirche unseres Projekts

Hier ist die rosane Kirche unseres Projekts

Beim Betreten des Eingangstors steht man direkt vor der Kirche. Hier herrscht immer ein reges Treiben. Hierher kommen nicht nur Christen zur Messe, sondern es kommen auch viele Bewohner Vilathikulams, um sich zu unterhalten oder auszuruhen. Der perfekte Ort also um neue Bekanntschaften zu machen.

 

Am Eingang werden wir schnell von "Sister, Sister"-Rufen empfangen

Am Eingang werden wir schnell von „Sister, Sister“-Rufen empfangen

Wenn die Jungs in der Schule sind, ist der schattige Innenhof noch ganz friedlich und ruhig

Wenn die Jungs in der Schule sind, ist der schattige Innenhof noch ganz friedlich und ruhig

Läuft man vom Tor aus nach links, findet man sich im Innenhof von Vembu wieder.

Hier spielen und toben die Jungs, die im Projekt wohnen, meist gemeinsam mit Kinder aus dem Dorf herum oder ruhen sich im Schatten aus.

 

Außerdem sind hier die Haustiere – unzählige bunte Kanarienvögel – untergebracht.

Viele bunte Vöglein

Viele bunte Vöglein

 

Die Buchpresse

Die Buchpresse

Zum Innenhof hin geöffnet befindet sich in einer Art Garage die Buchpresse. Hier werden je nach Saison Kalender, Schulhefte oder Notizbücher hergestellt. Teilweise arbeiten hier Jungs, die früher im Projekt gewohnt haben und fertig mit der Schule sind.

 

 

Neben der Buchpresse beginnt das Hauptgebäude.

Ein "Flur" im Erdgeschoss

Ein „Flur“ im Erdgeschoss

Hier reihen sich die Büros des Parish Priests und des Administrators aneinander.

Läuft man diesen „Flur“ entlang, kommt man an einer gemütlichen Bank vorbei, auf der meist jemand sitzt und Zeitung liest und gelangt schließlich zur Dining Hall.

 

Unser drehbarer Esstisch

Unser drehbarer Esstisch

Hier essen wir immer gemeinsam mit den Brothers und Fathers. Bei den vielen unterschiedlichen Gerichten, die die Köchin „Ammaa“ immer zaubert ist es sehr hilfreich, dass sich die Tischplatte des Tisches drehen lässt. In der Dining Hall befindet sich auch ein Metallbehälter aus dem wir unser Trinkwasser nehmen. Dieses wird zuvor extra von einer Filtermaschine in der Küche aufbereitet, denn das Wasser, dass hier aus dem Hahn kommt, sollte man nicht einfach trinken.

 

Ammaas Küche

Ammaas Küche

Von der Dining Hall führt eine Tür in die Küche, in der Ammaa (Unsere Köchin wird mit dem liebevollen Tamilwort Mutter gerufen) meistens schon die nächsten Köstlichkeiten für uns vorbereitet. Links am Waschbecken spült jeder sein Geschirr selbst ab und rechts aus dem großen schwarzen Tank kommt das gefilterte Trinkwasser.

 

 

Hier sitzten die Jungs beim Essen auf den Strohmatten

Hier sitzten die Jungs beim Essen auf den Strohmatten

Tritt man aus der Küche wieder auf den Flur, so blickt man direkt auf eine Art Terrasse.

Hier essen die Jungs, indem sie Strohmatten ausrollen und sich einfach auf den Boden setzen. Dabei setzen wir uns meist dazu und unterhalten uns mit den Jungs über alles mögliche.

 

Angrenzend an diese Terrasse befindet sich ein weiterer Raum der Buchpresse, in dem vor allem Papier gelagert wird.

 

Der zweite Raum der Buchpresse

Der zweite Raum der Buchpresse

Läuft man weiter den Flur entlang, steht man irgendwann hinter dem Hauptgebäude.

Hinter dem Hauptgebäude befindet sich die Waschstelle

Hinter dem Hauptgebäude befindet sich die Waschstelle

Hier befindet sich eine Waschstelle und Klos für die Jungs. Im Tagesablauf der Jungs gibt es extra Zeit, in der sie sich und ihre Klamotten waschen. Dabei steht ihnen jedoch nicht der Luxus einer Dusche und Waschmaschine zur Verfügung. Stattdessen leeren sie sich Eimer über den Kopf und waschen per Hand.

 

 

Einige Schritte weiter steht man praktisch schon in der Küche, in der eine weitere Köchin für die Jungs kocht.

Die Küche von den Jungs

Die Küche von den Jungs

Einer der wenigen christlicher Friedhöfe (Hindus lassen sich nicht in Särgen begraben, weshalb wir bis jetzt noch keine weiteren Friedhöfe gesehen haben)

Dahinter liegt ein kleiner christlicher Friedhof. Doch zu diesem haben die Jungs eine andere Einstellung als die, die wir in Deutschland von Friedhöfen kennen. Es ist zwar ein Ort voll Respekt, trotzdem kommen die Jungs gern zum Tee trinken oder spielen hierher. Dadurch gehört auch der Friedhof für die Jungs ganz natürlich zu ihrem alltäglichen Leben.

 

Zurück im Gebäude kann man noch die Treppen hochgehen und kommt so zur Savio Hall. In dieser haben die Jungs abends nicht nur ihre Study Time (das ist jeden abend eine Stunde, in der sie lernen), sondern spielen und schlafen hier auch.

Der Schlaf- und Aufenthaltsraum der Jungs

Der Schlaf- und Aufenthaltsraum der Jungs

Dazu legen sie sich einfach Matten auf den Boden. Links hinter den Vorhängen befinden sich die Betten der Brothers. Am rechten Rand steht sogar einen Fernseher, der abends für eine Viertelstunde angeschaltet wird. Am Sonntag läuft er jedoch meist etwas länger 😉

 

Ansonsten befinden sich auf diesem Stockwerk noch ein Klo, weitere Gästezimmer und die Community Hall. In dieser können wir uns auch jederzeit aufhalten und hier steht die, von uns jetzt schon liebgewonnene, Waschmaschine.

Die Communitiy Hall mit Waschmaschine

Die Communitiy Hall mit Waschmaschine

Die Dachterasse der Jungs

Die Dachterasse der Jungs

Zurück zur Treppe und noch ein weiteres Stockwerk nach oben und man steht auf der Dachterrasse des Hauptgebäudes.

Hier hängen die Jungs immer ihre frische Wäsche auf und von hier oben lässt sich das Treiben auf der Straße wunderbar beobachten. Außerdem haben ein paar der Jungs, die in der Buchpresse arbeiten, hier oben ein kleines Zimmer.

 

Die Treppe, die zu den anderen Räumlichkeiten führt

Die Treppe, die zu den anderen Rümlichkeiten führt

So viel zum Hauptgebäude. Gedanklich alles wieder runterlaufen und man steht wieder vor der Kirche. Geht man hier nach rechts, kommt man an unseren Fahrrädern und einer weiteren Hall vorbei, in der abends Kinder aus dem Dorf unterrichtet werden.

Dann geht es eine Treppe hoch zum Büro des Direktors. Hier befinden sich weitere Büros und Räume, die mit mit Computern ausgestattet sind.

Noch eine Treppe hoch und schon sieht man ganz viele Sandalen und Flipflops herumliegen.

 

Hier wird Nähunterricht angeboten

Hier wird Nähunterricht angeboten

Hier befinden sich die Räumlichkeiten zweier weiterer Projekte Vembus, der Stiching und Typing Classes. Hier werden vor allem benachteiligte Frauen gefördert, die Nähen bzw. den Umgang mit Schreibmaschinen lernen können.

 

Der Unterrichtsraum der Typing Class

Der Unterrichtsraum der Typing Class

Nach dem Unterricht sitzen wir hier manchmal und quatschen noch ein wenig mit den Mädels, die alle super herzlich zu uns sind.

Sie sprechen nur hauptsächlich Tamil, was für uns noch etwas schwierig zu verstehen ist. (Aber wir arbeiten dran)

 

 

Eine mysteriöse Tür

Eine mysteriöse Tür

Jetzt habt ihr schon einen Großteil unseres neuen Zuhauses kennengelernt. Doch was verbirgt sich wohl hinter dieser Tür? Fortsetzung folgt hier 🙂

 

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Churidas-Shopping Time – Der erste Ausflug in die Stadt https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/09/12/churidas-shopping-time-der-erste-ausflug-in-die-stadt/ Mon, 12 Sep 2016 17:07:00 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=63 Jeden Tag verbringen wir Zeit mit den lustigen und aufgeschlossenen Kindern vom Projekt und lernen sie so besser kennen. Sie versuchen, natürlich immer mit uns Tamil zu sprechen oder uns wenigstens ein paar Wörter beizubringen. Inzwischen haben wir uns auf den amüsanten Tamil-Englisch-Mix eingestellt. Sehr gewöhnungsbedürftig bleibt jedoch die extreme Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit. […]

Der Beitrag Churidas-Shopping Time – Der erste Ausflug in die Stadt erschien zuerst auf Anna und Lydia in Indien.

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Jeden Tag verbringen wir Zeit mit den lustigen und aufgeschlossenen Kindern vom Projekt und lernen sie so besser kennen. Sie versuchen, natürlich immer mit uns Tamil zu sprechen oder uns wenigstens ein paar Wörter beizubringen. Inzwischen haben wir uns auf den amüsanten Tamil-Englisch-Mix eingestellt.

Sehr gewöhnungsbedürftig bleibt jedoch die extreme Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit. Wir schwitzen einfach immer, auch wenn wir uns nicht bewegen. Bis jetzt versuchen wir mit all unseren Bewegungen möglichst effizient umzugehen. (Da wird nur runter zum Wlan gegangen, wenn man eh Flaschen auffüllen oder Wäsche holen muss 😀 ) Doch natürlich ist diese Methode im Umgang mit den Kindern und in der Grundschule nicht praktikabel, weil dann immer Action herrscht. Damit wir nach einem verschwitzten Tag (=jeder Tag) auch unsere Garderobe wechseln können, brauchen wir natürlich auch etwas Auswahl an Churidas. Zwar besitzen wir bis jetzt (dank den ehemaligen Volontären Fritzi und Olivia, die so nett waren uns im Vorhinein Stoffe zu kaufen und die Schneiderin zu bezahlen) ein maßgeschneidertes Outfit und dazu noch die Churidas, die von den Ehemaligen hiergelassen worden sind. Diese passen leider aber nicht alle unbedingt perfekt.

Shopping-Tour mit Tessi

Shopping-Tour mit Tessi

Glücklicherweise hatten wir die Möglichkeit, mit unserer Modeberaterin Tessi (eine ehemalige Volontärin, die gerade vier Wochen Praktikum in einer Grundschule macht und uns in allen Fettnäpfchen-Situationen und eigentlich auch in allen sonstigen Situationen mit Rat, Tat und Spaß zur Seite steht) Vilathikulam zu erkunden und auf fette Shopping Tour zu gehen.

Vilathikulam

Eine der Straßen in Vilathikulam (fast neben unserem Projekt)

Auch wenn Vilathikulam für indische Verhältnisse ein ländliches Dorf ist, war die große Anzahl an Menschen und kleinen Shops ziemlich eindrucksvoll für uns.

Einer der vielen Gemüsestände

Einer der vielen Gemüsestände

Ein Großteil der Menschen lebt in kleinen Baracken, vor denen sie dann Obst, Schmuck, Gemüse, Snacks, Stühle, Tonbehälter und so ziemlich alles andere auch verkaufen.

Neben prächtigen Stoffen und leckerem bunten Obst befindet sich dann aber auch einfach ein Müllhaufen, wenn der Müll nicht gerade auf den Boden geworfen wird.

Der Müll liegt leider an jeder Ecke - ein Problem, das hier aber niemanden zu stören scheint

Der Müll liegt leider an jeder Ecke – ein Problem, das hier aber niemanden zu stören scheint

Auch den bereits öfter erwähnten Straßenverkehr bekommt man deutlich zu spüren. Da fahren ganze Familien auf einem Motorrad mit oder es werden Gasflaschen einfach mal auf den Rikschas transportiert.

Ein alltägliches Bild aus Vilathikulam – Die Rikschas gibt es hier überall

 

Ein größerer Shop mit vielen bunten Stoffen

Ein größerer Shop mit vielen bunten Stoffen

Überall tönen Hupen, Musik oder Trommeln.

Die Leute, mit denen wir in den Shops reden, sind sehr freundlich und unaufdringlich, was uns nach ein paar Eindrücken an den Flughäfen (die sich auch allerdings in großen Städten befinden) positiv überrascht.

Hier werden gerade die Stoffe für den Unterrock ausgewählt

Hier werden gerade die Stoffe für den Unterrock ausgewählt

Nur mit unserem Englisch kommen wir wieder nicht wirklich weit. Aber mit Händen und Füßen und Tessis Tamilkenntnissen gelingt es uns, alle notwendigen Stoffe für die Churidas zu kaufen.

Am Anfang waren wir zwei sichtlich überfordert mit dem vielfältigem bunten Angebot an Stoffen und Mustern, doch dann kamen wir richtig ins Shoppingfieber.

Wir sind super zufrieden mit unserer Auswahl an Stoffen. Kleines Rätselspiel: Wem gehört welche Shoppingtüte? 😉

Mal schauen, wie lang unsere Näherinnen brauchen, um unseren Riesenauftrag fertig zunähen. (Anna hat 3 Churidas und Lydia hat 5 gekauft 😀 ) Bis dahin hilft wohl nur Waschen, Waschen und auch mal in Churis reinquetschen, die sonst nicht so perfekt passen 😉

Wäsche muss auch aufgehangen werden, auch wenn sie schnell trocknet

Wäsche muss auch aufgehangen werden, auch wenn sie schnell trocknet

Nach dem Waschen ist unser Zimmer dann schon ziemlich zugehangen und eng. Außerdem fühlen wir uns wegen der dann so hohen Luftfeuchtigkeit beim Eintreten wie in einem Dampfbad!

In den nächsten Posts folgen dann mehr Bilder vom Zimmer und dem Projekt.

Viele Grüße aus dem wunderbaren Vilathikulam 🙂

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Indische Geduld und die Sache mit unseren Mägen https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/09/09/indische-geduld-und-die-sache-mit-unseren-maegen/ https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/09/09/indische-geduld-und-die-sache-mit-unseren-maegen/#comments Fri, 09 Sep 2016 07:08:40 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=53 Heute ist unser vierter Tag in Indien. Jeder Tag bringt extrem viele neue Eindrücke und Erlebnisse, sodass man mit dem Schreiben nicht hinterherkommt. Wir probieren trotzdem, in diesem Blogeintrag einige wichtige Eindrücke zu beschreiben. Wir werden am Montag unsere Arbeit beginnen und im Laufe der nächsten Wochen dann einen Blogpost über unser Projekt und unsere […]

Der Beitrag Indische Geduld und die Sache mit unseren Mägen erschien zuerst auf Anna und Lydia in Indien.

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Heute ist unser vierter Tag in Indien. Jeder Tag bringt extrem viele neue Eindrücke und Erlebnisse, sodass man mit dem Schreiben nicht hinterherkommt. Wir probieren trotzdem, in diesem Blogeintrag einige wichtige Eindrücke zu beschreiben. Wir werden am Montag unsere Arbeit beginnen und im Laufe der nächsten Wochen dann einen Blogpost über unser Projekt und unsere Aufgaben schreiben.

Momentan sind wir mitten drin in der Eingewöhnungsphase und haben richtig viel Spaß dabei. Wir haben zum Beispiel unsere ersten maßgeschneiderten Churidas bekommen. (Bilder folgen)

Unser Projekt hat eine wunderbare Köchin, die sehr leckeres und vielfältiges Essen kocht. (Wir würden uns gerne ein paar Kochtipps holen, aber die Kommunikation beschränkt sich auf Hände und Füße, weil wir (noch) kein Tamil und sie kein Englisch spricht) Da wir natürlich all das leckere Essen probieren wollten und wir ständig Essen angeboten bekommen, haben wir wohl unserem Magen etwas zu viel zugemutet. Die Folge war, dass wir den ganzen gestrigen Tag von Magenproblemen und -krämpfen sowie Kreislaufschwäche geplagt waren. Unsere neuen Freunde hier fanden das alle ziemlich witzig, dass alle Deutschen hier immer Magenverstimmungen bekommen. Wir fanden es hingegen weniger lustig, was uns aber nicht davon abhielt, unseren wichtigsten To-Do-Listen Punkt abzuarbeiten: Die Registration. Wer dachte, dass es kompliziert und bürokratisch war, unser Visum zu bekommen, war wohl noch nie in einer indischen Behörde… 😉

Aber der Reihe nach:
Zuerst mussten wir zu unseren Nachbarn (Felix und Stefan; klickt auf die Namen, um zu ihren Blogs zu gelangen) mit einem von den gelben Don-Bosco-College-Bussen fahren, die täglich die älteren Schüler ins College nach Keela Eral bringen. Wir dachten, dass dies ein Horrortrip wird (vor allem wegen der Übelkeit), aber überraschender Weise war die Busfahrt richtig spannend und erträglich! Da der Bus fast keine Fenster besitzt, blies uns der Fahrtwind um die Ohren und wir konnten jede Menge Dinge sehen, was eine super Ablenkung von den Bauchschmerzen darstellte. Wir klapperten nämlich die Dörfer ab und sahen viele Schulkinder, Märkte, Menschenmassen, Tiere, Schmuck, Essen (das war eher nicht so unser Ding 😉 ), Deko, Stoffe, aber auch Armut und viele weitere verschiedene und oft bunte Eindrücke. Außerdem hatten wir im Bus die Möglichkeit, einige Menschen kennenzulernen und weitere Brocken Tamil zu lernen.

Ganesha-Festival

Man bedenke, dass die Trucks mindestens 80 km/h schnell gefahren sind und die feiernden Menschen auf den Autos nicht wirklich gesichert waren 😉 und um Missverständnisse zu vermeiden: das Hakenkreuz (Swastika) auf den Flaggen ist als buddhistisches Glückssymbol zu verstehen und stellt keine Verbindung zum Nationalsozialismus dar

Einmal überholten wir 5 bis 6 bunte Trucks, auf denen sich Statuen vom beliebten Elefantengott Ganesha befanden, mit jubelden, lauten, lustigen Menschen und der ganze Bus feierte mit. Auf unsere Nachfrage hin erklärte man uns, dass sie ans Meer fahren, um in einem großen Fest die Statuen ins Meer zu versenken. Unsere Recherche ergab, dass es sich um das Fest Ganesha Chaturthi handelt, das man am vierten Tag des Hindu-Monats Bhadrapada feiert, mehrere Tage dauert und als Verehrung für Ganesha dient.

In Keela Eral angekommen, wurden wir vier mit einem (im Vergleich zu den anderen Autos, mit denen wir gefahren sind) sehr modernen und gut klimatisierten Auto über viele mit Schlaglöchern übersäten Straßen (jaa ihr merkt schon, dass der Tag nicht leicht für unseren Bauch auszuhalten war) zu einer indischen Behörde, in der wir uns registrieren mussten. Hierbei ist zu erwähnen, dass wir bereits am vorigen Tag fast viereinhalb Stunden (zwischendurch ist manchmal der Strom ausgefallen und wir mussten halt nochmal alles von vorne beginnen) an PC´s saßen, um unsere Dokumente etc hochzuladen und ungefähr sämtliche Informationen aus unserem Leben in offizielle Online-Formulare einzutippen. So viel zum Thema indische Geduld lernen 😉

Auch wenn sich in der Behörde schnell jemand unserem Anliegen widmete, dauerte es doch noch einige Stunden bis endlich der Stempel in unserem Pass war. Denn es gab immer wieder einige Zwischenfälle. Zum Beispiel verließen irgendwann einfach alle Personen außer uns vier und unserem Begleiter den Raum. Wir erfuhren später, dass sie zu einem Meeting gingen. Wir verloren trotz Übelkeit und Wartezeit nicht unsere gute Laune, was vor allem daran lag, dass wir uns mit lustigen und teils weniger sinnvollen Geschichten bei Laune hielten. (Wie ging nochmal die Geschichte vom Zwerg-Zwerg-Zwerg, Felix? :D)

Als wir nach einer nicht weniger interessanten Rückfahrt mit dem Bus endlich wieder im Projekt angekommen waren, sind wir einfach ins Bett gefallen und haben unseren Körpern erstmal eine Pause gegönnt.

Die sehr lieben und besorgten Fathers haben uns im Hinblick auf unsere Mägen Kekse und Brot besorgt, wobei meiner Meinung nach Brot ein falsche Ausdruck ist 😉 Bei uns in Deutschland würde man dieses im Hinblick auf Geschmack, Konsistenz, Süße und Inhaltsstoffe eher als Milchbrötchen bezeichnen, aber wir haben uns sehr über die Geste gefreut und es dann doch gerne gegessen.

Indisches Brot

Nach genügend Ruhe geht es uns heute auch schon wesentlich besser und wir freuen uns auf die nächsten Erfahrungen und Tage.

 PS: Das nächste Mal gibt´s hoffentlich mehr Bilder… Im Moment haben wir nur kleinere Problemchen mit unserem Internet und können deswegen nur wenig hochladen.

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Bald geht´s los… https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/07/11/bald-gehts-los/ https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/07/11/bald-gehts-los/#comments Mon, 11 Jul 2016 14:23:37 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=38 Wie die Zeit vergeht… Im November waren wir noch komplett unwissende und neugierige Mädels, die sich nicht kannten und auf das Bewerberwochenende kamen und langsam alle anderen Bewerber kennenlernten. Jetzt ist es schon Mitte Juli und der Endspurt der Vorbereitungen läuft. Obwohl ich nicht gedacht habe, dass sich die bis jetzt immer sehr lustigen und […]

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Wie die Zeit vergeht…
Im November waren wir noch komplett unwissende und neugierige Mädels, die sich nicht kannten und auf das Bewerberwochenende kamen und langsam alle anderen Bewerber kennenlernten. Jetzt ist es schon Mitte Juli und der Endspurt der Vorbereitungen läuft.

Obwohl ich nicht gedacht habe, dass sich die bis jetzt immer sehr lustigen und super interessanten Vorbereitungsseminare noch toppen lassen, war das Abschlussseminar mein absolutes Highlight! Man hat gemerkt, wie sehr wir alle auf unserem Weg zusammengewachsen sind und was für eine tolle Gemeinschaft wir sind. Erkennbar war das zum Beispiel an dem zufriedenen Grinsen, das trotz der Müdigkeit stets auf allen Gesichtern zu sehen war. (Man bedenke, dass viele nachts nie vor drei Uhr ins Bett kamen und trotzdem früh aufstehen mussten; aber die lustigen Kellerabende gehören einfach zu einem Benediktbeuernseminar dazu.)

Thematisch haben wir uns dieses Seminar (neben tollen Gesprächen, Spielen, Musik und viiiiel Essen) besonders mit der PädagogPädagogik Don Boscosftigt und das Präventivsystem kennengelernt. Natürlich kamen auch praktische Tipps, wie zum Beispiel zum Packen, Reisen und Bloggen, dazu.

Am letzten Tag gab es ein Abschlussfest und einen Entsendungsgottesdienst, zu dem alle Verwandten und Angehörigen eingeladen waren. Hierbei sei besonders die Fürbitten-Aktion erwähnt:
Alle Volontäre und ihre Angehörigen konnten Wünsche für das Auslandsjahr auf Papierflieger schreiben, die dann in die Lüfte weggeschickt wurden.

Beim Entsendungsgottesdienst und der Abschlussfeier schrieben alle Volontäre und ihre Angehörigen Wünsche für das Jahr auf einen Papierflieger, der dann geworfen wurde. Hoffentlich fliegen unsere Wünsche bis nach Indien!

Beim Entsendungsgottesdienst und der Abschlussfeier schrieben alle Volontäre und ihre Angehörigen Wünsche für das Jahr auf einen Papierflieger, der dann geworfen wurde. Hoffentlich fliegen unsere Wünsche bis nach Indien!

Es war ein tolles Fest mit leckerem Essen und einer schönen und feierlichen Aussendung.

Außerdem haben wir endlich unsere Flugtickets bekommen. Am 05. September fliegen wir dann von Frankfurt aus!! Das ist schon in ungefähr eineinhalb Monaten.

Wer schon mal so lange im Ausland war, weiß was wir im Moment alles zu tun haben: Länderspezifische Vorbereitung, Impfungen, Bürokratiezeugs (Visa, Kindergeld, Bankkonto, Handyvertrag, Führungszeugnis etc), 2 Wochen Praktikum in einer Don Bosco Einrichtung, Verabschiedungen, Spenderkreis aufbauen und natürlich das Schwerste: das Packen…
Was kann man hier lassen? Von was kann man sich 1 Jahr trennen? Aber natürlich darf auch nichts Wesentliches vergessen werden. Ganz schön dünnes Eis…

Also drückt uns die Daumen, dass wir nicht unser Flugticket oder so hier vergessen 😉
Der nächste Bericht folgt dann aus Indien. Bis dahin alles Gute!

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Vorbereitung abgeschlossen… https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/2016/07/05/vorbereitung-abgeschlossen/ Tue, 05 Jul 2016 14:43:53 +0000 https://blogs.donboscovolunteers.de/annalydiago2india/?p=4 Letzten November fing alles an. Mit einem Brief und der damit verbundenen Einladung zum Bewerberwochenende der Don Bosco Volunteers in Benediktbeuern.

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Letzten November fing alles an. Mit einem Brief und der damit verbundenen Einladung zum Bewerberwochenende der Don Bosco Volunteers in Benediktbeuern.

Mit knapp 30 anderen Jugendliche im Alter zwischen 17 und 21 (unter anderem Lydia) habe ich (Anna) mich drei Tage im Aktionszentrum in Benediktbeuern aufgehalten. Von verschiedenen Fragen zu unserer Motivation ein FSJ zu machen, hin zu Einzelgesprächen, über Kennenlernspiele und Infos zu einzelnen Ländern bis hin zu langen Abenden im Klosterkeller mit Gitarre und auch Bier war alles geboten. Was mir schon nach wenigen Stunden aufgefallen ist, war die Tatsache, dass man sich mit eigentlich allen auf Anhieb gut verstanden hat und ins Gespräch gekommen ist. Ziemlich schnell waren wir eine Gruppe Bewerber und ich hatte nie das Gefühl einen Konkurrenzkampf auszutragen.

Dieses Gefühl hat sich durch die ganze Vorbereitung gezogen. Und wurde sogar noch stärker als klar war, wer sicher mit Don Bosco ausreisen würde und wer sich vielleicht anderweitig umgeschaut hatte. Auch Lydia und ich konnten uns über eine Zusage freuen. Lydia für Indien und ich für Westafrika. Aber Halt.. wer gut aufgepasst hat, fragt sich jetzt sicher warum wir gemeinsam einen Blog über die Zeit in Indien schreiben, wenn ich doch eine Zusage für Westafrika hatte…

Beim zweiten Seminar in Benediktbeuern im März hatten wir verschiedene Sessions, in denen unterschiedlichste Themen aufgearbeitet wurden. Teilweise Organisatorisches wie Impfungen, Versicherungen, Verträge aber auch Themen wie Fettnäpfchen in den jeweiligen Ländern, Nähe und Distanz, Rollen, eines Freiwilligen und vieles mehr. Zwischendurch gab es zur Auflockerung verschiedene Teamspiele und „Energizer“ zum wieder Wachwerden. Bei diesem Seminar waren auch die Bewerber aus Norddeutschland bei uns, die ihre Seminare eigentlich immer in Bonn haben. Das zweite Seminar findet jedoch meist zusammen statt, so dass noch knapp 30 Jugendlich mehr in Benediktbeuern versammelt waren.

Jeder von uns Benediktbeurern hatte ein erneutes Einzelgespräch mit Francesco in dem er uns genauere Infos zu unseren Projekten gegeben hat. Durch ein Missverständnis (wer an Schicksal glaubt, kann es auch so nennen), hatte er mich in Indien und nicht in Westafrika eingeplant. Dadurch wurde das Seminar für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Denn ich wollte unbedingt ausreisen, aber eigentlich nicht nach Indien.. Ich wusste, dass Lydia mit mir in einem Projekt sein würde, was ein riesiger Glücksgriff war, aber ich hatte meiner Mama schon vor den Bewerbungen versprochen überall aber nicht nach Indien zu gehen. Kurz gesagt, hat es einfach eine Weile gedauert, bis ich mich von Afrika verabschieden und auf Indien einlassen konnte.

Ich sehe es inzwischen als Chance nach Indien gehen zu dürfen, das Land und die Kultur kennenlernen zu können und mich so von den durch Medien aufgebauten Vorurteilen zu distanzieren. Denn gerade dazu ist ein solcher Freiwilligendienst doch da, oder? Um seine und auch die Sichtweise der Leute in seinem Umfeld zu korrigieren. Ich freue mich auf Indien und auch riesig diese Zeit mit Lydia verbringen zu können, da wir uns schon jetzt richtig gut verstehen.

Ich fahre momentan von meinem letzten Seminar nach Hause, dass ich leider nicht in Benediktbeuern machen kann, da meine Abigala an diesem Wochenende stattfindet. Aber auch in Bonn bei der anderen Gruppe hatte ich eine richtig gute Zeit. Das Gruppengefühl, dass ich vorher schon erwähnt habe, besteht auch hier. Ich hatte das Gefühl genauso zu dieser Gruppe zu gehören wie in Benediktbeuern und wir hatten dank unterschiedlichsten Dialekten vier sehr witzige Tage.

Bei diesem Seminar ging es thematisch hauptsächlich um Don Bosco. Also um sein Leben, seine Präventivpädagogik, die Art und Weise wie man mit den Kindern in den Projekten umgehen soll, Kinderschutz und eine gewaltfreie Erziehung. Zwischendurch kam auch der Spaß nicht zu kurz mit Sketch-Aufführungen, Fußball, Spielen, Lagerfeuer und und und…

Da fiel der Abschied von den ganzen Bonnern bei ihrer Entsendungsfeier dann ziemlich schwer, da ich einige ziemlich lange nicht mehr sehen werde und manche vielleicht auch vorerst gar nicht mehr. Aber ich hoffe darauf, dass die Don Bosco Gemeinschaft uns auf den Ehemaligen-Treffen nach dem Jahr im Ausland wieder zusammenbringt.

Während der ganzen Vorbereitung waren bei den Seminaren immer viele Ehemalige dabei, die die verschiedenen „Sessions“ angeleitet haben und uns von ihren Erfahrungen und Erlebnissen in ihren Projekten erzählt haben. Dadurch hatten wir die Chance ganz spezifische Informationen zu unserem Einsatz zu erhalten, was wirklich goldwert war.

Ich freu mich jetzt, dass ich auch bei der Entsendungsfeier in Benediktbeuern noch dabei sein kann und alle anderen dort wiedersehe, aber gleichzeitig bin ich auch schon ein wenig wehmütig, weil ich weiß, dass ich mich da wie heute von allen verabschieden muss. So langsam wird es ernst…

Die letzten Impfungen müssen noch gemacht, das Visum beantragt, eine Kreditkarte erstellt und ein Spenderkreis aufgebaut werden, … Das sind noch soo viele Dinge, die man erledigen muss und es gibt noch tausend weiter, die man noch erledigen will. Wie zum Beispiel mit seiner Familie in Urlaub fahren, mit Freunden auf ein Festival gehen, sein Zimmer ausmisten, Bewerbungen schreiben und und und. Aber die Zeit rast gerade, wie dieser ICE und die Wartezeit an einzelnen Stationen scheint immer kürzer zu werden und man muss aufpassen, dass man alles rechtzeitig erledigt. Aber es ist eine Fahrt in eine schöne Richtung. In meinem Fall nach Hause und im weiteren Sinne in ein Jahr voller neuer Erfahrungen und vielleicht auch in ein zweites Zuhause in Indien. Und mit jeder neuen Etappe steigt neben der Aufregung auch die Vorfreude auf dieses Abenteuer.

„Next stop: Vilathikulam“ 🙂

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