Donnerstag, 17. September 2020

Die Pädagogikwoche ging am Donnerstag mit dem Thema „Erlebnispädagogik“ weiter und unser Referent für diesen Tag war Michael.

Zunächst setzten wir uns theoretisch mit dem Begriff der Erlebnispädagogik auseinander und lernten, was sie bewirkt und wie wir sie gezielt in der Arbeit mit Gruppen anwenden können.

Drahtseilakt

Nun ging es aber auch für uns als Gruppe ans Werk einen sogenannte „E-Päd“ mitzuerleben, dafür gingen wir gemeinsam in den Garten des Aktionszentrums. Um dorthin zu gelangen muss man über eine Metallbrücke gehen, welche später auch noch eine Rolle spielt.

Auf der anderen Seite angekommen, sahen wir ein Seil welches in einer Reihe zwischen vier Bäumen aufgespannt war. Im ersten Abschnitt gab es nur das Stahlseil und keine Möglichkeit sich festzuhalten. Beim zweiten und dritten Abschnitt gab es jedoch ein bzw. zwei Seile welche man als Hilfe benutzen konnte.

Michael erklärte uns was unsere Aufgabe als Gruppe war. Gemeinsam sollten wir es schaffen über alle drei Seilabschnitte zu gelangen ohne Hilfe von jemandem auf dem Boden zu bekommen und es durften nur maximal 10 Personen gleichzeitig auf dem Seil sein.

Als Gruppe hatten wir zu Beginn einen kurze Bedenkzeit und sollten nun einschätzen, wie lange wir für diese Aufgabe benötigen und wie oft jemand vom Seil fällt. Wir haben uns eine Zeit von 30 Minuten und eine maximale Fallzahl von 50 gesetzt.

Jetzt ging es auch schon los und wir versuchten gemeinsam die Aufgabe zu bewältigen. Nach 45 Minuten und 27 Fällen hatten wir es endlich geschafft und konnten glücklich und zufrieden zum Mittagessen gehen.

Nach dem der Mittagspause setzten wir uns alle wieder gemeinsam hin und werteten, das Geschehene aus. Wie ging es uns dabei? Sind wir zufrieden mit dem Ergebnis? Wer hatte welche Rolle während der Aufgabe?

Schiffsaufgabe

Als die Auswertung beendet war gingen wir erneut in den Garten und nun gab es eine Schiffsaufgabe. Die Situation war, dass wir alle über einen Fluss kommen wollten und wir zur Hilfe nur vier „Boote“ in Form von Isomatten zur Verfügung hatten. Auch diese Aufgabe konnten wir als Gruppe lösen, auch wenn wir etwas mehr Zeit benötigten als erwartet.

Wenn man ein Handicap hat…

Bei der letzten E-Päd für diesen Tag ging es nochmals um den Gruppenzusammenhalt. Die Aufgabe war, dass wir zurück in unseren Seminarraum gelangen sollten, aber jede*r von uns ein Handicap hatte. Die einen konnten nur noch ein Bein bewegen, die anderen konnten nicht mehr sehen und wieder anderen fehlte ein Arm, waren stumm, taub oder waren nicht mehr fähig mitzudenken. Gemeinsam bestanden wir auch diese Aufgabe und wir merkten, wie angewiesen, wie hilfreich und wie wichtig die Unterstützung innerhalb einer Gruppe ist.

Die Augenbinden zeigen das Handicap an.

Nachmittags- und Abendprogramm

Nach dem aufregenden Vor- und Nachmittag bekamen wir nochmals eine Klettereinführung an der Kletterwand in der Turnhalle der Jugendherberge. Jetzt dürfen wir auch dort relativ selbstständig klettern.

Klettereinführung

Abends gab es zwei Freizeitangebote von den Inlandsvolos und zwar gab es ein Angebot zum Zumba tanzen und einen Yogakurs. Danach fand die übliche „Gute Nacht“ statt, welche an diesem Tag von Melad, einem Salesianer, vorbereitet wurde.