Kennt ihr das, wenn irgendwie wochenlang nichts passiert und dann an 2-3 Tagen auf einmal gefühlt zehn Sachen gleichzeitig anstehen? So ist es hier gefühlt alle paar Wochen und von den letzten Ereignissen möchte ich euch heute erzählen.

Los ging es am 11. November mit den Vorbereitungen für den Geburtstag von Brother Ajil. Kurz zum Verständnis: Ich lebe hier wie schon erzählt mit den Ordensschwestern, den Sisters, im Girls Hostel. Die Ordensbrüder, hier Fathers genannt, leben mit den Jungs im Boys Hostel und sind nicht nur Ordensbrüder, sondern auch Priester. Alle Männer, die gerade auf dem Weg sind Priester zu werden, nennt man hier Brother, deswegen die Bezeichnung Brother Ajil.

Tänze wurden geprobt, Reden geschrieben, Deko gebastelt und Essenspläne vorbereitet, da nicht nur der Geburtstag von Brother anstand, sondern auch noch Children´s Day am selben Tag und die Kids die Ehre hatten für sich selbst zu kochen. Dementsprechend waren wir dann von morgens bis abends die ganze Zeit nur am Machen und Tun, bis am Abend des 12. November dann Diwali anstand. Diwali wird auf deutsch Lichterfest genannt und hat seinen Ursprung im Hinduismus. Mitllerweile wird es aber auch von Menschen anderer Religionen gefeiert, da es Teil der indischen Kultur ist. Es beginnt am 12. November und dauert bis zum 14. November an. Diwali symbolisiert den Triumph des Lichts über die Dunkelheit und des Guten über das Böse. Gefeiert wurde es bei uns durch das Aufmalen von Rangoli und angezündeten Lichtern.

Was ihr hier auf den Bildern sehen könnt, ist das eben angesprochene Rangoli. Dabei werden Mandala ähnliche Kunstwerke mit Puderfarben auf den Boden gestreut. Ich hab mein Glück dann auch mal probiert, aber ich sag mal so: die nächste Rangoli Künstlerin werde ich nicht. Zum Glück konnte ich dann doch noch ein bisschen behilflich sein und das Lettering, was ich schlauerweise nicht fotografiert hab, erstellen und ein paar Kreise formen… da kann ja zum Glück nicht all zu viel schief gehen.

Nach der Diwali Feier ging es am 14. November weiter mit der Segnung eines neuen Hauses. Ein Don Bosco Mitarbeiter hat mit seiner Familie ein neues Haus in der Nähe der Schule gebaut und uns alle zur Einweihung eingeladen. Dort gab es dann zuerst die Segnung und dann am Nachmittag eine Menge gutes ( sehr scharfes ) Essen. Für mich ein absolutes Highlight, denn so wirklich raus komme ich hier nicht. Meistens verlasse ich nur zum Einkaufen das Gelände, da ich alleine eh nicht raus darf und ich draußen auch nichts machen kann, da es hier leider nicht wirklich was gibt und ich als Frau beispielsweise auch keine Restaurants besuchen darf ( das ist in größeren Städten zum Glück nicht so, aber Deodurga ist halt einfach ein Kaff ) …wenn ich Samstags dann mit den Lehrerinnen einkaufen gehe, wird sich aber trotzdem die Bäuche mit Pani Puri voll geschlagen, das gibts nämlich zum Glück an jedem Straßenrand, also alles halb so wild. So jetzt aber zurück zum Thema…

Nachdem wir dann wieder zum Boys Boarding zurück gekehrt sind, gings dann an Gemeinschaftssport games wie couple football, baseball und Brennball, um den Kindertag zu feiern. Danach hatten die Kids dann die Ehre das Abendessen vorzubereiten. Währenddessen wurden noch letzte Vorbereitungen für das Abendprogramm getroffen, sodass dann auch Brother´s Birthday gefeiert werden konnte. Ich hab in der Zeit mit ein paar Mädels den Nachtisch vorbereitet und gegen 20 Uhr gings dann auch schon los mit der Show.

Den Auftakt machte Brother mit dem Anzünden des Feuers. Ich bin ehrlich als ich gesehen habe, wie die Spirulina auf das Feuer und den Boden gekippt haben, hatte ich kurz Angst um mein Leben, aber dann wars doch echt ganz schön. Die Jungs und Mädels haben jeweils Tänze aufgeführt, danach gings ans Kuchen schneiden und dann war das Programm auch schon vorbei und wird waren mehr als ready fürs Abendessen. Und da die Kids nicht nur gekocht, sondern auch serviert haben, durfte ich für mindestens drei Menschen essen…

kurz zur Erklärung: Die Kids essen hier viel größere Portionen als wir, weshalb sie es halt einfach nicht anders kennen und mich ganz verdutzt angeschaut haben, als ich meinte, dass ich nur ein bisschen möchte und das viel zu viel ist.

Zum krönenden Abschluss haben wir dann noch das Basketball Match der Jungs und Fathers im Dunkeln angeschaut ( meine Güte spielen die gut ) und sind dann müde wie nichts anderes heim gelaufen und dann waren die Lichter auch schon aus.

Und damit enden ein paar ereignisreiche Tage und somit auch dieser Blogeintrag.

Wenn du Lust meinen Freiwilligendienst und damit auch das Projekt in dem ich arbeite zu unterstützen, dann würde ich mich mega freuen, wenn du das über diesen Link tust:

https://www.donboscomission.de/volontariat/2023/spenden/viktoriainindien

Danke dir!

Tschüssi und bis zum nächsten Mal

Eure Viki

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