ChildSafetyNet
Hallo liebe Blogleser! 20.03.17
Wiedermal eine ganz spezielle Woche ist vergangen.
Wir Volontäre durften die „Field Worker“ bei ihrer Arbeit im CSN (ChildSafetyNet) begleiten.
Zehn Mitarbeiter betreuen insgesamt 40 Slums in Vijayawada, ca. 80 Dörfer im ganzen Distrikt (so etwas wie bei uns ein Landkreis) verteilt. Zusätzlich bieten sie speziell für HIV infizierte und Missbrauchsfälle eine Betreuung.
Sonnenuntergang über dem Slum
Das Programm basiert auf Freiwilligen, meist Hausfrauen, direkt vor Ort, die Aufgaben übernehmen:
Tiution Centers (Hausaufgabenbetreuung/ Nachhilfe)
Da immer noch ein Großteil der Bevölkerung Analphabeten sind, ist es wichtig, den Kindern eine Anlaufstation für ihre Fragen und Probleme in der Schule zu bieten. Gleichzeitig wird auch der Kontakt zu den Eltern aufrecht erhalten.
Kinder Parlamente
Viele Kinder der Tiution Centers und auch andere haben die Chance als Mitglied in einem Parlament auch selbst auf Missstände aufmerksam zu machen und Verbesserungsanträge zu stellen. Es werden zu gewissen Themen, wie Gesundheit, Bildung, Finanzen,…, Minister gewählt. Außerdem ein Sprecher, der als Moderator fungiert, und einen Ministerpräsident, der Schriftführer und Überbringer der Ergebnisse. Navajeevan setzt sich gemeinsam mit dem „Bürgermeister“ vor Ort und der „Child Line“, eine Kinderrechts Organisation, für die Umsetzung der Vorschläge der Kinder ein.
Anganavaris (Kindergärten)
Über die staatlichen Kindergärten, die es relativ flächendeckend gibt, wird gleichermaßen der Kontakt zu zukünftigen Schulkindern und Familien vor Ort gepflegt. Oft bieten die Einrichtungen auch Unterstützung bei der Geburtsvorbereitung für Schwangere und der Nachsorge für den Säugling.
Child Right Programm
Ein Plus sind noch besondere Aktionen, wie Elternabende, Demonstrationen und Awareness Programme. Das ist wichtig um auch in der Gesellschaft die Bedeutung von Bildung und Kinderrechten zu etablieren. Ziel ist es vor allem, alle Kinder zur Schule zu schicken, Kinderhochzeiten und häusliche Gewalt zu vermeiden. In solchen Fällen gibt es die 24-Stunden-Notrufnummer der Child Line (1098).
Vor staatlichen Wohnbaracken
Für uns war es jedenfalls sehr interessant, diese Arbeit einmal zu sehen.
Besonders auch, dadurch einmal ganz andere Stadtteile Vijayawadas und ein paar Dörfer kennenzulernen, hat mir sehr gut gefallen.
Das kleine Haus einer ganzen Familie im Slum
Auch wenn dieser Eintrag jetzt etwas trocken war, denke ich, ist es doch ganz interessant!
(Der nächste folgt auch sogleich :-))
Viele Grüße aus Indien
Rebecca
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