Rebecca in Südindien

Hier könnt ihr über meine Erfahrungen bei meinem FSJ in Indien lesen.

Mein Alltag im Projekt

Hallo liebe Blogleser!

 

Die Zeit fliegt, hier in Vijayawada!

Ich habe ich schon so richtig an meine Arbeit im Projekt gewohnt. Langsam kehrt so was wie Alltag ein.

Von „Alltag“ zu reden ist vielleicht aber nicht richtig, da doch jeden Tag wieder etwas Neues und Unvorhergesehenes geschieht.

 

Also mein Wochenplan lautet folgendermaßen:

 

Montag: Shelter* (9.30h – 15h); Moggas* Gamestime (16:30h – 17:30h)

 

Dienstag: siehe Montag

 

Mittwoch: Sickroom/ Infirmary* (9:45h – 13:30h); Shelter Gamestime (16h – 18h)

 

Donnerstag: siehe Mittwoch

 

Freitag & Samstag: Wochenende (normalerweise Freizeit)

 

Sonntag: Messe (8:45h – 9:45h); Shelter (10h – 13h); Lilly Moggas (Nachmittag/ Gamestime)

 

 

 

Damit das nicht so trocken bleibt, versuche ich das ganze ein bisschen mit Leben zu füllen:

 

Im Shelter kommen wir morgens immer zum Assembly. Das war für mich erstmal etwas völlig neues. Die sonst so energiegeladenen Kinder stehen in akkuraten Reihen zusammen mit allen Mitarbeitern der Street Presence* und des Shelters. Einer der Jungs  oder der Ammas (dt. = Mutter; Respektform für ältere Frauen) steht dann vorne und spricht den Prayer vor.

Nach allgemeinen Ansagen singen alle gemeinsam die Nationalhymne, salutieren: „Good morning!“ und der Vorbeter verkündet: „Assembly is passed!“

 

Danach verbringen wir den Vormittag meisten mit ein bisschen Unterricht, austobe Spielen oder Mandalas malen. Immer, auch beim Essen, sitzen alle einfach auf dem Boden. Eigentlich ist das irgendwie ganz praktisch ohne Tische und Stühle.

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Die Gamestime ist für die Jungs vom Lillymoggas echt das Highlight!

Sofort kommen alle angerannt: „Sister, Sister! Games! Please!!!“ Wie glücklich man über einen Ball, ein paar Ringe und Federball Schläger sein kann, unglaublich!

Das herumwerfen und kreiseln der unverwüstlich fröhlichen Kinder, macht mir da am meisten Spaß. Über so viel Enthusiasmus und Energie würde sich, glaube ich, jede(r) SportlehrerIn freuen.

 

 

Nach zwei so vollen Tagen, ist die Gemütlichkeit im Sickroom entspannend.

Da die meisten Kinder ja doch nicht den ganzen Tag im Bett liegen, wenn sie krank sind, ist ihnen oft furchtbar langweilig.

Da ist es dann immer schön, wenn wir gemeinsam malen, Freundschaftsbänder knüpfen oder uns gegenseitig mit Mahindi (Henna für die Haut) beschmieren (nicht immer; viele sind künstlerisch wirklich sehr begabt).

Dabei versuche ich stetig mein Telugu, die Muttersprache der Kinder, zu verbessern.

 

Telugu Schrift Quelle: http://www.payer.de/exegese/exegese0342.gif

Telugu Schrift
Quelle: http://www.payer.de/exegese/exegese0342.gif

 

Der größte Renner bei der Shelter Gamestime ist gerade Volleyball über die Schnur. Das macht auch wirklich Spaß! Man muss nicht viel erklären, alle können mitspielen und spannend ist es auch.

Leider liegt der Shelter direkt neben einem Kanal des Krishna River. So fällt der Ball oft in das super dreckige Wasser. Manchmal muss sogar jemand schwimmen gehen, um den Ball wiederzubekommen.

 

Am Sonntag versuchen wir immer ein besonderes Programm zu machen. Im Shelter haben wir ein Carromboard Turnament organisiert mit Preisen für jeden. Das war super für die Jungs!

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Danach haben wir mit der herzensguten Amma des Lillymoggas Apfelkuchen und Brot gebacken. Währenddessen wurden wir über und über mit Mahindi beschmiert.

 

Mir macht die Arbeit mit den Kindern wirklich Spaß!

 

Die letzte Woche waren hier allerdings Ferien. Insofern konnte man nicht von Alltag sprechen.

Das Ferienprogramm für die Kinder von Navajeevan war richtig gut organisiert und wahnsinnig schön.

 

Darüber werde ich euch auf jeden Fall in meinem nächsten Artikel berichten! 🙂

 

Rebecca

 

 

 

 

 

 

*Erklärungen zu den Projekten: siehe „Mein Projekt: Navajeevan Bala Bhavan“

 

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1 Kommentar

  1. Anette Seraphim

    Liebe Rebecca, jetzt bin ich nicht sicher ob du meine Nachricht erhalten hast – also schreib ich einfach nochmal. Ich lese so gerne deinen Block und finde es sehr spannend und auch toll was dunerlebst und machst. Auf den Fotos siehst du so gut aus – ich glaub du bist am richtigen Ort.
    Ich habe für eure Projekte gespendet und hoffe du kannst das gut einsetzen.
    Ganz herzliche Grüße von Anette

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