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Von Weihnachten bis Ostern

Es ist schon ziemlich lange her und ziemlich viel passiert, seit ich meinen letzten Blog im Dezember geschrieben habe. Inzwischen bin ich schon länger als sechs Monate in Villa Regina und so langsam findet der hier so ewige Sommer ein Ende. Von Ende November bis Mitte März lagen die Temperaturen fast täglich über 30 Grad, was vor allem im viel zu heißen Januar und Februar oft nicht zu ertragen war.

In den vergangenen vier Monaten ist zwar extrem viel passiert, aber ich versuche euch das Wichtigste in diesem Blog kurz, aber präzise zu erzählen.

Urlaub in Buenos Aires und Uruguay

Fangen wir chronologisch Ende Dezember an. Mein Mitfreiwilliger Niko und ich sind über die Weihnachtstage nach Buenos Aires gefahren. Ein bisschen von der Stadt kannten wir ja schon aus unseren ersten Tagen in Argentinien im Oktober, aber diesmal wollten wir Buenos Aires richtig kennenlernen und die Reise mit ein paar Tagen im naheliegenden Uruguay verbinden. Weihnachten haben wir bei den wirklich sehr netten Padres in Buenos Aires verbracht, die wir in unseren Ankunftstagen im Oktober kennengelernt haben. Am 29.12. sind wir dann per Nachtbus nach Montevideo, in die Hauptstadt von Uruguay gefahren. Vor Ort hatten wir das Glück, dass wir diesmal in der Residenz der Salesianer in Montevideo für ein paar Tage wohnen durften. Zu Silvester wurden wir von Padre Pancho, einem der Padres aus Montevideo, eingeladen. Gefeiert haben wir mit seiner Familie in Costa Azul, einem kleinen Küstenort nahe von Montevideo. Nach zwei wirklich schönen Urlaubswochen in Buenos Aires und Uruguay sind wir dann am 4. Januar zurück nach Villa Regina gefahren.

Costa Azul in Uruguay
Buenos Aires

Las Grutas

Doch schon zwei Tage nach unserer Ankunft in Regina ging es direkt wieder los. Diesmal hieß das Ziel Las Grutas, ein touristischer Ferienort an der Ostküste Argentiniens. Jeden Sommer fahren die Kinder und Jugendlichen aus dem Hogar für eine Woche nach Las Grutas, um Urlaub zu machen. Insgesamt sind 50 Jungen und Mädchen aus den verschiedenen Heimen und zehn Erwachsene, uns eingeschlossen, mitgefahren. Tagsüber waren wir immer am Strand oder haben einen Ausflug gemacht, während abends oft Kicker gespielt oder ins Stadtzentrum gegangen wurde. Insgesamt war die Woche zwar sehr anstrengend, aber auch schön, weil ich das Gefühl hatte, eine stärkere Bindung zu den Kindern und Jugendlichen aufbauen zu können.

Wenn ihr mehr Einzelheiten über unseren Urlaub in Buenos Aires und Uruguay oder über die Woche in Las Grutas lesen wollt, könnt ihr gerne den Blog von Niko dazu lesen.

Zwischenseminar in Bolivien

Anfang Februar ging die ganze Reiserei weiter, denn das Zwischenseminar in Bolivien stand an. Zusammen mit den insgesamt acht anderen Volontären aus Kolumbien und Bolivien haben wir uns für knapp eine Woche zum Seminar in Cochabamba getroffen. Das Seminar hat mir persönlich geholfen, da sich viel über ähnliche, aber auch unterschiedliche Probleme und Erfolgserlebnisse in den einzelnen Ländern und Projekten ausgetauscht wurde.

Besuch bei der Familie

Zufälligerweise hat das Seminar ausgerechnet in Cochabamba stattgefunden, in der Stadt in der ich auch Familie habe. So konnte ich seit langem mal wieder meine Tante und meine Cousins besuchen, was wirklich sehr schön war. Nach der Seminarwoche sind Niko und ich noch für einige Tage mit Jan und Carina, den Volontären aus Kolumbien, zum Salar de Uyuni gereist. Der Salar de Uyuni ist ein riesiger Salzsee, der vor allem für seine wunderschöne und beeindruckende Spiegelung auf der Oberfläche berühmt ist. Wir haben eine geführte 3-Tagestour rund um den Salar gemacht. Neben dem Salar haben wir unter anderem Flamingos und Alpakas in freier Wildbahn gesehen und waren zwischenzeitlich über 5000 Meter hoch.

Ich, Niko, Jan und Carina
Der Salar de Uyuni

El día de los ñoquis

Seit das neue Schuljahr angefangen hat, sind morgens nur noch vier Jungs im Hogar. Das liegt daran, dass die restlichen Jungs jetzt mindestens in der vierten Klasse sind und somit vormittags zur Schule gehen. So ist es natürlich für mich persönlich morgens ein bisschen langweiliger, weil es morgens weniger zu tun gibt. Trotzdem macht mir die Arbeit vormittags weiter Spaß, da wir oft schöne Sachen machen – wie auch vor zwei Wochen. In Argentinien gibt es die Tradition, am 29. jeden Monats Gnocchis zu machen – „El día de los ñoquis“. Die Kinder haben sich also am 28. März natürlich gewünscht, am nächsten Tag Gnocchis zu essen. Also hat der Koch des Hogars am nächsten Vormittag eine Teigmasse vorbereitet, sodass wir mit den Jungs zusammen selbst „noquis“ machen konnten. Die Gnocchis waren zwar vielleicht nicht so geformt wie aus dem Supermarkt, aber mindestens genauso lecker ;-).

Fußball in Chichinales

Zum Abschluss wollte ich noch kurz darüber berichten, dass ich seit drei Wochen im Nachbardorf Chichinales zusammen mit Niko einem Fußballverein beigetreten bin. Zwar sind unsere Platzgegebenheiten nicht mit den Plätzen in Deutschland zu vergleichen (ein Ascheplatz wäre ein Traum, wir spielen nämlich auf Erde), aber es macht sehr viel Spaß. Bisher kann ich stolz auf zwei Einsätze in Argentiniens 6. Liga zurückblicken und hoffe es kommen bis August noch einige dazu :-).  

Meine Mannschaft

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