Vor zwei Wochen war es dann so weit. Ich bin zusammen mit meinem Mitvolontär Niko in Argentinien angekommen.
Zurückblickend kam doch alles schnell und plötzlich, da wir bis zum Tag vor unserer Ausreise auf Nikos Visum gewartet haben und zumindest ich mich gedanklich auf eine Flugverschiebung eingestellt habe. Ein Tag vor unserer geplanten Ausreise dann die Nachricht: Das Visum ist da! Nach recht hektischem Kofferpacken und Verabschieden von meiner Familie und meinen Freunden, ging es dann am Mittwoch, den 05.10. nach Frankfurt zum Flughafen. Nach 15 Stunden Flug inklusive Umsteigen in Madrid, sind wir in Buenos Aires gelandet.
Angekommen am Flughafen wurden wir von Pepe, einem Salesianer, der in Buenos Aires arbeitet, abgeholt und sind anschließend zu unserer Unterkunft gefahren. Unsere Unterkunft, das „Colegio Don Bosco“, ist eine weiterführende Schule mitten in Buenos Aires, die in den oberen Stockwerken verschiedene Zimmer hat. Eins dieser Zimmer, die ansonsten die Padres bewohnen, durften wir die Woche, die wir in Buenos Aires waren, nutzen.
La Boca
Die Tage in Buenos Aires waren erstmal fürs Ankommen gedacht, bevor wir zu unserem Projekt in der Kleinstadt Villa Regina fahren sollten, die rund 1000 Kilometer weiter südlich liegt. Niko und ich mussten uns die ersten zwei Tage an die Zeitumstellung gewöhnen (5 Stunden nach Deutschland) und haben deshalb zunächst nur kleine Ausflüge ins nahe Stadtzentrum unternommen. Dann am Samstag sind wir zusammen mit Padre Augustín in das berühmte Arbeiterviertel La Boca gefahren. La Boca ist für seine bunten, nah beieinanderstehenden Wellblechhäuser, sowie natürlich für das gigantische Stadion „La Bombonera“ (= Die Pralinenschachtel) der Boca Juniors bekannt, das einfach inmitten von Häusern steht. Aufgrund des wenigen Platzes zwischen den Häusern, musste das Stadion so gebaut werden, dass die gerade Haupttribüne im Vergleich zu den restlichen runden Tribünen den Anschein erweckt, dass La Bombonera wirklich aussieht, wie eine Pralinenschachtel. In La Boca haben wir zusammen mit Augustín außerdem ein „Choripán“ gegessen, eine in Argentinien typische Art von Sandwich mit Chorizo.
Das Gegenstück zu Boca: River Plate
Am nächsten Tag wollten wir natürlich die Gegenseite zu La Bombonera und den Boca Juniors sehen und sind zusammen mit Pepe zum Stadion „Estadio Mâs Monumental“ von River Plate gefahren. River Plate ist der andere große Fußballverein in Buenos Aires und der Erzrivale der Boca Juniors. In Argentinien musst du dich zwischen einem dieser Vereine entscheiden und wirst dies auch fast immer gefragt, wenn man jemanden kennenlernt. Sowohl Niko als auch ich und zufälligerweise auch Pepe, Padre Augustín und Padre Mariano (ein weiterer Padre, der im Colegio Don Bosco arbeitet) sind Fans von River. Mit Pepe waren wir zusammen im Museum von River und haben sogar eine Stadionführung gemacht.
Asado in La Plata
An unserem vorletzten Tag in Buenos Aires hat uns Pepe eingeladen, mit ihm zu Freunden in die nahegelegene Studentenstadt La Plata zu fahren. Nach einer Stunde Autofahrt sind wir in La Plata angekommen und durften in den Genuss kommen, an einem „Asado“ teilzuhaben. Asado könnte man als Grillfest übersetzen, das oft an Wochenenden zwischen Familien und Freunden stattfindet. Zu den verschiedenen Fleischsorten wird normalerweise Salat zubereitet. Bei Pepes Freunden haben wir auch „Fernet“ probiert, ein Bitterlikör, den man in Argentinien oft als Mischgetränk mit Cola trinkt. Im Gegensatz zu dem Asado war der Fernet eher weniger lecker;-).
Am letzten Tag waren wir größtenteils mit Packen beschäftigt, haben aber um 20 Uhr noch mit Padre Mariano und Padre Augustín zu Abend gegessen. Mit den beiden sehr netten Padres haben wir jeden Abend um 21 Uhr gegessen, was in Deutschland vielleicht ein bisschen spät erscheint, aber in Argentinien so üblich ist. Was man genau typischerweise in Argentinien ist, werde ich noch in einem anderen Blogeintrag ausführlicher beschreiben. Nach unserem vorgezogenen Abendessen um 20 Uhr hat uns Pepe abgeholt und uns zum Retiro, dem Busbahnhof in Buenos Aires gebracht, weil wir gegen 22 Uhr den Nachtbus in Richtung Villa Regina genommen haben, wo wir nach 16 Stunden angekommen sind. Über unsere Anfänge hier in Villa Regina berichte ich aber ein anderes Mal:-)
Jakob
Top Oskar, sehr spannend und cool, dass ihr in den legendären Stadien wart – ich gespannt auf weitere Berichte und wünsch dir und euch eine super Zeit!! 🙂
Jakob
Sabine
Hey Oskar!
Sehr schön!
Weiter so – gefällt mir gut.
Liebe Grüße
Sabine
Annette Schwertmann
Hallo lieber Oskar,
Sehr cool wie du das alles so machst. Warten gespannt auf die nächsten Nachrichten. Liebe Grüße aus dem Bergischen von Annette und Guido
Ralf Lange-Sonntag
Hallo Oskar,
irgendwie kommt mir das mit den Fußball-Clubs sehr vertraut vor, ist irgendwie wie Schalke und BVB… 😉
Viele Grüße
Ralf