Mimmi in Benini

(M)ein Jahr in Benin

Chers visiteurs…

…mit diesen Worten beginnt unsere geführte Tour durch das „Venedig Afrikas“, das Fischerdorf auf Stelzen mit seinen rund 35 000 Einwohnern: Bienvenue à Ganvié! 

Kleine Ortsinfo zur Orientierung: Ganvié liegt im Nokoué-See nördlich von Cotonou und gilt als touristische Attraktion. Dann sind wir heute wohl mal Touris und nicht Volos :). Aber wir sind nicht alleine unterwegs: ein belgisches Paar, das wir am Flughafen kennengelernt haben, hat uns eingeladen, Ganvié gemeinsam zu besuchen und auch unser Tour Guide Eric begleitet uns.

Wie gelangt man den jetzt zu so einem Dorf auf dem Wasser? Na ganz einfach: mit dem Boot!!

Wir steigen an Bord und ab geht die Post! Währenddessen lauschen wir der mystischen Geschichte des Stelzendorfes: 1717 flohen die Gründer Ganviés auf dem Rücken eines Krokodils vor der Sklaverei auf eine kleine Insel mitten im See. Dort errichteten sie das bis heute existente (und sich ausdehnende) Dorf, um dort in Frieden zu leben. Ihre Lebensgrundlage war und ist die Fischerei. Wir erfahren, dass jede Familie eine Stelle im See hat, wo sie die Fische füttern und fangen kann: dafür befestigen sie über einen längeren Zeitraum Holzstöcke im Wasser, die die Fische dann abknabbern und die ihr Überleben sichern. Nachts überwacht eines der Familienmitglieder die „Fangstelle“ in einem kleinen Hüttchen auf dem offenen Wasser. 

Wir erreichen das Dorf…

… und staunen über die Lebensverhältnisse: zum einen fasziniert einen das Leben auf dem Wasser, zum anderen gibt es natürlich auch keine deckende Stromversorgung, kein Abwassersystem, kein fließend Wasser (bis auf wenige Stationen, wo die Bewohner sich Tonnen von sauberem Wasser auffüllen lassen) und meist wohnen 2-3 Erwachsene und circa 5 Kinder in einem 20qm großen Häuschen. Ihr Leben ist hart und viele beginnen schon im Kindesalter beim „Familienbetrieb“ Fischen mit anzupacken. Kein Wunder, dass wir als Weiße eine Attraktion darstellen: von allen Seiten hört man wie laute Kinderstimmen „Yowo, Yowo“ (gesprochen Jowo; bedeutet Weiße/r auf der Stammessprache Fon) rufen und uns zuwinken.

Nach der Bootstour im Dorf stärken wir uns in einem kleinen, aber feinen Restaurant, das sogar ein vegetarisches Gericht anbietet. Ananassaft, Kochbananen, Couscous und Tomatensoße – das tut gut! 

Voller bunter Bilder, neuen Eindrücken und Gedanken steigen wir auf unser Boot und machen uns wieder auf den Weg zum Festland und dann zurück zur communauté. 

Das war unser Ausflug am Samstag letzte Woche, auf den ich euch jetzt nachträglich ein wenig mitnehmen wollte. Ich hoffe euch allen hat der kleine Gedankenausflug nach Ganvié gefallen! 

À bientôt, 

Mia 🌞

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Bon arrivée…

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Q&A zu meinem Freiwilligendienst

  1. Elke Niemann

    Hallo ihr zwei Yowos, vielen Dank für die schönen Eindrücke aus dem Venedig Afrikas und guten Start in die neue Woche!

  2. Roberto

    toll, Mia, schöne Eindrücke! Mehr davon, bitte 🙂
    Wie sieht der Tag sonst aus? Wie und wo lebst du?
    Viel Spass weiterhin, Roberto

    • Mia Niemann

      Hallo lieber Roberto, ich freue mich, dass du meinen Blog gefunden hast 🙂
      Die Frage würde ich einfach aufnehmen und demnächst mal in einem Q&A Blogeintrag beantworten! Habe mir überlegt, dass ich mal häufige Fragen einfach aufgreife und dann zusammengefasst beantworte.

  3. Peter Niemannn

    Hallo Mia, es feut mich, dass es Dir gut geht und Du schon viele neue Eindrücke gewonnen hast. Ein interessanter Bericht. Vielen Dank und weiterhin alles Gute wünscht Dir Opa Peter

  4. Daniela Greber

    Hi Mia,
    wusste gar nicht, dass es ein kleines Venedig in Afrika gibt. Wieder was dazugelernt. Danke auch für die schönen Bilder.
    Freue mich schon auf Deinen nächsten Bericht.
    Lg Daniela

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