Jetzt ist es doch schon ein bisschen her, dass meine Eltern da waren, deswegen höchste Zeit euch zu erzählen, was alles so passiert ist.
Ich glaube ich habe meine Eltern noch nie so viel jammern hören. Immer wenn sie gefragt wurden wie der Tag war, kam ein „es war heiß“. Oke, ich muss zugeben kalt war es jetzt nicht, aber in der Früh bin ich schon manchmal in langer Jacke da gegessen und wurde dafür von Mama und Papa ausgelacht… Aber außer zu schwitzen haben wir noch ziemlich viele andere Dinge gemacht. Zum Beispiel haben wir eine TukTuk-Tour mit einem guten Freund gemacht und haben auch für mich viel Neues entdeckt. Zum Beispiel gibt es hier Wasserbeutel. Das ist ein halber Liter Wasser eingeschweißt in Plastik, es ist total praktisch zum Trinken, weil man viel leichter das Wasser auf einmal trinkt. Bei unserer Tour haben wir eine „Wasserbeutel-Herstell-Maschine“ gesehen. Außerdem ein afrikanisches Sägewerk, ghanaische Ziegel-Herstellung und das Kulturzentrum Sunyanis. Es war mega interessant, abgesehen vom Kulturzentrum… Aber nicht nur die Umgebung Odumases und Sunyanis haben wir unsicher gemacht, sondern auch das Oratory und den Wednesday-Market. (https://blogs.donboscovolunteers.de/maggiundmiri/2018/10/01/das-oratory-oder-eher-spielplatz-fuer-volunteers/)
Nach fünf intensiven Tagen in Sunyani ging es dann weiter in den Norden. Dort gibt es einen großen Nationalpark, in dem man Safaris machen kann. Leider war die Safari nicht so spektakulär, aber am nächsten Tag wurden wir mit wunderschönen Wasserfällen entlohnt, in denen man (hätte man Badesachen dabei) sogar baden könnte. Zu all diesen Orten sind wir mit Trotros gefahren und es war in den Kleinbussen nicht immer gemütlich und Platz hatte man meistens gar keinen. Aber das ist Ghana live, man stopft Autos bis zum geht nicht mehr voll und wartet so lange, bis jeder Platz besetzt ist. Ich bin ein totaler Fan vom Trotro-fahren und meine Eltern fanden es glaub auch ganz gut.
Vom Norden aus ging es dann weiter nach Accra, dort haben wir bei den Salesianern vor Ort gelebt und es war sehr heimelig. Zwar hat Accra jetzt nicht so viel zu bieten für drei Tage, aber wir haben uns dann einfach noch das Projekt der Salesianer vor Ort angeschaut. Dort haben sie nämlich ein Children Protection Center. Es ist ähnlich aufgebaut, wie das Boys Home (https://blogs.donboscovolunteers.de/maggiundmiri/2018/10/21/station-2-the-house-of-peace-das-boys-home/), bietet den meisten Kindern aber einen kürzeren Aufenthalt. Ins Protection Center kommen Kinder, die von ihren Familien verkauft wurden, weil die Familien sehr arm sind. Die Familien hoffen, dass es den Kinder bessern ergehen wird, doch die Kinder werden zur Arbeit gezwungen. Das Center bereut die Kinder und versucht sie zurück in ihre Familien zu bringen.
Tja und dann war es eigentlich schon wieder Zeit für meine Eltern zu gehen. Diese zehn Tage waren für mich nochmal eine Art Zwischenseminar. Mir fallen jetzt wieder Dinge auf, die für mich eigentlich schon komplett normal sind, wie dass man ein TroTro übervoll macht, oder wie herzlich die Menschen hier sind oder wie die ghanaische Kultur schon Wirkung bei mir zeigt. Ich sehe oft so viele Dinge selbstverständlich, ich vergesse oft, in welch wunderschönen Welt wir leben.
Danke Mama und Papa, dass ihr mich besucht habt, euch eingelassen habt auf das Neue, mich versucht habt zu verstehen, mir zugehört habt, mir vertraut habt, DANKE dass ihr einfach da seid (auch wenn ihr eigentlich 4652km entfernt seid)!
Eure Magdalena
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