Nein, wir wohnen nicht in einer Lehmhütte  – und wir haben Wasser und Strom. Wir haben auch einen Gasherd, Ofen, Kühlschrank und eine Waschmaschine. Viele meiner und Miris Freunde fragen oft nach unserem Haus und unserem Leben hier. Für mich Grund genug, euch mit auf eine kleine Roomtour durchs Projekt zu nehmen.

Das Bungalow

Bleiben wir doch gleich beim Bungalow. Irgendwas ist schon an den Fragen nach Herd, Strom und Wasser dran. Viele Leute, die hier wohnen haben kein fließendes Wasser und müssen es holen. Manche kochen noch mit Kohle, weil sie keinen Gasherd haben. Aber das ist hier völlig normal und ich kann mir vorstellen, dass wir es hier auch schaffen würden, ohne Gasherd zu leben. Das erste Mal Brot backen, Marmelade kochen oder sonstige Gerichte ohne richtige Rezepte oder Mengenangaben (unsere Batteriebetriebene Waage ist  gleich am Anfang durch einen kleinen Tauchgang ertrunken) kriegen wir nämlich auch schon hin und gegessen wird hier eh alles. Wenn nicht von uns, dann von unseren Hunden und Katzen. Aber nicht nur gegessen wird im Bungalow, sondern auch  für Study Times vorbereitet, Good Nights rausgesucht, gechillt, gespielt, geschlafen, gelacht und auch gestritten. So ein mehr oder weniger normales WG-Leben eben.

Das Noviziat

Schauen wir dann doch gleich zur nächsten „WG“ im Projekt – Dem Noviziat. Ich erklärs gerne als Schule für neue Salesianer. Soweit ich weiß lernen sie dort alles zur Pädagogik und Philosophie Don Boscos, aber auch das Arbeiten rund ums Haus und in der Farm. Das heißt im Klartext: Lauter 20-jährige, die mega gern mit Kindern spielen und auch selber noch völlig im Tischtennis, Kicker und Billard spielen aufgehen. Gleichzeitig sind sie aber total begeistert von ihrem Glauben. Dort sind wir Volontäre jeden Mittwochabend, zu zwar immer dem gleichen Essen, aber auch immer dem gleich gutem Essen eingeladen. Das Beste ist, dass wir nach dem Essen mit Kicker etc. spielen dürfen.

Die Community

Aber nicht nur die Novizen laden uns regelmäßig zum Essen ein, sondern Samstags auch die Community. Das ist der eigentliche Orden hier und dort leben auch die Salesianer, die für uns zuständig sind. Aber nicht nur für uns, sondern auch für alle anderen Projekte, also Boys Home, Oratory und Youth Centre, Schule und Gottesdienste in den Dörfern. Heißt die Brothers und Fathers dort sind immer viel beschäftigt, aber falls bei uns der Schuh gerade irgendwo drückt, nehmen sie sich sofort Zeit.

Die Schule

Zeit für uns nimmt sich auch unser Twilehrer Isaac. Wo wir dann schon bei der Schule angelangt wären. Eigentlich eine Senior High School for Technology, die aber auch gerne uns „Obrunis“ für eine Stunde, dreimal die Woche aufnimmt. Die Schule ist eigentlich ein Ausbildungszentrum im technischen Bereich. Die Schüler haben unter anderem die Möglichkeit mit Metall, Holz oder am Computer zu arbeiten.

Boys Home und Oratory

Damit die Liste des Projekts vollzählig ist, muss ich natürlich auch noch Boys Home und Oratory nennen. Um davon zu lesen, könnt ihr einfach hier klicken. Diese zwei Projekte sind nämlich die Arbeitsstellen von Miri und mir und verdienen somit besondere Aufmerksamkeit.

Station 1: Das Oratory – oder eher Spielplatz für Volunteers?

Station 2: the house of peace – das Boys home

Die Farm

Last but not least, die oben ganz kurz erwähnte Farm, oder auch unser Eierlieferant. Die Farm enthält nämlich Hühner, Schweine, Ziegen, Hasen, zwei Fischteiche und einen  riesen Obstgarten mit Zitronen-,Orangen-und Papayabäumen und allem möglichen anderem Obst. Das heißt wir versuchen uns möglichst gut mit den Novizen zu stellen, weil dann gibt’s auch mal einen Eimer voll Orangen und Zitronen umsonst, mit denen wir dann unsere Marmeladenkünste versuchen.

Alles andere was wir brauchen, kaufen wir in der nächsten Stadt Sunyani ein, aber darüber erzählen wir ein anderes mal mehr.

Liebe Grüße ,

Magdalena