Jetzt sind schon wieder zwei Wochen vorbei, die wie im Flug vergangen sind, und es gibt einiges zu erzählen!

Meine zweite Woche in Podgorica hat begonnen mit dem wöchentlichen Teammeeting. Wir saßen eigentlich nur dabei und haben, aufgrund der Sprache, nichts verstanden. Danach habe ich dann erfahren, dass ich erstmal nicht mehr beim Shuttle mit den Kindern mitfahren werde, da ich sowieso noch nicht selber fahren darf (dazu gibt es aber später neue Infos). Um die “Stunden” zu ersetzen, soll ich deswegen in der Woche immer mal wieder woanders mithelfen. So ging es dann auch erstmal los und zwar haben wir zusammen mit Don Janez die Kerne aus Wilden Granatäpfeln (Šipak) gepult, damit daraus Sirup gemacht werden kann. Fertig wurden wir bis Mittag lange nicht, wodurch für die nächsten Tage noch Arbeit übrig war. Nachmittags war ich dann wieder beim Training dabei.

Die restliche Woche bestand dann für mich daraus, dass ich immer bei den Trainings war und wenn ich mal kein Training hatte, mich weiter mit den Granatäpfeln beschäftigt habe. Außerdem bin ich einige Male nachmittags nach dem Training ins Jugendzentrum gegangen, wo ich mit den Kindern Spiele wie Kicker oder Billard gespielt habe.

Dienstag, Donnerstag und Freitag war auch wieder Montenegrinisch Unterricht. Direkt am Dienstag hat unsere Lehrerin uns das typisch montenegrinisches Gericht “Podgorički popeci” mitgebracht, das wir dann zusammen gegessen haben. Der Unterricht ist sonst für mich eher demotivierend, da mich die Lehrerin so nimmt, als wär ich schon von Anfang an mit dabei, obwohl ich erst jetzt eingestiegen bin und mir alle Basics fehlen.

Am Samstag haben wir dann unsere Wohnung mal einer gründlichen Grundreinigung unterzogen und zwischendrin habe ich bei den Fußballspielen der beiden Mannschaften zugeschaut. Am Sonntag gab es nach dem Gottesdienst natürlich wieder den obligatorischen Rakija. Abends war ein Treffen mit den “Animatori”. Das sind die Jugendlichen, die die Aktionen im Jugendcentrum anleiten. Es gab erst Nudeln und danach haben wir alle zusammen einen Horrorfilm angeschaut.

Die nächste Woche hat mit zwei Feiertagen begonnen. Dadurch war zwar kein Training aber an beiden Tagen je ein Spiel.

Da ich auf Google Maps entdeckt hatte, dass praktisch vor unserer Wohnung ein außer Betrieb genommener Flughafen liegen muss, sind Sarah und ich am Dienstag Nachmittag losgezogen und haben uns das Gelände mal angeschaut. Es ist echt verrückt, dass direkt am Stadtrand so ein riesiges Gelände einfach leer steht. Der Blick von der Startbahn aus ist echt beeindruckend und je nachdem in welche Richtung man schaut, sieht es fast so aus als würde man irgendwo in Afrika in einer Steppenlandschaft stehen.

Mittwoch, Donnerstag und Freitag war wieder ganz normal Training und Montenegrinisch Unterricht. Außerdem habe ich einmal beim Deutschunterricht mitgeholfen, indem ich bei den Schülern (Level A2.2) Fehler bei Aussprache und Satzbau korrigiert habe.

Am Freitag Abend hat hier in der Gemeinde ein Taizé-Gebet stattgefunden. Es war organisiert von zwei Freiwilligen, davon ein Deutscher, die gerade durch die Balkanstaaten reisen, um Werbung für das Taizé Silvestertreffen zu machen, das dieses Jahr in Ljubljana stattfindet. Ich habe einen Text zum vorlesen bekommen und konnte kräftig mitsingen, da ich von allen Liedern mindestens die Melodie konnte. Danach habe ich mich mit dem Deutschen, Steffen, gut unterhalten und wir haben ausgemacht uns am darauffolgenden Samstag nochmal zu treffen. An dem Abend hat sich auch herausgestellt, dass es versicherungstechnisch doch keine Probleme gibt, dass ich also ab nächster Woche doch fahren könnte. Ich hoffe, dass das jetzt endlich klappt!

Am Samstag habe ich Vormittags Marjan (einer der Mitarbeiter, der eigentlich im Büro arbeitet) geholfen im Garten die Betonierung von einem neuen Weg vorzubereiten. Dazu wurde schon am Vortag eine Holzverschalung aufgebaut, die dann mit Kies gefüllt wurde. Um 12 Uhr war dann wieder ein Fußballspiel der jüngeren Mannschaft, das das erste mal siegreich ausgegangen ist. Nachmittags habe ich mich dann mit Steffen getroffen. Wir sind bisschen durch die Stadt gelaufen und waren in einem Café, bevor er dann abends weiter nach Belgrad für das nächste Taizé-Gebet gereist ist.

Am Sonntag waren wir wieder im Gottesdienst. Jetzt nachmittags schreibe ich gerade diesen Blog und heute Abend werden wir wieder zu einem Animatori Treffen gehen.

Soviel erstmal zu den letzten zwei Wochen. Ich hoffe, dass man zusammen mit den Bildern einen Eindruck bekommen kann, was bei mir so abgeht.

Priatno!