Nun ist es nicht mehr lang bis zu meiner Ausreise und ich möchte noch ein bisschen erzählen, was vorher in der Vorbereitung so passiert ist.
Gestartet hat die Vorbereitung in den Faschingsferien 2023 mit dem ersten Vorbereitungsseminar im Aktionszentrum (AZ) des Klosters Benediktbeuern. Als wir ankamen, fand ich sehr beeindruckend, wie schnell sich alle verstanden haben, obwohl sich die meisten noch nie vorher gesehen hatten. Ich glaube, das liegt daran, dass wir alle in irgendeiner Art ähnliche Menschen sind und aus ähnlichen familiären und sozialen Verhältnissen kommen. So war ich nicht der einzige Oberministrant vor Ort und viele haben Geschwister.
Das erste Seminar hatte dann auch noch nicht so viele inhaltliche Teile sondern war dazu gedacht, uns als Gruppe zusammen zu finden. Was meiner Ansicht nach gut geklappt hat. Besonders schön fand ich die Abende, an denen wir einfach zusammensitzen, Spiele spielen, ratschen und Musik machen konnten. Dafür habe ich kurzerhand eine der vielen Gitarren im AZ für mich als Linkshänder umgestimmt und wir haben stundenlang irgendwelche Lieder gesungen.
Bei dem zweiten Seminar in den Pfingstferien, bei dem auch die Freiwilligen aus Bonn (der zweite Standort der Don Bosco Auslands-Volunteers in Deutschland) dabei waren, ging es dann hauptsächlich darum, wie man mit der Kultur im Einsatzland umgeht und wie es ist, wenn mehrere Kulturen aufeinandertreffen. Es war vor allem schön die anderen Volos wieder zu treffen und es waren lange Abende.
Beim dritten Seminar haben wir uns mit Konfliktmanagenment und der Philosophie von Don Bosco beschäftigt. Am letzten Abend wurde indisch gekocht, damit die, die nach Indien gehen, schonmal das Essen mit den Händen ausprobieren können; als Abschluss haben alle zusammen einen Entsendungsgottesdienst vorbereitet, bei dem auch alle Familien der Volos gekommen sind.
Ich beginne meinen Freiwilligendienst nicht wie die meisten anderen Anfang September sondern reise erst Ende Oktober aus, da ich aktuell noch meine Grundausbildung beim Technischen Hilfswerk (THW) in Freising mache. Dadurch hatte ich im September noch Zeit, um ein Don Bosco Praktikum zu machen. Dieses habe ich im Kloster Benediktbeuern gemacht, das kurz vorher von einem schlimmen Unwetter überfallen wurde, wodurch bei vielen Gebäudeteilen die Dächer und Fenster zerschlagen wurden und es teils tagelang reingeregnet hatte. Durch diese Umstände war ich während des Praktikums nicht sehr viel im AZ beschäftigt, sondern habe die meiste Zeit bei den Aufräumarbeiten geholfen. Ich musste also etwas flexibel sein und habe beispielsweise kaputte Fenster entglast und wieder wetterfest zugeklebt oder Möbel aus Gebäudeteilen gerettet, die saniert werden müssen.
Jetzt bin ich gerade mitten im Packen und freue mich, dass es endlich los geht! Ihr werdet dann vor Ort wieder von mir hören.
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