„Nächste Woche beginnt die Patronage“ Aha, Patronage – Was ist das? Habe ich mich auch erst Mal gefragt. Die Antwort: „Ja, da sind besonders viele Kinder und es gibt Animateure“ hat mir irgendwie auch noch nichts verraten. Bis zum Start am Montag, 3.Dezember, war ich also absolut planlos. Man muss es nämlich miterlebt haben, um zu verstehen, was eine Patronage, oder auf deutsch Patronatsfest eigentlich ist. Für mich waren es 2 sehr stressige, lehrreiche und vor allem auch spaßige Wochen, in denen ich viele schöne Momente mit den Kindern erlebt habe. Am Besten drücken das diese Bilder aus:
Während der Zeit in den Gruppen machen wir verschieden Spiele (wie hier Plumssack), singen Lieder oder lernen über Gott. „Kwiga“=Lernen wird von den Kindern sogar ganz sehnsüchtig erwartet.
Auch 2 kleinere Ausflüge waren Highlights der Patronage:
Einen anderen Tag gibt es für alle Kinder einen Brei zum Essen, was für uns Animateure sehr anstrengend ist, die Kinder aber unglaublich glücklich macht.
Am Ende der Patronage gibt es ein großes Fest, mit einer Messe, einem Fußballspiel der Animateure (mir inklusive) gegen die Novitzen ( Endstand Unentschieden), der Aufführung von Sketchen, Tänzen und Liedern aus den verschieden Gruppen vor einigen Eltern und das eigentliche Highlight: Essen und trinken für alle Kinder. Dafür haben wir mit anderen Animateuren, die ganze Nacht über 1500 Amandazis gebacken. Hier das Ergebnis:
So nimmt die Patronage für alle ein schönes Ende. Und in schnellen Schritten gehen wir auf Weihnachten zu.
Ein anderes Highlight war die Geburt eines neuen Zickleins. So konnte ein anderes direkt an Weihnachten geschlachtet werden – sehr lecker.
Auch wenn in der Adventszeit, außer in den Gebeten, die Weihnachtsstimmung noch nicht so wirklich aufkommen wollte, war der Morgen des 24. Dezember doch ein ganz besonderer. Wir haben geputzt und dekoriert, was einen bei 25Grad ganz schön ins schwitzen bringen kann. Doch das Ergebnis – eine gute Mischung aus Omas geschmackvollem Christbaumschmuck, meinen Bastelkünsten und einer gewissen ruandisch/ amerikanischen Kitschigkeit – hat dann doch die richtige Atmospäre verbreitet. Untypisch für Ruanda, haben wir dan in der Kommunität schon am heiligen Abend gut gegessen und getrunken und einfach gemütlich zusammengesessen, um schließlich um 12Uhr auf Weihnachten anzustoßen.
Dir richtige Feier findet in Ruanda nämlich am 25. Dezember fest. Für die Priester hier, ist das eher ein anstrengender Arbeitstag.
Außerdem ist unserer Adventszeit vorangegangen, eine Wallfahrt nach Kibeho und unsere Teilnahme am Umuganda (Tag der sozialen Zusammenarbeit). Mehr dazu auch bei Valentina auf dem Blog.
Jetzt wünsche ich euch allen mit einer kleinen Verspätung, NOHELI NZIZA (=Frohe Weihnachten) und einen guten Rutsch ins neue Jahr! (wem von euch kommt das auch schon von seiner Weihnachtskarte, gemalt von einem der Kinder, bekannt vor?). Ich freue mich jetzt schon auf das kommende Jahr und die Arbeit mit den Kindern hier. Dabei ist auch immernoch jegliche Unterstützung willkommen. Klick einfach mal hier.
Alles Liebe, eure Lina
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