Ein Satz, der mir schon zigmal gesagt wurde, seit ich hier bin. In diesem Beitrag geht es um das Essen in Ruanda. Beim Essen steht hier jedoch nicht wie in Europa so häufig der Genuss im Vordergrund, sondern das Ziel, alle möglichst günstig und langfristig satt zu machen. 

Das Hauptnahrungsmittel sind „ibishyimbo“ (Kidney-Bohnen). Als Grundlage gibt es meist „umuceri“ (Reis) oder „akawunga“ (ein Brei, welcher aus Wasser und Maismehl angerührt wird). Als Gemüse werden häufig „dodo“ (ein grünes Gemüse, welches man vielleicht mit einer Mischung aus Spinat und Grünkohl bezeichnen kann), „amashu“ (Kohl) oder „intoryi“ (kleine bittere Auberginen) gekocht. Beliebt sind aber auch „ibirayi“ (Kartoffeln), „ibijumba“ (Süßkartoffeln), „imyumbati“ (Maniok) oder „ibitoki“ (Kochbananen). Dabei gibt es verschiedene Zubereitungsweisen. Sie können wie Salzkartoffeln gekocht oder wie Pommes frittiert werden. Außerdem wird häufig eine Soße zubereitet, bestehend aus Tomaten, grüner Paprika und Möhren. Lecker ist auch eine Soße aus „isombe“ (Blätter vom Maniokbaum) oder eine Soße aus Erdnüssen. Gemüse ist aber vergleichsweise zu Bohnen, Reis, und Maisbrei eher teuer, weshalb es davon eher weniger gibt, und das Essen sehr kohlenhydratlastig und eintönig ist. Das sieht man auch am Schulessen. Fast jeden Tag helfen wir der Schulköchin, das Essen für die Schülerinnen und Schüler vorzubereiten. Montags, mittwochs und freitags gibt es Reis mit Bohnen und dienstags und donnerstags Reis mit Bohnen. Dazwischen ist meist etwas Dodo oder Kohl.

Ein Teller mit Bohnen, Mais, Dodo, Pommes, Reis , Kochbanane, Spaghetti, Isombe und Süßkartoffel
Ein typisches Schulessen: „Akawunga n‘ibishyimbo“

Zudem wird auch, abgesehen von Kartoffeln und Kochbananen, viel frittiert, vor allem Teigwaren, welche das so gut wie einzige Streetfood darstellen. Dieses wird entweder in Eimern verkauft oder am Straßenrand frittiert. Am häufigsten sind „amandazi“ (frittierte Hefeteigbälle), „chapati“ (in viel Öl angebratene Fladenbrote) und „ibiraha“ bzw. „sambusa“ (dreieckige frittierte Teigtaschen gefüllt mit Kartoffeln). Da ein Freund von mir diese zubereitet und verkauft, helfe ich ihm öfter mal dabei aus.

Beim „Amandazi“-backen mit den Schülern der Kochausbildung
Beim Sambusa frittieren

Gewürzt wird das Essen beim Kochen eher wenig. Oft wird Salz und Maggi verwendet. Jedoch kann man immer „urusenda“ (Chilli) bekommen. Entweder als ganze Schote oder als Öl. 

Des Weiteren schmeckt das Obst tausend mal besser als in Deutschland. Es gibt frische Bananen in allen Größen, Avocado, Ananas, Papaya, Guaven, Baumtomaten, Mangos, Maracujas und vieles mehr.

Links ein Bild auf dem Markt und rechts Minibananen

Da wir mit den Priestern zusammenleben, müssen wir nicht selber kochen und bekommen drei Mahlzeiten am Tag. Wenn es Frühstück hier in Ruanda gibt, dann ist es für die meisten Menschen  „igikoma“ (Porridge). Ich esse das persönlich viel lieber als das Frühstück, das wir in der Kommunität immer bekommen. Dort gibt es immer selbstgebackenes Weißbrot mit Honig, Käse, Avocado oder manchmal selbstgekochter Marmelade. Dazu trinken wir Tee, Kaffee oder seit Neustem auch frische Milch. Versteht mich nicht falsch, es ist alles sehr lecker, trotzdem freue ich mich immer, wenn ich woanders frühstücken kann. Donnerstags und sonntags gibt es zum Frühstück wir immer ein Omelett, welches mit Avocado wirklich köstlich schmeckt. Mittags und abends wird in der Kommunität dann warm gekocht. 

Fleisch ist übrigens aufgrund des Preises sehr besonders und wird in den meisten Haushalten nur zu festlichen Anlässen wie zum Beispiel Weihnachten gekocht, weshalb ich es sehr einfach habe, mich wie zuhause vegetarisch zu ernähren. 

Ich persönlich liebe das Essen hier. Natürlich auch das Obst, aber ich glaube am meisten werde ich es vermissen, jeden Tag Bohnen zu essen, wenn ich wieder in Deutschland ist.

Hier geht es zu unserem Spendenkonto für unser Projekt für sozial benachteiligte Kinder in Sahera:

https://www.donboscomission.de/volontariat/2023/spenden/strassenkinder-ruanda

Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, könnt ihr gerne diesen Link verwenden:

https://blogs.donboscovolunteers.de/kathiinruanda/2024/05/20/spendenaufruf-fuer-unser-projekt-fuer-sozialbenachteiligte-kinder-in-sahera/: „If you don‘t eat in Africa, Africa will eat you“

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