MÄDCHENHEIM LAURA VICUNA

Direkt auf dem Gelände der Schwestern ist das Mädchenheim „Foyer Laura Vicuna“. Hier leben ca. 50 Mädchen, die aus unterschiedlichen Gründen keine Familie mehr haben oder nicht mehr zu diesen zurück können. Alle stammen Also aus unterschiedlichen Verhältnissen und manche davon haben schwere Schicksale hinter sich. Sie wurden teilweise zuhause misshandelt oder verkauft teilweise ist auch ihre Herkunft unklar. Manche von ihnen sprechen ein bisschen Englisch, aber hauptsächlich wird Französisch und Fon, also die Amtssprache hier in Benin, gesprochen. Das Ziel der Schwestern ist die Mädchen wieder zurück zu ihren Familien zu bringen, deshalb gibt es das kleine Foyer in dem die Mädchen übergangsweise leben. Für die Mädchen für die eine Rückkehr nicht mehr möglich ist, gibt es das große Foyer, sie könne also im Mädchenheim bleiben. Die Mädchen aus dem Foyer besuchen eine Schule oder das Alphabetisierungsprogramm im Heim. Durch die Einrichtung bekommen sie so nicht nur die Chance auf Bildung, sondern auch ein zu Hause, in dem sie Kind sein können und lernen selbstständig zu werden.

Wir verbringen hier jeden Samstag Abend und jeden Sonntag. Bis Ca, Januar werden Johanna und ich auch Jeden Freitag Nachmittag hier und basteln mit den Mädels, spielen Spiele oder machen Sport mit ihnen. Trotz der oft schweren Geschichten, die dieMädchen hier haben, sind sie alle unglaublich lebensfroh, machen gerne bei unseren Ideen mit und sind einfach super lieb.

DIE SCHULE LAURA VICUNA
Auf dem gleichen Gelände befindet sich die Schule Laura Vicuna. Die weiterführende Schule bietet bis zu 1000 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eines Schulabschlusses oder einer Ausbildung und damit eine Lebens abseits von Kinderarbeit oder Perspektivlosigkeit zu führen.

L’ESPACE EVEIL“
Das L´Espace Eveil ist eine Vorschule für Kinder von etwa 3 -5 Jahren. Sie sprechen die Lokalsprache Fonbe und kommen hier in Kontakt mit Französisch, welches für eine schulische Ausbildung unbedingt nötig ist. Ich werde bis Januar hier meine Vormittage verbringen um die Betreuer bei ihrer Arbeit unterstützen. Des Weiteren gibt es eine Bibliothek, in welcher ich bis Januar einen Nachmittag pro Woche verbringen werde, um die Kinder mit Buchstaben und Schrift vertraut zu machen.

In verschiedenen ärmeren Stadtteilen von Cotonou gibt es fünf  „Espace Eveils“, also Vorschulen. Die Kinder werden durch das Erlernen von Liedern, Formen, Farben und den ersten französischen Worten auf die Schule vorbereitet. Die Kinder dort sind im Alter von 3-5 Jahren. Sie sprechen alle die Amtssprache Fon und kommen hier das erste mal in Kontakt mit französisch.

Ich arbeite im Espace Dijdjé, welches man am Markt liegt.
Ab ca. 8 Uhr sind sowohl Jungs als auch Mädchen in einer großen Gruppe versammelt. Dort bringe ich Ihnen mit drei anderen zusammen französische Wörter bei, wir lernen zusammen Farben, tanzen oder singen. Somit werden sie auf die Schule vorbereitet mit de Hoffnung, dass sie dann in einem Jahr auch dorthin gehen können. Denn damit das klappt, brauchen sie eine Geburtsurkunde und die haben leider nicht alle und ohne diese können sie nicht eingeschult werden. Denn nicht jeder von ihnen hat eine Geburtsurkunde und ohne Geburtsurkunde kann man ein Kind nicht einschulen. Viele der Kinder haben so eine nicht, da die Eltern dachten es wäre nicht wichtig oder es war zu teuer. Durch Spenden hoffen wir, dass wir einigen Kindern solch eine Geburtsurkunde ausstellen lassen können, damit es nicht das erste, einzige und letzte Jahr ihrer schulischen Bildung ist. Danach kommt eine etwas kleinere und jüngere Gruppe mit Kindern, die ca. zwischen 3 und 4 Jahre alt sind. Auch hier es das Ziel etwas Französisch zu vermitteln. Das eigentliche Ziel ist es aber ihnen ein paar schöne Stunden am Tag zu geben, wo sie nicht im Dreck spielen oder den ganzen Tag mit ihren Müttern auf dem Markt oder in der Küche verbringen. Hier in der Vorschule können sie einfach spielen, tanzen, Spaß haben und aus ihrem sonstigen Umfeld für zwei Stunden raus können.

DIE „BARAQUE SOS“
Die Baraque SOS befindet sich direkt am Markt Cotonous, der als einer der größten Westafrikas gilt. Sie ist Anlaufstelle für alle Mädchen, welche den Tag über auf dem Markt arbeiten. Sie kommen zur Baracke um dort ihre Pause zu verbringen, sich auszuruhen, zu spielen oder zu tanzen. Auch können sie hier an Alphabetisierungskursen teilnehmen. Einige Nachmittage der Woche wird auch jemand von uns drei hier mitarbeiten.

DAS „MAISON DU SOLEIL“
Das Maison du solei befindet sich direkt neben dem Ausbildungszentrum. Es ist ein Heim für bis zu zehn minderjährige Mütter und deren Kinder. Jedes dieser Mädchen ist Opfer sexueller Gewalt und viele wurden aufgrund ihrer Schwangerschaft von ihren Familien verstoßen. Hier bekommen sie psychologische Hilfe und Hilfe bei der Erziehung ihrer Kinder. Während die Mütter tagsüber im benachbarten Ausbildungszentrum eine Ausbildung machen, werden die Kleinkinder von geschulten Mitarbeitern betreut um Ihnen das Umfeld für eine gute Kindheit zu schaffen. Johanna wird bis Januar die Mitarbeiter dabei unterstützen. Bis die Kinder 24 Monate alt und die Mütter die Ausbildung beendet haben, dürfen sie in dem Heim leben.

MAISON DE L´ ESPERANCE
Das „Maison de l’Espérance“ liegt in einem anderen Viert der Stadt. Übersetzt heißt es „Haus der Hoffnung“ und ist ein Ausbildungszentrum in dem Jugendliche eine 9-monatige Ausbildung mit anschließendem dreimonatigen Praktikum machen. Dabei können sie eine Ausbildung zum Bäcker, Konditor, Seifenhersteller oder Koch absolvieren. Es gibt außerdem das Angebot von Alphabetisierungskursen, da die Jugendlichen unterschiedliche Bildungsniveaus haben. In diesem Projekt wird Annika bis Januar arbeiten.