Abenteuerreise durch Indien

mit Familie Dierkes

Halli, Hallo meine liebsten Leserinnen und Leser,

Anfang März haben mich meine Eltern und meine ältere Schwester Emma in Indien besucht. Davon möchte ich heute berichten.

Ich bin am Donnerstag, den 07.03.2024 mit zwei weiteren Volontären ca. 30h mit dem Zug, von Vijayawada nach Neu-Delhi gefahren. Wir sind um vier Uhr in der früh los und am 08.03.24 um acht Uhr morgens angekommen.

In Indien Zug zu fahren ist echt angenehm, aber nur solange man sich eine höhere Klasse bucht. Es gibt 1A Sleeper, 2A Sleeper und 3A Sleeper. 1A ist das „beste“, hier hat man zu zweit eine eigene kleine Kabine, bei 2A sind auf jeder Seite einer Kabine je 2 Betten übereinander, 3A hat je drei Betten übereinander. Die normale Klasse wird Sleeper genannt. Hier sind aber häufig sehr viele Passagiere, weshalb wir meistens 3A oder 2A fahren. Die Züge fahren häufig sehr lange Strecken, sodass wir von Vijayawada bis nach Delhi durchfahren konnten.

Am Ankunftstag, ein Freitag, habe ich mir Neu-Delhi mit meiner Mitvolontärin Antonia angeschaut. Wir haben das selbe Hotel gebucht, um gemeinsam auf unsere Besucher warten zu können. 

Während der Wartezeit sind wir los auf Erkundungstour. Ein Tuk tuk Fahrer, der sich irgendwie für uns verantwortlich fühlte, hat uns zu einem der lokalen Frühstücksimbissen gefahren, dafür gesorgt, dass wir einen Stadtplan haben, und uns verschiedene Gebäude erklärt. Schlussendlich haben wir uns am Vormittag das India-Gate, ein War-Memoriel, welches den gefallenen Indern im Ersten Weltkrieg und dem Anglo-Afghan Krieg gewidmet ist, einen Sikh-Tempel, in dem wir Mittagessen konnten, und Humayuns Grab angeschaut. 

Zufälligerweise haben wir in dem Museum der Grabstätte einen Volontär, Jan, der gemeinsam mit uns das Zwischenseminar in Hyderabad absolviert hat, getroffen. Er macht derzeit sein Volontariat in Pune, in der Nähe von Mumbai und war zur gleichen Zeit wie wir mit seinem Bruder in Delhi. Wie klein die Welt doch ist, dass man sich in einer Millionenstadt wie Delhi und einem Land wie Indien zufällig über den Weg läuft. 

Abends ist Antonias Freundin Sophia angekommen und meine Familie hat es etwas später trotz einiger Komplikationen auch ins Hotel geschafft. Ich hab mich sehr gefreut meine Liebsten nach 6 Monaten endlich wieder zu sehen. 

Am Samstag haben wir Delhi durch gepowert. Wir sind mit einem hinduistischen Tempel, dem Laxmi-Tempel gestartet, weiter zum India Gate, mit den Parlament Gebäuden und der großen Parkanlage, anschließend in den Gurdwara Sikh-Tempel. 

Die Sikh glauben an einen Gott den „Waheguru“, welcher gestaltlos und geschlechtsneutral ist. Laut ihrer Lehre sind alle Menschen gleich, egal welchem Geschlecht, welcher Religion oder Herkunft sie angehören. Zum Beten treffen sie sich in Gurudwara, dem Gemeindezentrum. Im Anschluss gibt es das Langar, ein kostenloses Essen. Bei dem sind alle Menschen willkommen, gekocht und ausgeteilt wird es von freiwilligen Gläubigen.

In dem Gurdwara Sikh-Tempel in Delhi haben wir uns dem Langar angeschlossen, das war eine sehr interessante Erfahrung, mit einer sehr willkommen heißenden Gemeinde. 

Nachmittags haben wir uns Old Delhi angeschaut. Als erstes zum Red Fort, eine ehemalige Festung von Shah Jahan, anschließend auf einen Markt und zuletzt in eine Moschee mit Ausblick auf die Stadt. 

Auf der Rückfahrt musste unser Tuk Tuk aufgrund des Verkehrs in Delhi durch die kleinen Gassen der Wohnviertel fahren. Hier hat man das erste Mal einen richtigen Eindruck von der eigentlichen Situation bekommen. In den touristischen Gegenden sind die Straßen gemacht, es gibt Mülleimer usw. In einigen Wohnvierteln ist das leider nicht der Fall. Hier leben die Menschen wirklich eng auf eng, die Straßen bestehen aus großen Schlaglöchern, Steinen, viel Staub und Müll. 

Ein intensiver und langer Tag. 

Als nächstes sind wir mit dem Zug nach Agra, in die Stadt des Taj Mahals gefahren. Unser Hostel hatte eine Dachterasse mit Ausblick auf die Sehenswürdigkeit. Bei so einer Aussicht schmeckt das Essen doch gleich viel besser ;). Abends sind wir zum Fluss, dem Yamuna, direkt neben dem Taj Mahal spaziert, um uns dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Auch hier bin ich – wie es der Zufall – wollte wieder auf Jan getroffen.

Am nächsten Tag sind wir früh los um uns zum Sonnenaufgang das Taj Mahal und dessen Mausoleum (Grabstätte) anzuschauen. 

Nachmittags haben wir das Agra Fort, eine weitere Festung, besichtigt und sind mit dem Zug weiter nach Jaipur, der Pink City gereist.

Hier war Papa leider krank. Er ist mit 40 Fieber lieber im Hotel geblieben. Mama, Emma und ich haben volles Kulturprogramm gemacht. 22 000 Schritte, sieben Sehenswürdigkeiten – drei Forts, ein Astrolnomiemuseum, einen hinduistischen Tempel, den Jaipur Palace und das Hawa Mahal/Palast der Winde. Danach waren wir echt platt. Glücklicherweise wurden wir am nächsten Tag von Jaipur mit einem Taxi nach Pushkar gebracht. 

Pushkar ist mit etwa 20 000 Einwohnern ein ziemlich kleiner Ort. Aufgrund eines heiligen Sees im Kern der Stadt, gibt es trotzdem viel Tourismus, westlichen als auch indischen. Unsere Unterkunft war direkt am See, mit grünem Innenhof, ein sehr erholsamer Ort. Das kam uns gerade gelegen, weil nun hat es Emma erwischt. Während Emma sich auskurierte, haben Mama, Papa und ich die kleinen Gassen Pushkars erkundet, uns einen Tempel mit Aussicht auf die Stadt und einen weiteren Sikh Tempel angeschaut. 

Anschließend sind wir nach Jodhpur, der blauen Stadt gefahren. Unser letzter Stop, bevor es nach Vijayawada ging. In Jodhpur haben wir einen Stufenbrunnen, ein weiteres Fort und einen kleinen Tempel auf einem Berg besichtigt. Auf dem besagten Berg habe ich nochmal Jan getroffen. Verrückt! Er und sein Bruders hatten sich seit der letzten Begegnung andere Städte angeschaut. Trotz dessen sind wir hier tatsächlich nochmal aufeinander getroffen.

Am 18.03.2024 sind wir von Pushkar nach Vijayawada geflogen. 

In Viji haben wir gemeinsam meinen 20. Geburtstag gefeiert, ich konne meiner Familie einige Projekte, Sehenswürdigkeiten zeigen und sie mit dem besten -scharfen- Essen verwöhnen. Am 23.03.24 sind meine Eltern zurück nach Deutschland geflogen.

Emma ist noch ein bisschen länger geblieben. Wir haben uns gemeinsam Goa angeschaut und sind hier in der Don Bosco Kommunität untergekommen. Am 30.03.2024 musste ich mich auch von ihr verabschieden. 

Die Zeit mit meiner Familie verging wie im Flug und war wirklich super schön. Wofür ich ihnen sehr dankbar bin. BUSSI.

AKTUELLES:

Am 25.03 war Holi, das Fest der Farben, welches laut hinduistischer Überlieferung das indische Frühlingsfest darstellt. Dieses haben wir mit den Kindern im Shelter und in der Community gefeiert. 

Den Oster-Gottesdienst haben wir in der Don Bosco Kirche in Vijayawada gefeiert. Die Nachtmesse ging ca. 3,5h -23:00 Uhr – 02:30 Uhr-, mit Tauben, Feuerwerk, Live-Musik und einem echten Jesus hatten wir volles Programm. 

Aufgrund des Osterfestes haben wir in den verschiedenen Projekten Ostersuchen veranstaltet. Dies hat den Kindern wirklich sehr gefallen.

Jetzt kehrt wieder Normalität ein, bis dann am 25.04.2024 das Summercamp im Chiguru beginnt. 

Auf Instagram findet ihr unter @Hannaindien noch mehr zu meinem Auslandsfreiwilligendienst mit Don Bosco Volunteers.
Des Weiteren sammle ich immer noch Spenden, für meinen Aufenthalt und die Projekte hier in Vijayawada, Indien.
Wenn ihr Interesse daran habt, mich zu unterstützen, findet ihr hier einen Link zu meinem Spendenkonto: https://www.donboscomission.de/volontariat/2023/spenden/hannadierkesindien

LGLG Hanna

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HALBZEIT!

  1. Emma

    Ich fand die Zeit in Indien auch wirklich spannend und sehr intensiv. Danke, dass du uns eingeladen hast <3

  2. Luca Lit

    Hey Hanna,
    Ich finde es immer spannend, deinen Blog zu lesen.
    Letztes Semester hatten wir an der Uni ein internationales Onlineseminar, wo ich unter anderem mit zwei Studentinnen aus Pune in einer Projektgruppe war.
    Freue mich, dass ihr so viele schöne Orte sehen konntet!
    Liebe Grüße und alles Gute nachträglich zum Geburtstag 😊
    Luca

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