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Bruder muss los

Hey Leute,
ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mich mit diesen Zeilen an euch wenden würde, aber mir wurde leider vor ein paar Tagen mitgeteilt, dass ich meinen Auslandsfreiwilligendienst aufgrund der aktuellen Corona-Krise abbrechen und nach Deutschland zurückkehren muss. Es ist unfassbar traurig und schade, dass ich mich auf diese Art und Weise und so ganz spontan von meiner Familie hier in Mansa verabschieden muss. Ja die Leute hier sind wie eine Familie für mich geworden, die Fathers und Brothers der Community, die Kids in der Schule, die Kinder und jungen Erwachsenen aus dem Oratorium, aber auch jede einzelne Person, die mir seit meiner Ankunft entweder auf der Straße, dem Markt oder sonst wo begegnet ist. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung, auch wenn sie nun doch sehr kurz war, machen durfte und bin auch den eben aufgezählten Menschen sehr dankbar, was ich alles durch sie erlebt, erfahren, (über mich) gelernt habe, ist unglaublich wertvoll und wird auf jeden Fall mein Leben auch in Zukunft bereichern.
Zwei ganz wichtige Menschen habe ich oben aber auch nicht erwähnt und zwar möchte ich sie noch einmal besonders hervorheben und mich an sie wenden. Caspar und Katharina, meine beiden Mitvolontäre. Ich bin unglaublich glücklich und unfassbar dankbar dafür, dass ihr mit mir diesen Weg meines Lebens gegangen seid. Ich hätte mir keine besseren Mitvolontäre wünschen oder vorstellen können. Wir haben so viel schönes miteinander erlebt, gelacht, geweint, ein wunderbares Projekt gestartet und einfach jeden Tag miteinander Zeit verbracht und ich bereue keinen einzigen dieser Tage oder würde mir wünschen, dass irgendjemand anders hier gewesen wäre als ihr. Verzeiht mir, wenn ich das nicht so gut in Worte fassen kann, aber ich weiß einfach nicht, wie absolut glücklich und dankbar ich über unsere gemeinsame Zeit bin, in der wir uns wirklich jeden Tag gesehen haben. Das bringt mich zum nächsten Punkt, der mich ebenso traurig macht wie der Abschied von hier. Es wird unfassbar komisch sein euch in Deutschland nicht mehr jeden Tag zu sehen, das kann ich mir irgendwie so schwer vorstellen, weil wir innerhalb der letzten 7 Monate einfach so viel Zeit miteinander verbracht haben.
Bedanken möchte ich mich auch ganz besonders bei meinen Unterstützern, die durch eine Spende mir erst ermöglicht haben diese wunderbare und einzigartige Möglichkeit wahrzunehmen. Ich kann nicht ausdrücken. Wie dankbar ich jedem einzelnen dafür bin, dass er/sie einfach einen Teil dazu beigetragen hat, dass ich mehr über mich und für mein Leben lerne und unglaublich schöne Begegnungen und Kulturaustäusche haben konnte. Vielen vielen vielen Dank dafür.
Zuletzt möchte ich mich noch ganz herzlich bei dem gesamten Don-Bosco-Volunteers-Team bedanken, die mich super auf dieses Jahr vorbereitet haben, aber auch währenddessen immer erreichbar waren, um mir mit Rat und Tat zur Seite stehen und einfach dafür gesorgt haben, dass alles im Hintergrund so läuft, wie es läuft. Ich schätze das, was ihr für mich, aber auch alle anderen Volontäre leistet sehr und es ist für mich nicht selbstverständlich, wie sehr ihr euch für uns reinhängt und versucht alles zu ermöglichen, was möglich zu machen ist. Die Don Bosco Familie ist eben etwas ganz besonderes und ich bin stolz und glücklich ein Teil dieser Don Bosco Familie zu sein.

Ihr fragt euch bestimmt, wann genau ich denn dann wiederkomme, aber das weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nicht. Wir versuchen gerade noch für den morgigen Montag einen Flug zu organisieren, aber so ganz spontan ist das schon ziemlich schwierig.
Ich hätte niemals gedacht, dass zu diesem frühen Zeitpunkt schon mein letzter Blogeintrag kommen würde. Vielen Dank jedem einzelnen, der sich es sich auch nur angetan hat einen Eintrag von mir zu lesen, das bedeutet mir echt viel, sowie die lieben, netten Kommentare und das unglaublich Feedback, das ich bekommen habe.
Liebe Grüße und bis bald
Gregor

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  1. Barbara Diesmann

    Hallo Gregor. Es ist sehr schade für Dich, dass du vorzeitig abbrechen musst, aber wir freuen uns drauf, Dich wieder in Deutschland zu wissen und Dich hoffentlich bald wieder zu sehen!

    Euch eine gute Rückreise!

  2. Philipp Raab

    Hallo Gregor,

    ich bin einer deiner Vorfreiwilligen und war 16/17 in Mansa. Ich habe deinen sehr lebendigen Blog über deinen Alltag an diesem wunderbaren Ort immer sehr gerne verfolgt. Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie du und deine Mitfreiwilligen euch fühlen müsst. Aber auch die Salesianer und eure ganzen Freunde vor Ort werden euch sehr vermissen. So ein abruptes Ende des Freiwilligendienstes plant niemand mit ein und tut umso mehr weh, wenn man nach dem Zwischenseminar noch euphorisierter in die zweite Hälfte des Jahres startet.
    Wenn du und oder deine Mitfreiwilligen das Bedürfnis haben solltet sich mit jemanden auszutauschen, der selber vor Ort war, möchte ich euch hier meine vollste Unterstützung anbieten.

    Unabhängig davon wünsche ich euch ganz viel Kraft und Zuversicht mit diesem Einschnitt umzugehen. Ich wünsche euch, dass am Ende eure gesammelten Erfahrungen und Menschen, die ihr tief im Herzen tragt den Schmerz überstrahlen werden.

    Kontaktieren könnt ihr mich unter: philipp.raab@outlook.de

    • Gregor Kirchner

      Vielen Dank für die lieben Worte und das nette Angebot. Wenn wir das Bedürfnis haben, werden wir uns melden😇

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