Mit Don Bosco in Duékoué

Franzi in der Elfenbeinküste

24- „Ich suche mein Glück“

Das hat unser jüngstes Mädchen in einem Aufsatz auf die Frage geantwortet, was sie hier im Foyer macht und warum sie zu uns gekommen ist.

Manchmal haben die Mädchen wegen Streiks oder Hohlstunden (weil Lehrer zum Beispiel wegen einem Fußballspiel der Nationalelf einfach nicht kommen) nicht in den Lerneinheiten zu tun. Sagen sie zumindest. Ich beschäftige sie mit Gedichten und Geschichten schreiben, leichten Rechenaufgaben,… Einmal war es ihre Aufgabe, einen Tag aus ihrem Leben hier im Foyer  zu beschreiben.
Zwei dieser süßen Berichte von den jüngeren Mädchen (beide 12 Jahre alt) möchte ich gerne mit euch teilen.

Morgens stehe ich auf, ich putze mir die Zähne und ich wasche mich. Ich wärme mein Essen vom Vortag auf und esse es zum Frühstück. Danach kehre ich mein Zimmer und anschließend gehe ich in den Lernraum von 8 bis 11 Uhr. Irène ist wie eine Mama und Fransika (! 😀 ) eine Schwester für mich. Sie hat immer ein Lächeln und ist schön und bezaubernd und abends putze ich.
Ich würde so gern den Namen von ihrem Papa und auch den von ihrer Mama kennen. An diesem Tag werde ich in Freude sein.

Freitag, 9. Januar 2014 im Foyer F.M.A., Francisca (!) weckt mich um 6 Uhr. Ich bete, bevor ich mich wasche. Ich ziehe mich an und ich gehe in die Küche, um meinen Reis aufzuwärmen, den ich dann esse. Ich kehre ein bisschen und dann gehe ich in den großen Saal, um meine Lektionen zu lernen. Um 11 Uhr bereite ich in der Küche Reis fürs Mittagessen zu. Um 14 Uhr gehe ich in die Schule und komme um 18 Uhr zurück. Ich komme nach Hause um zu duschen und  zu essen. Ich gehe auf den Spielplatz, um dort mit meinen Freunden aus dem Foyer zu tanzen und zu spielen. Um 21.30 Uhr gibt uns Irène ein Gute-Nacht-Wort und wir gehen schlafen.

Wenn mich jemand fragt, was ich hier mache und warum ich nach Afrika gekommen bin, dann nehme ich Ines Antwort: „Ich suche mein Glück!“

 

Vorheriger Beitrag

23- Welcome to my life

Nächster Beitrag

25- Worte fehlen

  1. Anne-Katrin

    Meine liebe Franzi,
    die kleinen Geschichten aus dem Alltag der Mädchen zeugen von so viel Dankbarkeit und es ist doch immer wieder erstaunlich, wie Kinder in ganz kleinen, präzisen Sätzen so große Dinge ausdrücken können. Ich habe genau dein herzliches Lächeln vor mir gesehen.
    Ich freue mich so mit dir, dass du solche tollen Erfahrungen machen kannst!
    Fühl dich ganz fest gedrückt!
    Alles Liebe und viel Glück,
    Anne

  2. Liebe Franziska,
    was für ein schönes Motto: Ich suche mein Glück. Wie wahr für diese Mädchen. Ohne das Foyer bzw. das Lernen in der Stadt hätten sie wohl wenig Möglichkeiten, „ihr“ Glück zu finden, das Glück, das sie weiter bringt im Leben. Danke, dass Du uns etwas von diesen Aufsätzen übersetzt hast. Und wie schön, dass Du so geliebt, so wichtig bist für sie. Darüber freuen wir uns. Und dass das auch für Dich „Glück“ ist, verstehen wir sehr gut.
    Bleib glücklich dort!!!
    Liebe Grüße
    Anni und Kurt

    PS: Hast Du unser Mail bekommen?

Schreibe einen Kommentar

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kommentarformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an info@donboscomission.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Läuft mit WordPress & Theme erstellt von Anders Norén