In den letzten Wochen merkte man die Anspannung in unserem Projekt deutlich. Jeder dachte nur noch an eine Sache: Das Jubiläum.

Am Abend des 07. Dezembers begannen wir das Fest vorzubereiten. Wir schmückten den Innenhof mit Girlanden, die wir selbst gebastelt hatten. Wir falteten Bananenblätter, die alles verzierten.

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Gialanden selber machen

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Alle helfen fleißig mit

 

 

 

 

 

 

 

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Konzentriert Bananenblätter falten

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Super Deko

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Bühne wurde konstruiert. Aus dem gesamten Gebäude wurden die Bänke herbeigetragen.

Der Rest der Vorbereitungen sollte am nächsten Tag fortgesetzt werden, da die Festivitäten erst am Abend des 8. Dezembers beginnen sollten.

Endlich war er da, der Morgen des großen Festes. Es war ein warmer Tag.

Das Fest sollte mit einer Heiligen Messe beginnen. Also schleppten wir Bänke, Stühle und alle möglichen Sitzgelegenheiten herbei.

Mein Arbeitseinsatz bestand darin, in der Küche Gemüse zu schnippeln und die Fische zu marinieren. Ich arbeite gerne in der Küche, möchte ich doch so viel wie möglich von der indischen Küche lernen.

Meine Arbeit wurde sehr emotional, da ich einen ganzen Sack Zwiebeln schälen und kleinschneiden durfte. 🙂

Die Marinade des Fisches bestand aus:

Masal Powder, Chili Powder, Koriander Powder, und Corn Flour. Die Fischstückchen wurden damit eingerieben. Während ich dies tat, erklärte mir ein junger Mann, dass die Marinade sehr scharf und hautschädlich sei. Nur dumm, dass ich keine Handschuhe hatte!!!

Ich bedankte mich für seine Information, die leider viel zu spät kam. Kurze Zeit darauf brannten die Hände wie Feuer. Ich wusch meine Hände mit klarem Wassser ab und ein Helfer gab mir Kokusnussöl. Ich spürte eine leichte Linderung.

Das anschließende Tomatenschneiden empfand ich als Qual. Eine unserer Küchenfrauen bemerkte mein Desaster und gab mir kühlende Eiswürfel. Eine kurze Besserung war zu spüren. Fazit meines Arbeitseinsatzes: Fische werden ab sofort nur noch mit Handschuhen mariniert.

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Da ist der Übeltäter

Danach schaute ich, wo ich helfen konnte und blieb an unserem Eingangstor stehen. Ich sah eine unserer Mitarbeiterinnen und einen Jungen, wie sie Kuhfladen mit Wasser mischten und auf dem Boden verteilten. Kaum hatten sie meinen ungläubigen Blick registriert, mussten sie lachen. Sie erklärten mir, dass dies eine alte Tradition sei, Bakterien abzutöten.

Ob es wirklich gut gegen Bakterien ist, Kuhfladen mit Wasser zu mischen und über den Boden zu verteilen, kann ich mir nicht vorstellen. Aber es ist auf jeden Fall eine gute Grundierung für das Mandala, das darauf gezeichnet wurde und Gäste willkommen hieß.

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Im Vordergrund wird das Mandala gemahlt und im Hintergrund noch mal ordentlich gereinigt

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Echt gut geworden, das fertige Mandala

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langsam rückte der Abend näher und das Projekt füllte sich mit Gästen (Fathers, Brothers, Sponsoren, ehemaligen Bosco Boys…). Auch Anna und Marie kamen mit ihrem Father, um das Cultural Programm zu genießen.

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Bereit für den Jungel

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Juhuuu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Lauter bunte Kostüme

Zu Beginn feierten wir eine Heilige Messe unter freiem Himmel auf Tamil. Leider verstehe ich noch nicht sehr viel. Trotzdem war es sehr schön.

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Beginn der Messe

Danach ging es richtig los.