Heyoh,

Also ich stell mich mal kurz vor. Ich bin Engjell, 19 Jahre jung habe einen sehr kaputten und schwarzen Humor würd ich jetzt mal behaupten und ich finde Frauen, die älter als ich sind, sehr nett. Kurzer Disclaimer: Ich werde in den Blogs alles mögliche erzählen (Arbeit mit Kinder, was man hier so erlebt etc.) wie ein Tagebuch mäßig. Einfach nicht alles auf die Goldwage legen, was hier drin steht, möchte einfach erzählen, was für Erfahrungen ich hier mache und kann euch mit dem Kartoffelsalat an Erzählungen, den ich hier reinschreibe, hoffentlich zum Grinsen bringen.

Doch kein Dünnpfiff gehabt hehehe

Fangen wir mit der Ankunft an. Wir dachten, dass wir dick abgeholt werden mit so nem Schild wo Volunteers draufsteht wie in so Gammelfilmen, die man sich abends anschaut, wenn man nach halben Stunde suchen nichts besseres gefunden hat. Auf jeden Fall war nicht so, habe dann irgendwie ein Taxi geklärt mit Gebärdensprache und bisschen oh und hi und wumm wumm fahren wir los zum Office. Die Fahrt dicke Action Film von links nach rechts: 3 Leute auf einem Roller, wilde Sachen, die man da gesehen hat. Inzwischen juckt nicht mehr, man hat sich dran gewöhnt, aber das erste Mal ist immer Highlight, in dem Fall ohne Happy End.

Bilder sagen mehr als Worte (Anne <3)

Sind dann endlich angekommen, man hat uns direkt Frühstück angeboten auf korrekt. Da wir gesagt bekommen haben, dass man hier mit Händen isst, haben wir das auch gemacht: Also wir dachten wir müssen den Reis aus dem Topf mit der Hand holen, haben da gottlos reingegriffen wie so richtige Hänger und haben angefangen zu spachteln. Kommt ein Father rein und holt aus dem Schrank ein Schöpfer raus und macht den in den Reistopf rein hahaha, haben dann sofort verstanden, dass man wie bei uns daheim das Essen mit einem Schöpfer aus dem Topf holt und nur mit den Fingern isst. Dick reingeschissen genau wie die Wohnung: Wir kommen an, alles dreckig, aber auf mies angelegt, einfach einmal Duisburg Marxloh reingedippt. Auf jeden haben wir erst mal so ein dicken Nap hingelegt, dieser Schlaf war so gut, kannste gleichstellen wie wenn du mies dicht wärst, dich schlafen legst und du dick sabberst, so dass wenn du aufstehst ne dicke Pfütze im Gesicht hast (Das war der beste Schlaf, den wir bis jetzt in Indien hatten). Was wir geschwitzt haben. Beim Schlafen nicht mehr normal. Die ersten zwei Wochen immer dick mit Schweiß aufgestanden. So ein dickes Arschwasser, aber überall am Körper.

(Bild 1: Marxloh hat gedippt / Bild 2: beste Position zum Schlafen (nasty))

Dann hat uns am selben Tag noch ein Besoffener besucht, der Arme wusste einfach nicht mal mehr wo links und rechts war, habe ihn auf höflich runter begleitet von unserer Wohnung. Was auch echt brutal ist, sind die dicken Fotoshootings jeden Tag. Die sind fasziniert davon, dass wir aus Europa sind, dicke Attraktion, wer ist Michael Jackson sagste ja. Leute hätten auch Geld bezahlt, um Bilder zu machen, dicke Business-Geschäft, wenn in Deutschland Privatinsolvenz vor der Tür steht. Komm her vertrau, 10€ pro Tag sind drin (das verdient ein guter Bauarbeiter am Tag; wissen das von einem guten Freund hier, der Ingenieur ist und damit zu tun hat, also ist ne sichere Quelle und nicht so auf „Bruder, Auto hat kein Unfallschaden, süper Auto, die Kilometeranzahl hat er nur im Rückwärtsgang gemacht“. Wer versteht, der versteht und an die, die nicht durchblicken, die Kilometer-Anzahl wurde runtergedreht.

Naja, auf jeden Fall reicht das fürs erste, ich werde so viel schreiben wie ich kann. Ist zeitlich bisschen madig, deswegen kann sein, dass es monatlich zwei Einträge werden (ist nicht sicher, so wie unser Rentensystem). Ich hoffe, es hat euch getaugt, aber niemand will sich hier einen halben Roman durchlesen. Wünsch euch alles Gute, bis zum nächsten Mal, haltet schön die Ohren steif!