… und nur gut sieben Wochen später kommt auch schon der nächste Eintrag. Mittlerweile merke ich, dass die Zeit deutlich schneller vergeht als noch am Anfang und ich weniger aufschreibe, weil mir fast alles in meinem Alltag normal vorkommt. Beim Bahnfahren an der offenen Tür zu stehen ist selbstverständlich, das Hupkonzert auf den Straßen ist nicht mehr so nervig wie letztes Jahr und was Kälte ist, habe ich auch verlernt. Letzte Woche hat es zweimal geregnet, was für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich ist. Mehr als 2 Stunden Abkühlung, von den Normalen-30-Grad, gab es aber leider nicht.
Im Februar bin ich für eine Woche nach Hyderabad geflogen. Dort hat das Zwischenseminar statt gefunden, bei dem ich mich mit anderen Freiwilligen aus ganz Indien austauschen konnte. Obwohl unsere Projekte bis zu 1000 Kilometer auseinander liegen, waren viele Erlebnisse die wir gemacht haben sehr ähnlich; im Positiven, wie im Negativen.
Außerdem wurde am 7. März Holi gefeiert. Die ganze Geschichte hinter diesem Fest kann ich euch leider nicht erzählen. Das wichtigste ist aber, dass man mit möglichst viel Farbpulver anderen Menschen, Freunde und Familie abwirft. Außerdem wird laut Musik gespielt, ausgelassen getanzt und jeder, der es sich leisten kann, vergisst an dem Tag seine Probleme.
Am nächsten Tag bin ich an einen See außerhalb von Mumbai gefahren und musste an einigen Straßenblockaden zwangsweise Halt machen. Gruppen von Kindern hatten mit einem langen Seil das Auto an der Weiterfahrt gehindert. Sie haben nach Geld gefragt, um sich Farbe zum Holi feiern kaufen zu können. Denn in ländlichen Regionen, fern ab der Großstadt, sieht man an den Häusern und spürt man an den Straßen, dass die Menschen hier weniger zum Leben haben.
Astrid Stethien
Lieber Emmanuel, es ist toll durch Deine Berichte an Deinen Erlebnissen teilzunehmen. Es ist sehr spannend zu hören, wie es Dir mit der Wärme geht, so geht es zur Zeit uns mit dem Winter. Irgendwie will es dieses Jahr nicht wärmer werden.
Mach weiter so.
Liebe Grüße Astrid
Emmanuel Grätz
Liebe Astrid, danke für deinen Kommentar. Freut mich, dass du meinen Blog liest.
Liebe Grüße
Emmanuel
Schneider Regina
Lieber Emmanuel,
theoretisch mache ich die Reise durch Indien mit Dir. Das ist eine gute Gelegenheit, einen anderen spannenden Kontinent besser kennenzulernen.
Feiert man das Osterfest auf irgendeiner Weise?
Wir freuen uns schon auf die Feiertage. Sind sie doch immer wieder eine gute Gelegenheit, mit all seinen Lieben gemeinsame Zeit zu verbringen.
Dir gesegnete Ostern und viel Freude in der Ferne.
Sei lieb gegrüßt von Regina.
Emmanuel Grätz
Hallo Tante Regina,
vielen Dank, ich wünsche euch ebenfalls Frohe Ostern. Ja, Ostern wird hier in der katholischen Gemeinde auch groß gefeiert. An Karfreitag habe ich mit anderen Jugendlichen den Kreuzweg als Schauspiel dargestellt. Ich durfte Pilatus sein. Die Osternacht ging 2 Stunden und wurde, wie in Deutschland, mit kleinen Osterkerzen in den Kirchenbänken gefeiert. Am Ostermorgen (also heute) habe ich dann noch den Osterhasen gespielt und für die 20 Jungs in meinem Projekt Kinder-Überraschungseier auf dem ganzen Gelände versteckt.
Sie hatten genauso viel Spaß beim Suchen, wie ich als ich noch jünger war.
Liebe Grüße aus Indien von Emmanuel
Melanie
Lieber Emmanuel,
die Fotos sind beeindruckend schön. Es ist immer wieder toll, dass du uns an deinen Erlebnissen teilhaben lässt. Wir wünschen dir immer wieder liebe und nette Menschen, die dir zur Seite stehen, damit du die unterschiedlichsten Facetten des Lebens gut verarbeiten kannst. Ich bin zuversichtlich, dass du das Beste daraus machst. Weiter so, hab eine angenehme Zeit!
Liebe Grüße
Melanie