Was kostet ein Kind?
Dieser Frage geht Filmemacher Marcel Bauer in einer bewegenden TV-Dokumentation nach. In Sri Lanka und Kambodscha begibt er sich auf die Spuren von Kindersextouristen. Immer wieder stößt er dabei auf die Projekte von Don Bosco– die sich der Opfer annehmen und Aufklärungsarbeit leisten. Bitte beachten Sie dazu den offiziellen Pressetext des BR unten.
Erstausstrahlung des Films ist am 6.Oktober 2010 um 19.00 Uhr im Bayerischen Rundfunk
„Sex mit einem Mädchen von 14 oder 15 Jahren kostet an der Grenze zu Thailand umgerechnet drei US-Dollar: Das entspricht dem Preis einer Flasche Bier in der nächsten Schänke. In der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh bieten Taxifahrer selbst achtjährige Mädchen für Liebesdienste an. Menschenrechtler schätzen, dass von den 50.000 Prostituierten mindestens ein Drittel jünger als 18 Jahre ist.
Mi. 6.10.2010 Bayerischer Rundfunk 19.00 Uhr
Die hohe Zahl der missbrauchten Kinder gründet u. a. auf dem weit verbreiteten Irrglauben, dass Geschlechtsverkehr mit Jungfrauen eine HIV-Immunität bewirken kann. Im Gefolge des weltweiten Sextourismus hat sich auch die Pädophilie globalisiert. Laut einer Studie ist jeder dritte Sextourist „Umgang mit Kindern nicht abgeneigt“. Die Politik der „Null-Toleranz“, die heute in der westlichen Welt gegenüber Kindesmissbrauch praktiziert wird, nötigt offenbar viele Betroffene, in die Ferne auszuweichen, um dort mit weniger Risiko ihrer „sexuellen Neigung“ nachzugehen. Die Zielländer liegen vor allem in Asien.
Im Auftrag des Bayerischen Rundfunks hat der Filmemacher Marcel Bauer das Phänomen in Kambodscha und in Sri Lanka untersucht. Die Reportage liefert drastische Einblicke in einen modernen Menschenhandel. Während in Kambodscha Mädchen Opfer sind, sind es in Sri Lanka vor allem Knaben: Der Küstenstreifen nördlich und südlich von Colombo wird im Internet als “boy paradise“ beworben. „Beach boys“ heißen die Strichjungen, die am Strand herumlungern und die man für einige Dollars oder ein billiges Handy eine ganze Woche lang „buchen“ kann. Die BR-Dokumentation zeigt Ursachen der Kinderprostitution, Armut und Unwissenheit. Der Film führt auf den Straßenstrich in Kambodscha und in die „Strandbörsen“ Sri Lankas, in Kinderbordelle und in ominöse Gästehäuser, in denen Laufstege mit so genannten Models stattfinden. Er zeichnet mit versteckter Kamera Gespräche mit Menschenhändlern auf und befragt verurteilte Sexualstraftäter, die in fernöstlichen Gefängnissen einsitzen.
Der Film zeigt auch Auswege aus der Kinderprostitution. In Kambodscha wie auf Ceylon haben Salesianer Don Boscos, ein katholischer Sozialorden, der auf Ausbildung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist, handfeste Programme entwickelt, die Kinderschändern das Handwerk legen und den Opfern die Rückkehr in ein normales Leben erlauben.
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Wer gerne etwas für die im Film dargestellten Kinder tun möchte oder mehr Informationen möchte bitte hier nachsehen. http://www.donboscomission.de
Da gibt es unter Schwerpunkte auch einen Vermerk zum Thema „Sexuelle Ausbeutung“