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Ein Jahr in Ruanda mit Don Bosco Volunteers

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September

 

Hallo liebe LeserInnen,

Ich bin jetzt schon drei Wochen in Ruanda in dem Dorf Rango und ich fühle mich sehr wohl. Rango liegt neben der Studentenstadt Butare in der Südprovinz Ruandas . Maria und ich sind am 4. September in Kigali gelandet und haben die Nacht im Provincial House in Kigali geschlafen. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und am nächsten Tag konnten wir uns am Vormittag noch Kigali etwas anschauen, obwohl wir eher planlos herumgeirrt sind.

Am Mittag wurden wir dann mit dem Auto abgeholt und sind drei Stunden bis nach Rango gefahren. Hügel über Hügel, denn Ruanda wird auch  „Land der tausend Hügel“ genannt. Mich hat auf dem Weg vor allem die schöne und vielfältige Natur beeindruckt. Wälder mit hohen Bäumen, Reisfelder, Bananenplantagen und viele Pflanzen und Bäume, die ich noch nie gesehen habe.

In Rango wurden wir am Nachmittag sehr familiär aufgenommen und uns wurde die Einrichtung gezeigt. Auf dem Gelände gibt es ein Gebäude in dem vier Priester, ein Bruder, Maria und ich wohnen. Vor paar Tagen sind zwei Aspiranten angekommen, welche ein Jahr das Leben  in einer Communauté kennenlernen, bevor sie die Priesterausbildung im Noviziat machen. Die Aspiranten wohnen gegenüber im Noviziat, nehmen aber am Tagesprogramm hier in der Communauté teil. Ein anderes Gebäude in dem die Küche, das Büro des Direktors und das Ess-/Wohnzimmer ist, steht neben der kleinen Kapelle für die Communauté. Auch Teil der Communauté sind die Kühe und Ziegen. Im Garten gibt es ein Beet mit Gemüse und daneben Bananen-, Avocado- und Zitronenbäume, auch Papayas wachsen hier auf dem Gelände. Dann gibt es noch die Don Bosco Rango TVET School, das ist das Ausbildungszentrum, wo die Jugendlichen eine Ausbildung zum Koch, Schneider, Schreiner, Maurer oder Schweißer machen können. Für die Kinder und Jugendlichen, die nachmittags zum Spielen kommen, gibt es ein Fußball-, ein Volleyball- und ein Basketballfeld.

 

 

 

Langsam gewöhnen Maria und ich uns an unseren Tagesablauf:

5:45 Uhr                               Morgengebet, Messe und Meditation in der Kapelle

7:00 Uhr                              Frühstück

8:00-10:00 Uhr                Kinyarwanda-Unterricht

12:30 Uhr                             Mittagessen

14:30-18:00Uhr                Oratorium für Kinder und Jugendliche

18:45 Uhr                              Abendgebet

19:30 Uhr                              Abendessen

 

Zur Zeit bekommen Maria und ich jeden Vormittag Kinyarwanda-Unterricht, da die meisten Kinder nur Kinyarwanda sprechen. Der Kinyarwanda-Unterricht hilft uns sehr dabei, mit den Leuten schneller ins Gespräch zu kommen, aber auch hilft uns unser Lehrer die Kultur Ruandas zu verstehen. Ein Beispiel: Wenn man einer Person zur Begrüßung die Hand gibt und dabei ihr Respekt zeigen möchte, legt man seine linke Hand auf seinen eigenen rechten Arm und reicht ihr so die rechte Hand hin.

In der Communauté  wird Französisch gesprochen. Wenn unser Kinyarwanda etwas besser ist, werden wir den Jugendlichen im Ausbildungszentrum auch Englischunterricht geben.

Im Oratorium kommen nachittags Kinder und Jugendliche zwischen ca. 5 bis 25 Jahren. Es sind Kinder, die in Rango oder Tumba (das Nachbardorf) wohnen, Straßenkinder, aber auch Studenten aus Butare, die zum Spielen und Sport machen kommen. Mit den Jugendlichen kann man sich gut auf Englisch unterhalten und mit den Kleineren versuchen wir es mit unseren ersten Kinyarwanda-Kenntnissen oder einfach mit Händen und Füßen.

Maria und ich versorgen im Oratorium Wunden, schneiden Kindern die Fingernägel und geben Kindern, die Krätze haben, Medizin. Seit einer Woche putzen wir mit einigen Kindern Zähne! Wir beschriften die Zahnbürsten mit den Namen der Kinder und gehen dann mit einer Gruppe von Kindern täglich Zähne putzen. Das klappt schon ziemlich gut, den Kindern macht das Zähne putzen viel Spaß und sie fragen auch jeden Tag ob wir wieder Zähne putzen gehen, das freut Maria und mich immer. Auch nähen Maria und ich ab und zu ein paar Löcher in den Anziehsachen der Kinder.

Im Oratorium

Letzten Sonntag waren wir in der Messe in der Dorfkirche, dort hat der Direktor unserer Communauté die Messe gehalten. Die Gemeinde war sehr schick angezogen, teilweise in den traditionellen, bunten Kleidern, und es wurde viel gesungen und geklatscht. In der Sonntagsmesse singt der Kirchenchor. Obwohl es an diesem Tag sogar drei Messen gibt (7.30 Uhr, 10:30 Uhr, 17:00 Uhr), war die Kirche um 7:30 Uhr voll. Am Ende der Messe haben Maria und ich uns der Gemeinde auf Kinyarwanda vorgestellt und die Menschen haben sogar schon applaudiert als Maria „Muraho“ (Guten Tag) gesagt hat.

Ich werde versuchen einmal im Monat einen Blogeintrag hochzuladen, entschuldige mich aber schon im vorhinein, falls ich es nicht schaffen werde!

Liebe Grüße

Cili

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