Ein Jahr mit den Kindern von Coimbatore

Mein Freiwilligendienst in Indien

Indische Behörden

Wer eine Übung in Geduld und Frustrationstoleranz haben möchte, der kann es einmal mit dem Antrag auf Registrierung in Coimbatore beim Registration Office (sowas wie das Einwohnermeldeamt) versuchen. Natürlich bin ich kein Inder und deswegen kann ich gut verstehen, dass so ein Antrag etwas mehr Überprüfung bedarf. Dass mich die Registrierung allerdings so lange beschäftigen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Scheinbar aber kein Einzelfall.

Der Prozess im Überblick:

  • Man fährt zum Amt, um einfach mal „Hallo“ zu sagen und zu signalisieren, dass man nun in der Stadt ist. Das wird zur Kenntnis genommen. Ein Name oder ähnliches wird aber nicht erfragt, geschweige denn irgendwo vermerkt. An dieser Stelle stellt sich mir bereits die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses Besuches auf dem Amt.
  • Anschließend füllt man einen Online-Antrag aus. Wie immer sehr detailliert.
  • Dann wartet man erst mal 22 Tage um die Antwort zu erhalten, dass man jetzt für eine Woche registriert ist.
  • Daraufhin fährt man nochmal zum Amt. Um eine Telefonnummer und eine E-Mail Adresse der zuständigen Stelle zu erhalten. Diese Stelle geht nur leider nie ans Telefon. Auf E-Mails wird auch nicht geantwortet.
  • Was tut man also nach Ablauf der einen Woche auf Anraten der Einheimischen? Dann füllt man eben nochmal einen neuen Antrag aus und stellt sich auf weiteres Warten ein.

Zum Glück gibt es hier nette Menschen, die mich beim Gang auf das Amt begleiten, damit wenigstens erklärt werden kann, was denn eigentlich das Problem ist. Daraufhin gabs immerhin die Telefonnummer und die E-Mail Adresse, über die nie jemand erreichbar ist. Scheinbar geht es mit Schmiergeld immer ein bisschen besser. Vielleicht sollte ich es ja damit mal probieren 😉

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  1. Su

    😄 scheiße! Zum Glück brauch ich, wenn es soweit ist, nur ein Touristenvisum 😄

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