Heute hat die Schule wieder begonnen. Brother Arone und ich haben die Kinder zur Schule begleitet. Die waren schon sichtlich nervös, denn heute (nach den Ferien) gab es die Ergebnisse für das vergangene Schuljahr. Dabei war ich das erste Mal zu Fuß hier in der Umgebung unterwegs. Nach dem Verlassen des Hoftores treten wir wieder tiefer in eine für mich noch ungewohnte Kultur ein. Es war ein Erlebnis für alle Sinne. Ohrenbetäubendes Hupen, von dem man hier permanent begleitet wird. Zu sehen gab es sowohl viel Interessantes, als auch sehr Ungewohntes. Der Verkehr zur Rush Hour ist brutal. Wir kennen das aus deutschen Großstädten. Nur, dass hier eher das Gesetz des Stärkeren gilt. Es wird gehupt und aus allen Richtungen gedrängelt. Wer zu lange wartet, wartet mitunter sehr lange. Das ist für die Einheimischen jedoch völlig normal. Wirklich aggressiv wirkt dabei eigentlich niemand.
Wer sich wundert warum es plötzlich so bestialisch stinkt, sollte sich einmal umschauen, ob er nicht vielleicht neben einem Chickenshop mit Hühnerkäfig direkt an der Straße vorbei läuft. Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber hier kann man sich sein Chicken bestimmt direkt aussuchen und dabei zusehen, wie es auf dem daneben platzierten Hackstock filigran filetiert wird.
Zur Zeit ist es eher bewölkt. Wenn die Sonne aber raus kommt, zeigt sie ihr volles Potential. Auch wenn es trotzdem mit 30 °C vergleichsweise noch nicht besonders heiß ist. Für Weißbrote wie mich, würde es eigentlich schon reichen.
Ich stelle euch ein paar Bilder dazu in die Galerie ein. Die Galerie findet ihr oben als Menüpunkt zum Anklicken. Leider sind die Aufnahmen, aufgrund meiner noch mangelhaften Kenntnisse bezüglich der ausgeliehenen Spiegelreflexkamera, noch nicht so gut geworden. Aber ich bemühe mich um Besserung 🙂 Macht euch gerne selber ein Bild. Den Geruch konnte ich leider nicht anheften. Die Straßenkatze mit dem offenen Gesäß und einem fiesen Geschwür habe ich nicht fotografiert.
Melanie
Hallo Christoph,
du schreibst deine Blogeinträge sehr anschaulich. Freue mich über weitere Erlebnisse deines Freiwilligenjahres in Coimbatore. Deine Fotos sind sehr persönlich und schön. Danke, dass du einen so dranteilnehmen lässt.
Wünsche Dir noch viele bereichernde Erlebnisse.
Liebe Grüße aus Berlin von Melanie, Mutter von Emmanuel