Geplant und umgesetzt….heute möchte ich euch unter anderem von unserer Reise nach Goa berichten. Für viele, wie auch mich selbst, war es der erste Urlaub während des Volontariats. Unsere Hinfahrt (aus Vijayawada) sind wir am 31.10 angetreten. Eigentlich sollten wir um 13:40 Uhr mit dem Bus abfahren, eigentlich, denn um 11:32 Uhr kam ein Anruf mit der Frage: „Where are you? The bus is leaving at 12:05”. Also sind wir alle schnellstmöglich aus der WG raus und zum Abfahrtspunkt gefahren. Zum Glück haben wir diesen ersten Bus dann noch erwischt und waren dann nach 7 Stunden in Hyderabad. Leider wurden aber noch während der Fahrt erst 4 und dann schließlich alle 10 Leute unsere WG für den zweiten Bus storniert und wir mussten kurzfristig einen neuen Bus von Hyderabad nach Goa buchen. Glücklicherweise ging auch das glatt und so konnten wir unserere zweite Teilstrecke Richtung Goa um 21:45 Uhr antreten. Der zweite Bus war ein Sleeper-Bus mit 2er- Kojen. An sich war die Fahrt recht angenehm, aber der indische Verkehr ist einfach sehr ruckelig und eine Menge an Speedbumbs mussten überfahren werden. So kam es eben oft vor, dass man mal kurz gefühlt in der Luft hing. Nach knapp 18 Stunden Fahrt waren wir dann endlich in Goa. Von dort aus ging es dann nochmal mit einer 40-minütigen Autofahrt zum Hostel. Nach mehr als 25 Stunden Fahrtzeit hatten wir es dann also endlich geschafft-yeah! An diesem Tag waren wir nur noch kurz was schnabulieren und danach gings ab ins Bett. Am Tag darauf ging es 20min vollgepackt zur nächsten Unterkunft, wo wir auch den Rest unseres Aufenthalts verbracht haben. Die darauffolgenden Tage waren dann geprägt durch viel Meer, shoppen an kleinen Strandständen und leckerem Essen. Ich muss ja sagen, dass tatsächlich eines meiner persönlichen Highlights ein Supermarkt in unserer Nähe war, in dem es eine Riesenauswahl an europäischem Essen gab. Zum ersten Mal seit meiner Zeit in Indien konnte ich „richtiges“ (Schwarz- und Körner-) Brot und „richtigen“ Käse essen. Was normal bei mir zuhause die tägliche Abendjause war, wird hier in Indien durch täglich Reis mit verschiedensten Currys ersetzt. Somit war ich sehr froh mir dort ein bisschen Heimat buchstäblich auf der Zunge zergehen lassen zu können.
Ach ja und so unkoordiniert unsere Hinfahrt war, so strukturierter war dann zum Glück unserer Heimfahrt- ein bisschen Belohnung darf ja schon auch mal sein 😉
Zurück in Vijayawada ging es dann sofort wieder in die alten Arbeitsroutinen. Doch kaum in das Arbeitsleben eingtaucht, erwarteten uns schon die nächsten Besonderheiten. Zuerst der Children‘s Day, der ausgiebig im Chiguru gefeiert wurde. Den Kindern wurde wegen der Feierlichkeiten eine Magic Show geboten und zudem haben sie selbst noch in Eigeninitiative viele schöne Tänze vorbereitet und aufgeführt. Tja und dann stand auch schon das Diwali-Fest (Lichterfest) vor der Tür. Wir als Volontäre durften gemeinsam mit den Jungen aus dem Deepa Nivas diese Festlichkeit feiern. Das taten wir mit sehr vielen Böllern und vielen schönen Lichtern, die an allen Fassaden aufgestellt wurden. Ich persönlich hätte ja gerne noch ein wenig mehr von der traditionellen Art des Feierns mitbekommn. Aber bei uns in Vijayawada wurde hauptsächlich geböllert, was zwar bei dem ein oder anderen Feuerwerk schön anzuschauen war, aber meistens nur ein kurzer, lauter Rumms war, der einem die Ohren pfeiffen lassen hat – und das ist leider nicht ganz so meins, wenn ich mal ehrlich bin.
Ach ja, und ansonsten läuft hier in Indien alles ganz normal weiter. Ich fahre täglich mit Antonia zu „unserer“ Schule nach Penamaluru und unterrichte dort. Seit vergangener Woche gehen wir zusätzlich noch in einen nahegelegenen Slum, wo wir mit den Kindern viele schöne Mandalas malen, tanzen und spielen. Ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefällt neben der Tätigkeit in der Schule nun auch noch zusätzlich Zeit mit Kindern zu verbringen, die größtenteils eben nicht die Möglichkeit haben eine Schule zu besuchen. Dort in diesem Slum leben sie minimalistisch und nehmen das, was ihnen gebracht wird. Trotz diesen Umständen sind die Kinder immer super herzlich zu uns und man kann ihnen sehr gut ansehen, dass wir ihnen auch durch ganz einfache Dinge wie Mandala malen eine riesen Freude bereiten. Man sieht sofort den Erfolg. Das freut mich dann am Ende auch sehr und gibt mir ein gutes Gefühl.
In meinem nächsten Blogeintrag möchte ich euch ein bisschen mehr darüber erzählen, wie ich mich bis jetzt in Indien eingefunden habe und was meinen Aufenthalt hier ausmacht bzw. was mich auch an der ein oder anderen Stelle nervt. Außerdem möchte ich euch teilhaben lassen, was sich in puncto Selbstständig und Weiterentwicklung schon bei mir getan hat seit ich hier bin.
Bisher konnte ich zwar schon viele Spenden einsammeln, aber bis zu meinem Zielbetrag fehlt noch was. Deshalb würde ich mich riesig freuen, wenn ihr mir dabei helft auch den Rest der Spenden einzusammeln. Ihr könnt das folgendermaßen machen:
Spenden über:
DON BOSCO MISSION
LIGA BANK MÜNCHEN
IBAN: DE66 7509 0300 0102 1418 76 BIC: GENODEF1M05 VERWENDUNGSZWECK:
Zora Binder, Spendencode S23VB002
Link zu meiner Spendenseite:
Barbara
Liebe Zora,
Ich finde deine Reise so toll und kann mir gut vorstellen, wie du mit deiner herzlichen Art mit den Kindern arbeitest! Ich wünsche dir noch eine spannende Zeit, viele neue Eindrücke und viele neue Freunde! Ganz ganz liebe Grüße Barbara
PS: was ist denn. Dein Spendenziel und wird das dann nur für die Kinder dort wo du jetzt arbeitest verwendet?
Zora Binder
Liebe Barbara,
mein Freiwilligendienst wird zu 75% vom Staat bzw. vom Förderprogramm weltärts finanziert. Diese Gelder werden fast ausschließlich für die Projekte vor Ort verwendet, um sie zu unterstützen. Der Restbetrag von 25% (ca. 3000€), den ich durch meine eigenen Spenden einbringe, wird für die Durch- und Weiterführung von Freiwilligendiensten im Ausland verwendet. Das bedeutet dadurch werden die Organisation, die Versicherung usw. finanziert. Ich wiederum kann dann vor Ort in den Slums und Schulen arbeiten und somit auch direkt zur Betreuung und dem Bildungsaufbau der Kinder beitragen.
Daher würde ich deine Frage, ob das Spendengeld für die Kinder, wo ich arbeite verwendet wird, mit „Ja“ beantworten.
Liebe Grüße aus Indien
Zora