Zora goes Navajeevan

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Where do you want to go today? 

Diese Frage bekamen wir die letzten eineinhalb Wochen oft gestellt. Die Zeit seit meines letzten Blogeintrags war durch viele indische Eindrücke und die verschiedensten Projekte Navajeevans geprägt, denn Antonia und ich hatten unsere Exposure Visists. Das große Projekt “Navajeevan Bala Bhavan” ist in viele kleinere Unterprojekte unterteilt und einige dieser Unterprojekte haben Antonia und ich kennengelernt. Bei unseren Besuchen haben wir manchmal unsere WG-Mitbewohner in ihre Arbeit begleitet und ein andern Mal sind wir in derzeit noch unbesetzte Projekte gefahren. Um die Vielfalt der von mir besuchten Projekte vielleicht auch ein wenig anschaulicher zu machen, möchte ich euch einige davon kurz vorstellen: 

Das Deepa Nivas

Das Deepa Nivas ist eine Unterkunft für Jungen zwischen 5 – 18 Jahren. Neben Verpflegung und einer sicheren Unterkunft erhalten die Kinder auch Zugang zu Bildung. Bereits drei Sonntage habe ich in diesem Projekt verbracht und durfte dabei entweder mit den Jungs im Hof Battles die Rutsche hoch abhalten oder während ihrer Rest-Time beim Spielen und Malen mitmachen. 

Das RR PETA Slum

RR Peta ist ein Slum, das zudem eine Bridge School hat. Diese Art von Schule ist für “drop off children”. Gemeint sind damit Kinder, die entweder nicht die Möglichkeit haben in die Schule zu gehen oder diejenigen, die die Schule nicht geschafft haben. Gemeinsam mit Mats sind Antonia und ich morgens zuerst mit dem Fahrrad in eine Schule fahren. Denn dort unterrichten Mats, Lea und Chiara (unsere Mitbewohner) unter der Woche jeden Tag Englisch. Nach zwei Unterrichtsstunden ging es dann weiter in die Bridge School. Die Bridge School ist zwar nur ein einziger Raum, doch durch reichlich Dekoration an Wänden und Türen wirkt das Zimmer viel aufgelockerter.

Das Tadepalli Slum

Ein weiteres Slum, welches wir kennenlernen durften war etwa 20 min mit dem TukTuk von unserer Wohnung entfernt. Dort waren überwiegend jüngere Kinder. Mit ihnen haben wir vorwiegend Mandalas gemalt und einfache Spiele gespielt. Auch dieses Projekt ist eine sogenannt Bridge School und unsere Aufgabe war es den Kindern English mithilfe leichter Übungen beizubringen. 


Insgesamt haben Antonia und ich in 8 verschiedene Projekte geschnuppert. Es war wirklich beeindruckend die unterschiedlichen Aufgabenbereiche und  Arbeitsumfelder kennenzulernen. 

Neben den vielen Peojektbesuchen durfte ich allerdings auch viele weitere tolle Orte in Vijayawada besuchen. Ich bin beispielsweise mit einigen der Mitvolontäre nach One Town gefahren. Das ist ein Stadtteil von Vijayawada, in dem einfach alles zu finden ist, was man sich vorstellen kann. Von Küchenutensilien bis Häkelnadeln und Wolle ist alles dabei. Dort hatte ich zwar kurz das Gefühl einer Reizüberflutung, doch insgesamt war es faszinierend die indischen Einkaufsstände zu sehen.

Neben Einkaufsmärkten für Alltagsgegenstände gibt es hier natürlich auch reichlich Obst- und Gemüsestände. Auf dem Fruit Market in der Nähe unserer Wohnung gibt es täglich eine große Auswahl an verschiedensten Früchten. Natürlich ist dort das A und O auch verhandeln zu können, denn oft lässt sich der Preis deutlich runterhandeln. Da ist man dann auch ein bisschen stolz auf sich, wenn sich die Mühe beim Verhandeln gelohnt hat. 

Mit eine meiner schönsten Erinnerungen bis jetzt war eine kleine Wanderung auf den Temple Hill. Mit einer rund 25 minütigen Radtour ging es zum Ausgangspunkt und von da aus etwa 20 min stetig Treppen hoch bis wir dann an einem wunderschönen Aussichtspunkt über Vijayawada angekommen sind. Man hatte einen traumhaften Ausblick über die ganze Stadt. Je dunkler es wurde, desto schöner wurde die Aussicht. Es war wirklich besonders mal ein wenig Abstand vom Alltagslärm ( v.a. durch das Hupen der Verkehrsteilnehmer geprägt) zu haben. 

Übrigens werden uns hier Fahrräder gestellt, mit denen wir selbstständig zu unseren Projekten radeln können. Das Radfahren hier in Indien ist sehr anders zu Deutschland. Dadurch, dass praktisch keine Verkehrregeln vorhanden sind, muss man immer auf der Hut sein und sich manchmal auch einfach durch den Verkehr schlängeln. Das ist dann schon recht abenteuerlich . 

Ich und mein treues Gefährt

Morgen geht es für Antonia und mich offiziell in der Zilla Parishad High School los. Dort werden wir unter der Woche voraussichtlich von 14 bis 17 Uhr Englisch und Musik unterrichten. Ich bin sehr gespannt, wie wir uns vor den Klassen behaupten können und wie es generell ist, dort als „Lehrerinnen“ zu unterrichten.

Im nächsten Blogeintrag berichte ich dann, wie unsere richtige Arbeitsstelle ist und wie sich Antonia und ich als Lehrer behaupten.

Ich freue mich wirklich über jeden Leser, genauso sehr freue ich mich allerdings auch über jede eingehende Spende. Wenn ihr mich und mein Projekt weiter unterstützen wollt, dann könnt ihr das folgendermaßen machen:

Spenden über:

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https://www.gofundme.com/f/zora-goes-navajeevan


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Thema von Anders Norén.