Von Matilde bis Benin

Fufu und Fernweh

Alles auf Anfang

Das ist mein aller erster Blog-Eintrag und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Also für alle, die mich nicht kennen: Hi! Ich heiße Matilde und bin 18 Jahre alt. Im Moment bin ich dabei, mein Abitur am Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop zu machen. Ich habe schon immer davon geträumt, nach dem Abi ins Ausland zu gehen, weshalb ich bereits in der 10. Klasse einen sechsmonatigen Frankreich-Austausch gemacht habe. Für drei Monate war meine Austauschpartnerin Flo bei mir zu Hause und im Anschluss daran war ich für drei Monate bei ihr in Südfrankreich. Die Zeit dort hat mir bewusst gemacht, wie gerne ich Französisch spreche und dass ich dieses auf jeden Fall noch verbessern möchte. Deshalb bin ich sehr dankbar und glücklich, dass ich sagen kann: für mich geht´s für ein Jahr nach Benin, Afrika!

Über meinen Bewerbungsprozess

Der Prozess bis hier hin war allerdings anstrengender als erwartet: Seit dem Sommer ’24 bin ich auf der Suche nach der richtigen Organisation für mich. Auf der Weltwärts-Website ist das eigentlich ziemlich einfach, da man dort die Länder, Sprachen und zum Beispiel auch, aus welchem Grund man den Freiwilligendienst machen möchte (Arbeit mit Kindern, Gesundheit und Pflege,…), filtern kann . Es steht so viel zur Auswahl! Deshalb war ich anfangs auch ziemlich überfordert und hinzu kam, dass viele Organisationen bereits schnelle Bewerbungsfristen vorgaben… Da ist es ganz schön praktisch, dass ich wenigstens Länder und Sprachen ausschließen konnte (Spanisch zum Beispiel). Im Verlauf meiner Suche gingen einige Mathestunden drauf, weil ich eben andere Prioritäten hatte;) Irgendwann interessierte ich mich auch sehr für Sri Lanka, und weil es nur zwei Organisationen gab, die das anbieten, fiehl meine Wahl schnell auf DonBosco. Ich hab mich also beworben und einfach gehofft, dass sie mich annehmen würden, vor allem weil sie eben auch noch Stellen in französisch Afrika anbieten. Und nachdem Laurin, einer der Referenten der DonBosco Organisation, mir die erste Mail geschrieben hatte, war ich guter Dinge. Zu meinem Glück verlief das Bewerbungsgespräch mit ihm super, weshalb ich umso glücklicher war, als er mir die guten Neuigkeiten mitteilte: „Wir freuen uns, dich bei DonBosco Willkommen zu heißen!“.

Und dann ging es auch schon los mit den ersten Vorbereitungen.

Über die Seminare

Das erste Seminar fand im Januar statt und diente hauptsächlich als Kennlernseminar. Für zwei Tage waren wir in der gemütlichen Eifel, wie Laurin sie gerne beschreibt. Meine Mitvolontärin Marlene hab ich tatsächlich schon auf der Hinreise kennengelernt, fast wie im Film: wir standen beide super verwirrt am Gleis, weil wir den Bus zur Jugendherberge nicht gefunden haben. Deshalb sprach ich sie an und es stellte sich heraus, dass sie auch zum Seminar musste. Als wir den Bus endlich sahen, war er bereits voll, deshalb mussten wir eine Stunde lang rückwärts fahren. Aber so konnten wir uns schon gut austauschen und stellten schnell viele Gemeinsamkeiten fest (können beide Französisch). In der DonBosco Jugengherberge angekommen verstanden wir beide uns sofort mega gut mit Lele und Jette, die auf dem Bild ganz oben zu sehen sind:) So ist der Start ins Seminar super gelungen!

Es ist verrückt, wie schnell man mit den Leuten dort auf einer Wellenlänge ist, selbst, wenn wir alle super unterschiedlich sind! Der Fakt, dass wir alle ein freiwilliges Jahr im Ausland machen, verbindet halt:) Alle sind total offen und neugierig, freuen sich auf die Zeit, die uns bevorsteht. Das Seminar bestand hauptsächlich aus verschiedenen Kennlernspielen, ganz vielen Energizern und einem langen Abend mit einer Schneeballschlacht und wenig Schlaf. Wir haben die kurze Zeit komplett ausgekostet und es hat total Spaß gemacht. Aber genau dazu war das Seminar ja auch da.

Das zweite Seminar war jedoch sehr viel intensiver und mit mehr Inhalt gefüllt. Es war mega schön, alle Leute dort wiederzusehen und uns weiter auszutauschen. Wir haben über viele Themen gesprochen (z.B. Gewalt, Armut, Umgang mit bettelnden Kindern), die uns auch bei unserer Einsatzstelle begegnen werden und haben dazu immer wieder in Kleingruppen geredet. Sehr schön fand ich, dass die Ehemaligen, die ihr FSJ bereits gemacht haben, auch wieder vor Ort waren – so konnte man sich auch mit ihnen austauschen (Grüße gehen raus an Gesine <3). Tatsächlich lag das Seminar so, dass ich gemeinsam mit den anderen Freiwilligen meinen 18. Geburtstag feiern konnte. Es gab sogar Kuchen (und Pizza) 🙂

Deshalb bin ich super froh, dass ich meinen Freiwilligendienst mit Marlene machen kann! Wir haben uns ja schon von Anfang an super verstanden und, wie man unschwer erkennen kann, kommen wir ziemlich gut miteinander aus 😉 Also Marlene: danke, dass du bei DonBosco gelandet bist!!!

Über die Einsatzstelle

Seit dem 2. Seminar steht für mich fest: ich geh nach Benin! (nicht zu verwechseln mit der Stadt Benin in Nigeria) Ich freu mich schon richtig, mein Französisch verbessern zu können :). Die Einsatzstelle, in der ich mich ab September aufhalten werde, liegt in der Haupstadt Benins: Porto-Novo. Die Stelle umfasst einen Campus, bei dem Jungs mit einer schwierigen Kindheit untergebracht sind. Teils waren sie sogar bereits im Gefängnis. Ziel der Einrichtung ist es, sie wieder in ihre Familien zu integrieren oder, falls nötig, zuerst Kontakt zu dieser aufzunehmen und die Gründe für die schwierige Kindheit der Jungs zu ergründen. Auf dem Campus gibt es eine Schule, einen Fußballplatz, eine Kirche und ein Ausbildungszentrum. Ich bin gespannt, wie viel ich auf dem Fußballplatz zu melden haben werde:) Das Ausbildungszentrum beinhaltet eine Werkstatt, eine Schneiderei und ein Atelier. So wird den Jungs dort eine Zunkunft erschaffen, die sie ohne die DonBosco – Einrichtung niemals hätten. Meine Aufgaben vor Ort kenne ich noch nicht, aber ich werde auf jeden Fall ganz viel Zeit mit den Kindern und Jugendlichen dort verbringen und vielleicht auch mal Nachhilfe geben. Ich bin offen für alles und super neugierig.

Erinnert an einen Schlüssel:)

Generell freu ich mich schon richtig auf die Zeit dort! Natürlich ist mir bewusst, dass einige Schwierigkeiten auf mich zukommen werden, über die wir ja auch schon bei dem zweiten Seminar gesprochen haben. Aber genau deswegen wollte ich diesen Freiwilligendienst unbedingt machen. Um an Herausforderungen zu wachsen. Denn wie Laurin so schön sagt: für die Einsatzstelle sind wir Volos das gesunde Plus. Wir betreiben dort weder Einzelhilfe, noch wollen wir das ganze Land „retten“. Der Freiwilligendienst dient auch nicht dazu, ausgebildeten Lehrkräften ihre Arbeit wegzunehmen. Denn wie gesagt, ich bin dort das Plus. Ich unterstütze die Einsatzstelle, bringe mich ein, wo ich kann, und freue mich, die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Weg ein Stück begleiten zu dürfen. Außerdem bin ich extrem neugierig auf das Leben außerhalb Europas, in einer für mich ganz neuen Kultur mitsamt neuen Erfahrungen, die sicherlich mein Leben prägen werden. Und zum Glück habe ich Marlene an meiner Seite, mit der ich das alles teilen kann <3. Dadurch, dass wir Freiwilligen uns jetzt schon so gut kennen, ist es wie eine kleine Familie, was uns sicher in der Zeit im Freiwilligendienst super viel helfen wird, wenn wir uns auch ganz verteilt auf der Welt austauschen können. Also, Grüße gehen raus an meinen Jahrgang!

Über den Spendenkreis

Moment mal – wozu der Spendenkreis?

Das ganze Jahr wird größtenteils vom Staat finanziert (dafür bin ich sehr dankbar). Allerdings gibt es dafür eine Bedinung: jeder und jede Freiwillige soll auch seinen Teil dazu beitragen. Dafür müssen wir einen Spendenkreis aufbauen und 3.000€ zusammensammeln. Der Sinn dahinter ist jedoch nicht nur das reine Geld zu sammeln, sondern dient dazu, dass sich Menschen aus Deutschland (also ihr Leser) mit einem Land wie Benin auseinandersetzen. Somit kommt ihr also auch mit den Problemen, wie zum Beispiel Armut, in Kontakt. Also geht es quasi um eine Art der Aufklärungs – und Sensibilisierungsarbeit, die die Freiwilligen leisten sollen. Durch eure Spende helft ihr mir dabei, mein Soziales Engagement zu ermöglichen.

Ich hoffe, ich konnte euch den Freiwilligendienst ein bisschen näher bringen und würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr diesen mit einer kleinen Spende unterstützen könntet und Teil meines Spendenkreises werdet. Danke für jede Unterstützung!

Wenn ihr spenden wollt, könnt ihr das auf folgendem Konto tun:

Don Bosco Mission

Sparkasse Köln Bonn

IBAN: DE89 3705 0198 0000 0994 99

Verwendungszweck: Matilde Lueckenotte, S25VR013

(Dir wird eine Spendenbescheinigung zugeschickt, wenn du im Verwendungszweck zusätzlich deine Adresse angibst.)

Ich freu mich schon mega auf das Abenteuer, was mir bevorsteht und darauf, mehr Einträge zu schreiben. Dabei werde ich mein Bestes geben, euch in meinem Jahr als Freiwillige das Land Benin, Porto-Novo und die Arbeit vor Ort ein Stückchen näher zu bringen und würde mich freuen, wenn ihr mich auf dieser Reise verfolgt! Wenn ihr Lust auf noch mehr Infos zum Projekt in Porto-Novo habt, dann guckt doch mal bei meiner Mitvolontärin Marlene vorbei:) Und falls euch andere Länder oder Kontinente interessieren, gibt es viele weitere Blogs zu verschiedenen Projekten auf der ganzen Welt bei DonBosco. Blogs.donboscovolunteers.de

https://blogs.donboscovolunteers.de/vonmarlenebisbenin/2025/04/14/auf-dem-weg-zum-anfang/

Bis ganz bald,

Eure Matilde <3

  1. Ulla

    Liebe Matilde, danke für deinen schönen ersten Beitrag, den sende ich gleich mal an gesine und co…
    Ein kleiner Tipp, verlinke gerne den Blog von Marlene oder auch die Hauptseite Blogs.donboscovolunteers.de direkt im Text, dann können deine Leser:innen direkt draufklicken. Liebe Grüße ulla

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