Klara in Bombo

Uganda 2018/2019

„Oli otya Mzungu“

Liebe Leserinnen und Leser,

Hier kommt mein erster Blogeintrag. 3 ½ Wochen bin ich jetzt schon in der Perle Afrikas. Begonnen hat alles damit, dass Charlotte (meine Mitvoluntärin) nach unserem 11 stündigen Flug und insgesamt 22 h Reise, kleine Einreiseschwierigkeiten hatte und wir über 1 Stunde auf Charlottes Visum warten mussten, die vergessen hatte, die Bestätigung auszudrucken. Nachdem das dann doch, aufgrund der Ugandischen Freundlichkeit geklappt hat, ging es dann mit viel zu viel Gepäck Richtung Bombo. Abgeholt wurden wir von Father Pascal und Father Gaudens. Father Gaudens ist der Direktor der ganzen Einrichtung, Father Pascal ist für die Finanzen zuständig. Unserere Don Bosco Familie ergänzen dann noch Father Joseph, der das VTC (Vercational Training Center) leitet, Father Dersiree, der alle Aufgaben in der Secondary School übernimmt und die beiden Brüder Pius und Diomede. Wir sind eine ganz bunte Mischung mit 5 verschiedenen Nationalitäten, was gerade am Anfang für Kommunikationsprobleme sorgt, da jeder einen anderen Akzent hat, den man sehr schwer versteht. Also wurde vor allem in der ersten Woche, bestimmt 100 Mal „Sorry, what did you say“ gesagt, da nicht nur wir die afrikanischen Akzente schlecht verstehen, sondern die Afrikaner unseren deutschen Akzent ebenso wenig verstehen. Die Einrichtung an sich ist riesig, viel größer als ich dachte. Sie wird in vier Teile unterteilt, die Primary School mit der Bakhita (dem Internat) zusammen, die Secondary School und das VTC. Das Internat der Secondary School ist mit dem des VTC zusammengelegt. Das VTC ist wie eine Art Berufschule. Die fast Erwachsenen  lernen dort Berufe wie Hairdressing, Plumbing, Metal oder Building. Als letztes gibt es dann noch das Parish, wo die Priester/Fathers und Charlotte & Ich leben.

(Die Kirche der Salesianer in Bombo)

So, das erstmal zum Gelände und zur Einrichtung. Jetzt zum Leben hier:

Die ersten drei Tage haben wir damit verbracht uns ein bisschen einzuleben, uns alles anzugucken und neue Menschen kennen zu lernen. Unser Tagesablauf von Montag bis Freitag sieht folgenermaßen aus. Aufgestanden wird um 6:30 Uhr und um viertel vor sieben beginnt die Morgenmesse. Um viertel vor 8 wird dann mit den Fathers und Brothers gefrühstückt dann beginnt der Tag. Ich gebe meistens vormittags für eine oder 2 Schulstunden Unterricht. Ich durfte mir aussuchen welche Klasse und welches Fach, also unterrichte ich jetzt P1 (1. Klasse) und P2 (2.Klasse) in P.E, also Sport. Um halb 11 haben die Kinder dann Pause, in der wir sie besuchen kommen und mit Ihnen Spiele spielen. Ganz besonders beliebt sind Klatschspiele, aber meistens nur unter den Mädchen. Den Jungen bringe ich einfach einen Tennisball mit, der dann einfach eine halbe Stunde hin und her geworfen wird. Um 1 gibt es dann Mittagessen und danach ist Pause. Nach der Pause gehen wir entweder nochmal in die Primary School, oder zum VTC um mit den Älteren dort Volleyball, Tischtennis oder Basketball zu spielen oder sich auch einfach nur zu unterhalten. Um halb 8 ist dann Evening Prayer, gefolgt vom Rosenkranz beten. Danach Supper (Abendessen) und dann fallen Charlotte und ich jeden Abend müde ins Bett.

Samstags und Sonntags verbringen wir die Zeit unterschiedlich. Oft sind wir im Oratory, was ein Raum ist, an dem die Kinder der Primary School einfach spielen können.

Oder wir waschen Wäsche (Mit der Hand), schreiben Blog oder fahren mit Father Pascal auch manchmal für die Community einkaufen. Das ist alles sehr unterschiedlich und nicht festgelegt.

Die größte Schwierigkeit besteht für mich darin, die ganzen neuen Namen zu lernen. Gerade am Anfang ähneln sich viele Kinder schon, da alle kurz geschorene Haare haben müssen und eine Schuluniform tragen. Das kann manchmal wirklich verwirren. Die Namen der Menschen hier sind ganz interessant. Entweder die Kinder und Jugendlichen haben sehr Afrikanische Namen, die super schwer auszusprechen sind und sehr lang, oder sie haben Namen wie Karl oder Frank. Plus die Häfte der Mädchen heißen Angel.

Sowohl die Kinder, als auch die Jungendlichen und Erwachsenen sind super nett und gastfreundlich und finden unsere Haare und Hautfarbe super faszinierend. Aufgrund unserer Hautfarbe, die Leute das hier nicht so oft sehen, werden uns oft auf der Straße Sachen zugerufen wie „Oli otya Mzungu“, was auf Deutsch so viel heißt wie „Wie geht es dir, Weiße“. Sobald die Leute unseren Namen kennen, werden wir dann aber nicht mehr „Mzungu“ genannt. Meinen Namen können viele hier nicht aussprechen, dass heißt ich heiße entweder „Klala“, „Klaga“ oder manchmal auch „Claire“.

So, das war es erstmal zu meiner Einrichtung und dem Leben hier. In meinem nächsten Blogeintrag werde ich dann etwas genauer auf bestimmte Tage und Erlebnisse eingehen.

Tunaalabagana (Bis dann)

Klara

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  1. Nice Bilder, muss man doch sagen. Ich glaub‘ die Blonde kenn‘ ich.

  2. Uta

    Hi Klara,
    wie schön deinen ersten Bericht zu lesen. Bin schon gespannt wie es weiter geht!

    Liebe Grüße Uta

  3. Wiebke Kahlert

    Liebe Klara,
    Ich bin froh und auch erleichtert, dass du es so gut in Bombo angetroffen hast! Ich freue mich immer total, von dir zu hören und zu sehen, wie du strahlst 🙂
    Schreib weiter und lass uns teilhaben…ich freu mich drauf!
    Liebe Grüße und Umarmungen
    Wiebke

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