Von kINDISCH zu INDISCH

Hannis Jahr in Südindien

Eindrücke über Eindrücke

Mitten in der indischen Natur, mitten in der indischen Kultur, mitten im Don Bosco Care Home. Die ersten Tage hier sind geprägt von so unglaublich vielen Eindrücken. Eindrücke über Eindrücke. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu schreiben, aber ich glaub wir stürzen uns zusammen einfach mal direkt in meinen Alltag hier!

Wir hatten die ersten Tage sehr viel Zeit zum Relaxen, Chillen und Ankommen. Das ist einerseits super angenehm, um all die Eindrücke zu verarbeiten, aber andererseits hat man auch sehr viel Zeit zum nachdenken und so kommt das ein oder andere mal schon das Heimweh hoch. Aber das ist ja auch super normal:)

Aber jetzt, los gehts, wir starten mal in meinen Tag!

Unsere momentane Aufstehzeit ist ungefähr 7:45 Uhr, dann machen wir uns bisschen fresh, verabschieden uns von den ganzen Jungs und frühstücken dann mit den Fathers und Brothers. An manchen Tagen starten wir sogar schon um 6:30 Uhr in den Tag (man stelle sich vor, dass ich so früh aufstehe jajaa) und feiern den Gottesdienst mit den Salesianern mit. Die meisten Jungs fahren in der Früh in die Schule und kommen erst wieder gegen 15:45 Uhr zurück. Ein paar Jungs sind allerdings auch hier, da sie ihre Examen nicht geschafft haben. Wir helfen ihnen dann auch etwas bei der Studytime. Momentan haben wir aber eigentlich bis die Jungs wieder aus der Schule kommen, nicht wirklich etwas zu tun. Das wird sich aber noch ändern, denn ab so in einem Monat geht es für uns ab mit den Kids in die Grundschule, um dort zu helfen. Die ersten Tage haben wir vormittags aber sowieso noch viel genug zu tun gehabt. Wir haben eine große Ausmistaktion gestartet, um den Schrank für unsere Kleidung freizuräumen. Außerdem haben wir unser Zimmer ein wenig mit Bildern dekoriert, einmal gründlich durchgeputzt…

Und dann ist auch schon wieder Mittagessens-Zeit! Das Essen ist hier übrigens super gut. Die Schärfe ist noch sehr angenehm, aber wird auch langsam gesteigert. Die Fathers und Brothers ziehen mich schon immer auf, wenn mir mal wieder die Nase beim Essen läuft haha, denn für sie ist das Essen wahrscheinlich gefühlt gewürzlos. Wofür ich allerdings, im Gegensatz zum scharfen Essen, schon eine sehr sehr große Liebe entwickelt habe, ist das mit Händen essen. Es ist einfach toll, weil man hat gleichzeitig auch einfach weniger Sachen zum abwaschen. Einfach gut! Ich sags euch, wir werden natürlich noch an unserer Technik feilen und dann richtige Bros werden:)

Nachmittags ist für die Jungs, die hier sind immer, so eine Stunde, TV-Time. Für uns eher Sleeping Time, denn die Filme auf Tamil verstehen wir mit unserem 3-Wörter-Wortschatz dann doch noch nicht ganz. Wobei sie extra für uns auch oft Englischen Untertitel anmachen hihi.

Und dann kommen auch schon die Jungs zurück und haben ihre Teatime und dann gehts auch schon mit der Gametime los! Wir spielen eigentlich jeden Tag Volleyball, Fußball, Basketball oder Square Ball (Völkerball). Heieiei also da sind wir schon sehr schlecht im Vergleich zu den Jungs, denn sie spielen gefühlt Profiniveau. Des lustigste ist, dass, wenn wir EINEN Ball treffen, gleich von allen Seiten „Super Sister!!“ gerufen wird. Doch es werden nicht jeden Tag Outdoor-Games gespielt, sondern auch oft Indoor-Games. Vor allem zur Zeit öfter, weil der Regen hier fast täglich gegen Abend übers Lande zieht. Da werden dann Spiele wie Schach, Carrom (indisches Brettspiel) oder auch Memory (Franzi hat eines aus Esslingen dabei, das ist der absolute Ankommer!) ausgepackt!

Nach der Gametime gehts dann auch schon ab zum waschen und dann steht wieder die Study-Time an. Man muss schon ehrlich sagen, dass sie hier echt oft und auch lang Study-Time haben! Unser Motto ist da einfach dabei sein und die Kinder zu unterstützen. Aber wir können immer selbst entscheiden, ob wir dabei sein wollen oder auch uns etwas zurückziehen wollen.

Nach dem Abendessen gibt es dann immer noch ein kurze Recreation-Time, in der wir dann noch mit den Jungs quatschen oder auch ganz viele Klatschspiele wie „Bei Müllers hats gebrannt..“ oder „Schoko, schoko la la…“ spielen. Und dann neigt sich der Tag zu Ende. Nach dem Nightprayer und dem „Good Night“ geht es dann für die meisten ins Bett (auch für uns:))

Das jetzt mal so zu unserem Tag! Jetzt will ich euch noch ein bisschen von meinen Highlights in den ersten Tagen erzählen!

Wir waren schon einmal Essen in Salem mit den Fathers und Brothers. Das Restaurant war super duper nobel! Es gab so unglaublich viele Vorspeisen, dass Franzi und ich schon fast komplett satt waren vor der Hauptspeise! Es hat aber soo lecker geschmeckt!

Was auch soo lustig war am Wochenende: Die Creative Hour! Wir dachten, dass da halt so ruhig gezeichnet und gemalt wird. Und dann kamen wir in den Raum und alle haben abgedanct und es wurde Karaoke und auch Akapella gesungen (sehr laut haha). Es war so viel Energie im Raum, das war so toll! Wir haben natürlich auch schön einen Tanz aufgeführt und zwar zum schönen Banger „Cotton Eye Joe“. Außerdem wollten die Jungs unbedingt, dass ich ins Mikro singe und so habe ich mal kurz „Griechischer Wein“ vom lieben Udo Jürgens angestimmt.

Ein weiteres Highlight war unser erstes hinduistische Fest, das wir miterlebt haben! Es war der Geburtstag von dem Elephantengott Ganesha! Wir sind dafür mit den Jungs zu einem Dorffest gelaufen. Dort haben wir dann gegessen. Das Essen wurde auf so rieeeesen Bananenblättern serviert, soo cool!

Ein wenig schwer tun wird uns allerdings mit der Sprache und mit den Namen (Die Namen sind für uns einfach super ungewöhnlich haha). Wir versuchen auf jeden Fall ein wenig Tamil zu lernen, aber es ist so schwer sich das beizubringen. Kommunikation mit Englisch und Händen geht schon einigermaßen, aber ist schon schwierig. Vor allem mit den kleineren Jungs, weil sie ja noch nicht gut Englisch können. Mir persönlich bereitet es auch generell noch Schwierigkeiten, indisches Englisch zu verstehen. Aber man muss einfach mit sich selbst super geduldig sein. Das ist gar nicht so einfach, aber wir versuchen es!

Sooo das wars jetzt auch! Wurde jetzt ein bisschen sehr lang, aber es gibt grad einfach sehr viel zu erzählen! Danke euch allen, dass ihr meinen Blog lest! Das freut mich megaa doll:)

Ich schicke die allerliebsten Grüße aus Indien!

Hanni

Vorheriger Beitrag

Welcome Sisters!

Nächster Beitrag

Von Tuktuk, Ladyfinger und und und…

  1. Nela

    Wow! Und das alles schon nach so kurzer Zeit. Das hört sich fantastisch an. Kommt weiter gut an und alles Liebe.

  2. Andreas Tabbert

    Hallo Hannah und herzlich Willkommen in Indien. Es freut mich zu hören, dass du dich schon gut eingelebt hast und es dir gut gefällt. Ich werde deinen Blog aufmerksam verfolgen – deine Schilderungen erinnern mich daran, als ich vor 20 Jahren Volonteer in Indien war. Vor allem der „Hauch von Indien“ der durchs Flugzeug weht, ist mir sehr bekannt vorgekommen. Das ist ein ganz spezieller Duft, den man nicht beschreiben kann, aber überall wiedererkennen würde. Ich wünsch dir eine ganz tolle Zeit mit vielen neuen Freunden und prägenden Eindrücken!

    • Hannah Reitinger

      Vielen Dank für die lieben Worte! Hat mich gerade sehr gefreut:) Und jaa der Duft ist sehr speziell!!
      Ganz liebe Grüße aus Indien!

  3. Vroni

    Liebe Hannah,
    es ist so schön von Dir und Antonia zu lesen. Ich freue mich mit Euch über all Eure bunten Erlebnisse und Eindrücke….
    Hab eine wunderbare Zeit!
    Ganz liebe Grüße
    Vroni

    • Hannah Reitinger

      Hallo Vroni, vielen lieben Dank!! Ich schicke ganz liebe Grüße zurück nach Weilheim:)

Schreibe einen Kommentar

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kommentarformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an info@donboscomission.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Läuft mit WordPress & Theme erstellt von Anders Norén