Hola an alle Leserinnen und Leser, die sich auf meinen Blog verirrt haben! Schön, dass ihr da seid, ich bin es nämlich noch nicht. 😉

Ich heiße Hanna Berger, bin 18 Jahre alt, habe seit diesem Jahr das Abi in der Tasche und wollte eigentlich schon seit dem 02. September in Santa Cruz de la Sierra, der bevölkerungsreichsten Stadt Boliviens sein. Stattdessen sitze ich momentan noch im Flughafen von Buenos Aires und warte darauf, dass der finale Flug aufgerufen wird, der mich und zwei meiner Mitvoluntäre endlich ans Ziel bringt.

Aber bevor ich berichte, wieso bei dieser Anreise wirklich nichts nach Plan lief, kläre ich zunächst alle auf, die sich gerade fragen, wieso es mich denn überhaupt nach Südamerika verschlagen hat.

Warum das Ganze?

Ziemlich genau vor einem Jahr wurde der schwammige Wunsch „nach dem Abi ein Jahr lang irgendwo im Ausland was Gutes zu tun“ konkretisiert und plötzlich handelte es sich um eine Tatsache, dass ich als „Don Bosco Volunteer“ 12 Monate nach Bolivien entsendet werde, um dort in einem Sozialprojekt mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Zusammen mit drei weiteren Jugendlichen werde ich dieses Jahr voller neuer Erfahrungen und geballter Eindrücke verbringen und vielleicht als neu-denkender Mensch nach Deutschland zurückkehren. Über ein detailliertes Bild des Aufenthalts kann ich bisher nur spekulieren und vertage es deswegen auf einen der folgenden Berichte.

Allgemeine Informationen rund um die Projekte und das Leben in Santa Cruz, sowie die Organisation „Don Bosco“ könnt ihr aber bereits dieser Website entnehmen:

https://bolivida.de/proyecto-don-bosco/

Erstellt wurde sie von ehemaligen Bolivien – Volontären, also schaut gerne mal vorbei!

Chaos

Ursprünglich sollte ich am Sonntag (01.09.) um 19:10 den Boden des Frankfurter Flughafens verlassen und mit Zwischenstopp Madrid pünktlich zum Sonnenaufgang des nächsten Tages in Santa Cruz landen. Es kam aber alles anders und ich fand mich ein paar nervenaufreibende Stunden später im Bett des münchener Hilton-Nobel-Hotels wieder. Unser Flug wurde aufgrund von Verspätung und Überbuchung für alle, die in Madrid einen Anschlussflug erreichen mussten auf den nachfolgenden Tag verlegt, also durften wir kurzerhand noch einen Tag den Luxus des Hotels genießen. Praktischerweise auf Kosten der Fluggesellschaft!

Auf ein Neues

Wir starteten also 24 Stunden nach planmäßigem Aufbruch einen zweiten Versuch. Diesmal lautet die Route: München – Madrid – Buenos Aires – Santa Cruz. Und tatsächlich nahm ab diesem Zeitpunkt alles ohne weitere Zwischenfälle seinen Lauf und pünktlich ließen wir die Dächer der bayrischen Hauptstadt inmitten eines beeindruckenden Sonnenuntergangs unter uns kleiner werden. Als die Sonne sich ganze 16 Stunden später das nächste Mal zeigte, fanden wir uns in Südamerika wieder. In dieser verlängerten Nacht verabschiedeten sich nicht nur Europa und jegliches Zeitgefühl, sondern auch das laue deutsche Wetter. Doch nein, es war nicht etwa schwül und drückend, sondern wir stießen vollkommen unvorbereitet auf frische minus Eins Grad. Zum Aufwärmen und um uns weitere 16 Stunden Aufenthalt schmackhaft zu machen, genehmigten wir uns im Zentrum des argentinischen Buenos Aires ein großes, saftiges Rumpsteak und schon hatte sich der aufgezwungene Abstecher gelohnt!

In ungefähr zwei Stunden werden wir dann ein letztes Mal abheben und endlich, zwei Tage zu spät, am Ziel sein.

Dieses kleine spontane Abenteuer hatte also wirklich seine tollen Seiten und zu unserer totalen Zufriedenheit fehlen jetzt eigentlich nur noch ein Bett und unser vierter Mitvoluntär, der uns bereits seit dem ursprünglich vorgesehenen Ankunftstag sehnsüchtig in Santa Cruz erwartet.

Damit ciao, hasta luego und auf einen entspannten letzten Flug!

P.S. Bitte nicht wundern, ich konnte diesen Beitrag aus Internetgründen erst einige Tage später veröffentlichen.